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Aktualisiert: 17. Juli 2025


81 Als endlich gar die Nacht sie überfiel, Was Wunder, daß die Furcht zuletzt die Scham besiegte, Und Fatme so gedrang an Scherasmin sich schmiegte, Als wie zum Schlaf an ihren lieben Pfühl! Vermuthlich daß der Mann dazu sich willig fügte; In solchen Fällen mischt das Herz sich gern ins Spiel: Jedoch gereicht zum Ruhm des wackern Alten, Daß er wie reines Gold dieß Feuer ausgehalten.

5 Bald findet auch mit Fatme sich bey ihnen Sein Alter ein, entschlossen, er und sie, Bis auf den letzten Hauch dem lieben Paar zu dienen. Kaum hatte Scherasmin im Grünen Bey seinem Herrn, und Fatme nah am Knie Der jungen Dame Platz genommen, Schnell, wie ein Blitz der Fantasie, Kam durch die Luft der schöne Zwerg geschwommen.

Sobald es dunkel wurde, schlichen sie sich, von Fatme geführt, an den Bach, wo die Wasserleitung anfing, und fanden diese bald. Dort ließen sie Fatme und einen Diener mit den Rossen zurück und schickten sich an, hinabzusteigen; ehe sie aber hinabstiegen, wiederholte ihnen Fatme noch einmal alles genau, nämlich: daß sie durch den Brunnen in den inneren Schloßhof kämen, dort seien rechts und links in der Ecke zwei Türme, in der sechsten Türe, vom Turme rechts gerechnet, befänden sich Fatme und Zoraide, bewacht von zwei schwarzen Sklaven. Mit Waffen und Brecheisen wohl versehen, stiegen Mustapha, Orbasan und zwei andere Männer hinab in die Wasserleitung; sie sanken zwar bis an den Gürtel ins Wasser; aber nichtsdestoweniger gingen sie rüstig vorwärts. Nach einer halben Stunde kamen sie an den Brunnen selbst und setzten sogleich ihre Brecheisen an. Die Mauer war dick und fest; aber den vereinten Kräften der vier Männer konnte sie nicht lange widerstehen; bald hatten sie eine

14 Herein gerufen wird sodann Die Alte, selbst ihr Mährchen zu erzählen. Die gute Mutter fängt beym Ey die Sache an, Und läßt es nicht am kleinsten Umstand fehlen; Kein Zug, kein Wort das ihrem Gast entrann, Wird im Gemählde weggelassen. Er ist's, er ist's! wir haben unsern Mann, Ruft Fatme aus; es kann nicht besser passen!

4 Denn Fatme, die kaum vier und dreyßigmahl Den May sein Blumenkleid entfalten Gesehn, war eine aus der Zahl Der lange blühenden Gestalten, Die nicht so leicht verwittern noch veralten, Und die mit Reitzen von Gewicht, Viel Feu'r im Blick, viel Grübchen im Gesicht, Euch für den Rosenglanz der Jugend schadlos halten.

30 Und wie er ihn zu Rom im Lateran gesucht, Und, seiner dort viel Wochen ohne Frucht Erwartend, unvermerkt sein Bißchen Geld verzettelt, Darauf, mit Muscheln ausstaffiert, Sich durch die halbe Welt als Pilger durchgebettelt, Bis ihn sein guter Geist zuletzt hierher geführt, Wo Fatme, die er unverhofft gefunden, Auf beßre Zeit mit ihm zu harren sich verbunden.

7 Ich hab' ihn wieder gesehn, o Fatme, wünsche mir Glück, Ruft Rezia, ich hab' ihn wieder gesehen! Das wäre! spricht die Amm', und sucht mit schlauem Blick Herum, als dächte sie den Vogel auszuspähen. Das Fräulein lacht: "Ey, ey, wie ist dein Witz so dick! Man dächte doch, das sollte sich verstehen! Ich sah ihn freylich nur im Traum; allein Er muß gewiß hier in der Nähe seyn.

18 Bist du es, Fatme? ruft an ihrer nassen Wange Der Pilger freudig aus; ist's möglich? Ach! schon lange Ließ Scherasmin die Hoffnung sich vergehn! Ist's möglich daß wir uns zu Tunis wieder sehn? Was für ein Wind hat euch in diese Heidenlande Verweht? Und wo ist Hüon und Amande? Ach, Scherasmin, schreyt Fatme laut, und bricht In Thränen aus Sie sind Ich Arme! Frage nicht!

Geht nur, die Blumen, die uns nöthig sind, zu pflücken; In dieser Sprache bin ich eine Meisterin. 34 Und Hassan eilt, wie Fatme ihm befohlen, Ein Myrtenreis, und Lilien, und Schasmin, Und Rosen und Schonkilien herzuhohlen.

Mit tiefer Rührung trennten sich am anderen Tag Mustapha und seine Geretteten von Orbasan; wahrlich, sie werden ihn nie vergessen. Fatme aber, die befreite Sklavin, ging verkleidet nach Balsora, um sich dort in ihre Heimat einzuschiffen. Nach einer kurzen und vergnügten Reise kamen die Meinigen in die Heimat.

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