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Aktualisiert: 18. Juni 2025
Schön und etwas steif geputzt fahren wir nun um halb sieben zum Mittagessen. Gastfrei sind die Londoner eben nicht, sie scheuen nicht sowohl die große Teuerung aller Dinge als vielmehr die hier von allen geselligen Zusammenkünften durchaus unzertrennliche Etikette, welche einen solchen Tag für die ohnehin Ruhe liebende Hausfrau zu einer schweren Last macht. Daher werden gewöhnlich solche Dinners nur durch äußere Anlässe herbeigeführt, wie etwa die Gegenwart von Fremden, denen man die Ehre antun zu müssen glaubt. Sonst führt der Londoner seinen Freund lieber in eine Taverne, als daß er ihn bei sich aufnimmt, dort tête a tête, oder in einem größeren, doch immer geschlossenen Zirkel tun sie sich bei Wein, Politik und lustigen Gesprächen gütlich. Zu Hause ängstigt sie die Gegenwart der Frauen, denen man zwar die größte Hochachtung im
Wir werden daher dem Dumont, ob er gleich ein französischer Prahler ist, so herzlich gut, daß uns die Etikette, welche der Dichter mit ihm beobachtet, beleidiget. Denn indem es Sidney nun erfährt, daß er durch die Vorsicht desselben dem Tode nicht näher ist, als der gesundesten einer, so läßt ihn Gresset ausrufen: "Kaum kann ich es glauben Rosalla! Hamilton! und du, dessen glücklicher Eifer usw."
Wenn sie einmal den Zwang der Etikette abwarfen, so geschah es nur in einem sehr kleinen Kreise, in welchem kaum ein englisches Gesicht zu erblicken war und sie fühlten sich nie glücklicher, als wenn sie auf einen Sommer in ihr Geburtsland entfliehen konnten.
Auf diese Weise vergessen sie darüber nie die Etikette und eine Vornehmheit des Benehmens, die die neuen Sitten sehr zu Unrecht verpönt haben. Die Matrone nahm die junge Frau in die Arme und küßte sie auf die Stirn, mit einer Zärtlichkeit und Anmut, die bei diesen Frauen oft mehr Manier und Gewohnheit als Sache des Herzens ist.
Vorher aber noch etwas im allgemeinen von dem Leben der Engländer in Badeorten, weil es uns zur Verständlichkeit des Ganzen unentbehrlich dünkt. Etikette ist in England überall an der Tagesordnung. Dem Briten geht es mit ihr wie den Frauen mit ihrer Schnürbrust, wenn sie sich von Jugend auf daran gewöhnt haben.
Der Kardinal schien sehr krank zu sein; denn ganz gegen die Etikette trug ihm Piccolo nicht die Schleppe nach, sondern führte ihn unter dem Arm, und dennoch wankte Rocco zuweilen hin und her. Sein Gesicht war rot und glühend, seine Augen halb geschlossen, und der rote Hut saß ihm etwas schief auf dem Ohr.
Nur merkte man ihr noch allzusehr an, daß sie sich mit einer beständigen inneren Angst abmühte, korrekt zu sein und sich nichts zu vergeben. Bei Tische schielte sie zuweilen unruhig zu den künftigen Schwiegereltern hinüber, hantierte nach bester Etikette mit Messer und Gabel und ließ die Serviette zusammengefaltet neben sich liegen.
Ein kleines, in rotes Papier eingeschlagenes Büchelchen wurde mit besonderer Sorgfalt behandelt. Es lag während der Nacht unter dem Kopfkissen des Wärters und wurde am Tage von ihm stets in der Brusttasche des Dienstrockes herumgetragen. Auf der Etikette unter dem Umschlag stand in unbeholfenen, aber verschnörkelten Schriftzügen, von Thiels Hand geschrieben: Sparkassenbuch des Tobias Thiel.
Aber der vielleicht größere Teil dieses Tabu der Herrscher läßt sich nicht auf das Bedürfnis des Schutzes vor ihnen zurückführen. Der andere Gesichtspunkt in der Behandlung der privilegierten Personen, das Bedürfnis, sie selbst vor den ihnen drohenden Gefahren zu schützen, hat an der Schaffung der Tabu und somit an der Entstehung der höfischen Etikette den deutlichsten Anteil gehabt.
Übrigens wird Blenheim auf eine noch umständlichere und dadurch auch kostspieligere Weise gezeigt, als es bei anderen Landsitzen gebräuchlich ist. Der Geist der stolzen Frau ihrer Zeit, der Lady Sarah, Marlboroughs Gemahlin, scheint noch jetzt auf die in ihrem ehemaligen Wohnsitze übliche Etikette Einfluß zu haben.
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