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Aktualisiert: 13. Juni 2025
»Aber Mutius ist ja noch nicht zurückgekehrt,« geht es Fabius durch den Kopf, und er stürzt zum Pavillon. Und was sieht er?
Es fiel Fabius schwer, sich von dem Freunde seiner Kindheit und seiner Jugend zu trennen ... doch die freudige Erwartung einer nahen Seligkeit ließ alle anderen Gefühle verstummen, und er überließ sich ganz den Wonnen seiner vom Erfolg gekrönten Liebe. Bald darauf ging er die Ehe mit Valeria ein und erst da erkannte er den ganzen Wert des Schatzes, den er gewonnen hatte.
Als die Sonne aufging, fand sie ihn noch auf demselben Platze. Valeria war nicht erwacht. Fabius wollte abwarten, daß sie erwache, und dann nach Ferrara gehen, als plötzlich jemand leise an die Schlafzimmertüre klopfte.
Sie erwiderte den Gruß ganz verwirrt, sie blickte ihn flüchtig an und erschrak vor seinem zufriedenen, heiteren Gesicht, vor seinen durchdringenden, fragenden Augen. Mutius begann wieder etwas zu erzählen, Fabius unterbrach ihn aber beim ersten Wort. »Du hast wohl am neuen Orte nicht einschlafen können? Wir beide hörten, wie du das gestrige Lied spieltest.« »Ja?
Warum starrte dieser Malaie, wenn er bei Tisch bediente, ihn, Fabius so unangenehm und unverwandt an? Man konnte wirklich meinen, er verstände italienisch. Mutius behauptete von ihm, daß er, indem er sich die Zunge herausschneiden ließ, ein großes Opfer gebracht habe, wofür er aber jetzt über eine große geheime Kraft verfüge. Was war das für eine Kraft?
Er pflegte zwei Falten in seinen Rock zu machen und zu sagen: »So stand Quintus Fabius vor der karthagischen Ratsversammlung und sagte: Hier in den Falten meiner Toga habe ich Krieg und Frieden – wählt!« So hatte das Schicksal in Gestalt der Seybold, Wiedemann und Genossen vor ihm gestanden, und genau wie die Karthager hatte er geantwortet: »Gebt, was ihr wollt.« Und Quintus Fabius Seybold hatte gesagt: So hab denn Krieg.
Mutius schwieg bedeutungsvoll. Valeria saß unbeweglich, wurde immer bleicher und atmete immer tiefer. »Da erwachte ich,« fuhr Mutius fort, »und spielte jenes Lied.« »Wer war sie?« fragte Fabius. »Wer sie war? Die Frau eines Indiers. Ich hatte sie in der Stadt Delhi kennen gelernt ... Sie ist nicht mehr am Leben ... sie ist gestorben.« »Und der Gatte?« fragte Fabius, ohne selbst zu wissen, warum.
Quintus Fabius war ein hochbejahrter Mann, von einer Bedachtsamkeit und Festigkeit, die nicht wenigen als Zauderei und Eigensinn erschien; ein eifriger Verehrer der guten alten Zeit, der politischen Allmacht des Senats und des Buergermeisterkommandos erwartete er das Heil des Staates naechst Opfern und Gebeten von der methodischen Kriegfuehrung.
So wenig Quintus Fabius mit jenen roemischen Kleonen verglichen werden darf, so hatte doch auch er den Krieg nicht bloss als Militaer gefuehrt, sondern seine starre Defensive vor allem als politischer Gegner des Gaius Flaminius festgehalten und in der Behandlung des Zerwuerfnisses mit seinem Unterfeldherrn getan, was an ihm lag, um in einer Zeit, die Einigkeit forderte, zu erbittern.
Er schien ruhig und zufrieden, erzählte aber sehr wenig; umsomehr Fragen richtete er an Fabius: über die früheren gemeinsamen Bekannten, den deutschen Feldzug, über Kaiser Karl; er sprach auch von seinem Wunsch, nach Rom zu gehen, um den neuen Papst zu sehen.
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