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Aktualisiert: 2. Juni 2025
Je weiter aeusserlich die beiden Welten auseinanderklafften, desto vollstaendiger begegneten sie sich in der gleichen Vernichtung des Familienlebens, das doch aller Nationalitaet Keim und Kern ist, in der gleichen Faulheit und Ueppigkeit, der gleichen bodenlosen Oekonomie, der gleichen unmaennlichen Abhaengigkeit, der gleichen, nur im Tarif unterschiedenen Korruption, der gleichen Verbrecherentsittlichung, dem gleichen Geluesten, mit dem Eigentum den Krieg zu beginnen.
Die Hochschätzung des Familienlebens, das Lob, das Luther in allen Tonarten dem Ehestand anstimmt, ist doch auch ein Beweis für die glückliche Ehe, in der Luther mit seiner Käthe lebte. Das Kapitel über den Ehestand ist in seinen Tischreden das größte.
Er fürchtete Gertrud ins Gesicht zu sehen und dachte doch mit einem Gefühl banger Erleichterung, daß nun ja alles gut wäre. Eine Stunde später saß Gertrud wohlverpackt mit ihrem Manne und den Kindern in dem alten Verdeckwagen. Der willenskräftige Mann, die schöne Frau, die er sorgsam stützte, die lebhaften, zärtlichen Knaben, das alles gab das Bild eines vollendet glücklichen Familienlebens.
Die Referentin verteidigte zuerst die Frauenbewegung als die Begründerin eines neuen, schöneren, festeren Ehe- und Familienlebens: »Gerade der Bund zwischen zwei gleichen, geistig und sittlich gereiften Menschen ist der glücklichste, dauerndste,« sagte sie. »Der Mann wird in der Frau nicht mehr nur die Geliebte, die Mutter seiner Kinder sehen, sondern eine Kameradin, die seine Interessen teilt und fördert.
Leise sprach der Alte – für sich hin – zu ihr, die mit seinem Enkel sein Werk bewachen und fortsetzen sollte – vielleicht hinaus zu Tausenden, die ihn nicht hörten: »Ich habe gedacht ... Eine neue Zeit läßt nicht nur neue Formen, Schönheiten, Anschauungen, volkswirtschaftliche Notwendigkeiten entstehen, wälzt nicht nur Technik und Bedürfnisse um. Fast fürchte ich mich, es auszusprechen: sie wertet auch unsere Empfindungen um! Man sagt, daß alte Geschlechter, die seit Jahrhunderten auf ihrer sich forterbenden Scholle sitzen, diese mit heißer Inbrunst lieben. Wie sollten sie nicht! Und dennoch muß die Liebe, die Männer wie ich zu ihren Werken haben, noch von einer anderen Art sein. Tiefer und ausschließlicher. Denn sie ist noch fruchtbarer! In meines Sohnes Adern fließt mein Blut – nicht nur mein Blut – vielleicht, nein gewiß, noch mehr von dem der Frau, die ihn gebar. In den Adern meines Werkes fließt nicht nur mein Blut; meine Kraft – meinen Geist – meine Energie – alles, was ich bin, körperlich und seelisch, hab’ ich hinübergepflanzt in dies Werk. Geheimste Ströme gingen von mir fort in meine Arbeit und gaben ihr Leben. Und ist so dies Werk nicht noch mehr mein Kind, in viel unzerstörbarerem Sinne, als mein Sohn es ist? Ist diese Wahrheit erschreckend? Ist sie nicht vielmehr voll geheimer Größe? Voll drohender Mahnungen? Werte abwägen gegeneinander – das fordert die Zeit. Vielen, vielen ließ sie das Idyll des Familienlebens und das Auskosten seiner kleinen und großen Kämpfe. Aber für die, denen ein Platz ward in der Front der Schaffenden, heißt es sich fragen: Was ist wichtiger, dein Kind oder dein Werk? Und da, wo ich stehe – und so, wie mein Sohn ist – trotz allem, was ihm geopfert ward, ein Halber – muß ich mich besonders fragen: Was ist Tausenden wertvoller, nötiger – mein Sohn oder mein Werk? Was ist meinem Herzen teurer – mein großes, starkes, kraftvolles Werk oder mein haltloser Sohn?
Ich glaube, Du tust am besten, hier einfach auf die physischen und moralischen Nachteile dieser Arbeit an und für sich und in Verbindung damit auf die Zerrüttung des Familienlebens hinzuweisen, das die Fabrikarbeit der Mütter hervorruft, und appellierst an das Gefühl der Gegner, was sie sagen würden, wenn ihren Frauen und Kindern solche Zumutungen gemacht würden.
Ehrenvoller, würdiger Mann einer stetigen Tätigkeit und eines wohlgegründeten Familienlebens, wenn ihr mich, der ich Beides nicht habe, für wert erachtet, so kommt an mein Herz und laßt uns die letzten Lebenstage freundlich mit einander gehen.« Beide Männer verließen ihre Plätze, begegneten sich auf halbem Wege zu einander, schlossen sich in die Arme und hielten sich einen Augenblick fest.
Es ist kein würdiger Inhalt eines Menschendaseins, nur Rad in einer Maschine zu sein, was doch die Arbeitsteilung für die meisten während der Arbeitsschichten bedeutet und es ist keine Grundlage für die Erhaltung eines höheren sittlichen und geistigen Niveaus und für die Pflege gesunden Familienlebens in der Majorität des Volkes, daß der Arbeiter keine andere Abwechselung habe als zwischen strenger Arbeit und Befriedigung des dringendsten Ruhebedürfnisses.
Endlich konnte er, mit namenlosem Triumph in der Stimme, seine Frage stellen. „Will der Zeuge sich auch darüber äußern, welcher Art die Weiber sind, aus deren Bekanntschaft er persönlich die Kenntnis des Familienlebens schöpft, und ob er nicht in einem gewissen Hause verkehrt, das im Volksmund Klein-Berlin heißt?“ Und noch im Sprechen vergewisserte er sich, daß die Damen im Publikum, und gleich ihnen die Richter, tief verletzte Gesichter bekamen.
»Kurz und gut« hatte der Vater gesagt. Als schließe sein Vorschlag lange Verhandlungen über die Werte des Familienlebens ab. Und doch fiel das seinem Sohn sozusagen auf den Kopf.
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