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Aktualisiert: 29. Juni 2025
"Es ist schwül, und sie fühlt das Gewitter" dachten sie. Die Blässe der Herzogin schimmerte wie Marmor durch das Halbdunkel. Alfonso sprach kein Wort, aber er betrachtete sein Weib ohne Groll, mit Liebe und Teilnahme. Der Teppichhändler Emin aber freute sich des Gleichnisses von der Tapete. In dem entstandenen Schweigen wurde die bange Schwüle noch fühlbarer.
Es war wirklich nicht zu viel, was Mohammed Emin zu mir gesagt hatte: »Dieses Pferd wird dich durch tausend Reiter hindurchtragen, und ich fühle mich unendlich stolz, der Besitzer dieses ausgezeichneten Renners zu sein.« Doch ich mußte daran denken, diese äußerste Anspannung aller Kräfte zu beenden; ich ließ den Rappen in Gang fallen und legte ihm liebkosend die Hand an den Hals.
"Doch, ich fürchte, selber habe ich Euch irregeführt, indem ich einen ganz Unvergleichlichen und Unerreichbaren in die Menschheit einreihte und das Heiligste selbst in unser weltliches Gespräch verflocht. Weder Karl den Großen und seine Paladine, noch die Staufen nannte Ben Emin, sondern unsern Herrn Christus selbst. Verzeiht meiner Unvorsicht!
"Herr, davon", erwiderte sie, "wie es möglich sei, daß gewisse Lichtgestalten, die in ihrer Glorie schützend über uns stehen, auch in fremde Länder und auf andersgläubige Völker ihre Strahlen werfen, wenngleich wie im Spiegel eines dunkeln Gewässers gebrochen. Davon hat uns Ben Emin eben ein schönes persisches Beispiel erzählt." "Ich errate", sagte Don Alfonso, den die Frage anzuziehen schien.
Während er in das andere Gemach ging, stieß Ifra den kleinen Halef in die Seite und sagte leise, nach Mohammed Emin blinzelnd: »Wer ist dieser Araber?« »Ein Scheik.« »Wo kommt er her?« »Wir haben ihn gefunden. Er ist ein Freund meines Sihdi und wird jetzt bei uns bleiben.« »Wer tschok Bakschischler – giebt er viele Trinkgelder?«
Mohammed Emin aber wappnete sich und die Seinen und zog nach dem Thale der Stufen, welches er rundum besetzte, sodaß die Feinde wohl hinein, aber nicht wieder heraus konnten. Am andern Morgen kam der fremde Held geritten. Er leuchtete wie hundert Sonnen, und dieses Licht blendete die Feinde, sodaß sie die Augen schlossen und ihm folgten mitten in das Thal der Stufen hinein.
»Er bringt dir Glück, das verspreche ich dir!« antwortete ich. »Dein Roß ist hier, das schwarze,« fuhr er fort, »aber wo ist dein Schild mit dem Karfunkel, dein Panzer, dein Helm, deine Lanze, dein Säbel?« »Höre, was ich dir sage! Ich bin der fremde Krieger, welcher bei Mohammed Emin gewesen ist, aber ich stieg nicht vom Himmel herab.
Wir waren fertig mit dem kleinen Imbiß, und ich erhob mich. »Du hast uns Speise und Trank gegeben, Mohammed Emin; wir danken dir und werden deine Gastfreundschaft rühmen überall, wohin wir kommen. Lebe wohl! Allah segne dich und die Deinigen!« Diesen schnellen Abschied hatte er nicht erwartet. »Warum wollt ihr mich schon verlassen? Bleibt hier und ruhet euch aus!«
»Aaleïkum sallah!« antwortete Mohammed Emin. »Fremdling, wer bist du, und woher kommst du?« Das Pferd des Reiters war schwarz wie die Nacht; er selber aber trug ein Panzerhemd, Arm- und Beinschienen und einen Helm aus gediegenem Golde. Um seinen Helm war ein Shawl gewunden, den die Houri des Paradieses gewebt hatten; denn tausend lebendige Sterne kreiseten in seinen Maschen.
Aber dich kenne ich nicht.« »Kennst du den Scheik der Haddedihn?« »Mohammed Emin?« »Ja. Von ihm komme ich.« »Wohin willst du?« »Zu dir.« »Er hat dich zu mir gesandt?« »Nein, und dennoch komme ich als sein Bote zu dir.« »Ruhe dich erst aus, bevor du erzählst.« »Ich bin nicht müde, und was ich dir zu sagen habe, ist so wichtig, daß ich es gleich sagen möchte.« »So sprich!«
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