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Aktualisiert: 12. Juni 2025
Der Papst hörte ihn mit außerordentlichem Ernst an und antwortete schließlich, niemand wünsche mehr als er, daß in Zukunft das Leben und die Taten des Paolo Giordano Orsini des Geschlechts der Orsini und eines wahrhaft christlichen Ritters würdig seien, daß sein eigenes Gewissen ihm am besten sagen werde, wie er früher zum Heiligen Stuhl und zu dessen Personifizierung dem Papst gestanden sei; daß er indessen sicher sein könne so gern ihm auch alles vergeben sei, was er gegen Felice Peretti und gegen Felice Kardinal Montalto habe unternehmen können niemals würde ihm verziehen werden, was er etwa in Zukunft gegen den Papst Sixtus V. unternehmen möchte; daher fordere er ihn hiermit auf, sofort alle Verbannten und Missetäter zu vertreiben, denen er bis heute Unterschlupf geboten habe.
In dem vollen Feuer seiner Jugend wollte Felice nicht auf diese ängstlichen Vernunftgründe hören; als er noch dazu erfuhr, daß der Brief vom Mancino gebracht worden war, den er sehr gern hatte und dem er Gutes erwiesen hatte, konnte ihn nichts halten, und er verließ das Haus. Ihm voraus ging, wie schon gesagt wurde, ein einziger Diener mit einer brennenden Fackel.
Immerhin hat man weder damals, noch später den Urheber des Mordes an Felice feststellen können, obwohl jeder auf jeden Verdacht hatte. Die meisten schrieben indessen diesen Todesfall dem Fürsten Orsini zu.
Rom war besonders neugierig, was während des Besuchs geschehen würde, den ihm Fürst Paolo Giordano Orsini, Herzog von Bracciano, abstatten mußte, welchem das Gerücht den Tod von Felice Peretti zuschrieb. Das Volk dachte, daß Kardinal Montalto nicht so in der Nähe des Fürsten sein könne und unter vier Augen mit ihm sprechen, ohne irgendwie seine Gefühle zu verraten.
Während nun Vittoria gleich einer Königin in ihrem Hause lebte, wurde Felice Peretti eines Abends, gerade als er mit seiner Frau zu Bett gegangen war, ein Brief durch eine gewisse Caterina zugestellt, die aus Bologna stammte und Vittorias Kammerfrau war. Dieser Brief war von einem Bruder Caterinas, Domenico d'Aquaviva, mit dem Spitznamen il Mancino, der Linkshändige, überbracht worden.
Man beschuldigte besonders Marcello wegen der Verdachtsgründe, die durch den Brief gegeben waren, der den unglücklichen Felice nachts aus dem Haus rief. Man sprach auch von Vittoria selbst schlecht, als man sie ihre Zustimmung geben sah, so bald nach dem Tode ihres Gemahls den Palast der Orsini als zukünftige Gattin zu bewohnen.
Viele junge Kavaliere aus Rom, wo ihr Vater wohnte und man seinen Palast noch heute auf der Piazza Rusticucci nahe Sankt Peter sehen kann, warben um ihre Hand. Es gab viel Eifersucht und Nebenbuhlerschaft; aber schließlich gaben Vittorias Eltern Felice Peretti den Vorzug, dem Neffen des Kardinals Montalto, der später der glücklich herrschende Papst Sixtus V. geworden ist.
Felice war der Sohn Camilla Perettis, einer Schwester des Kardinals und hieß früher Francesco Mignucci. Er nahm den Namen Felice Peretti erst an, als er von seinem Oheim in aller Form adoptiert wurde.
In diesem Brief sagte Palantieri, es sei nicht nötig, daß seine hochgeborene Gnaden sich die Mühe mache, anderswo den Urheber des Mordes an Felice Peretti zu suchen, da er selbst es gewesen sei, der ihn habe töten lassen und zwar infolge gewisser Differenzen, die vor einiger Zeit zwischen ihnen stattgefunden hätten.
Aber der arme junge Felice hatte kaum einige Schritte des Aufstiegs zum Monte Cavallo gemacht, als er von drei Flintenschüssen getroffen zusammenbrach. Als die Mörder ihn auf der Erde sahen, warfen sie sich auf ihn und durchbohrten ihn nach Gefallen mit Dolchstichen, bis er ihnen völlig tot zu sein schien.
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