Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 9. Mai 2025


Aber Ihr macht ein so bestürztes Gesicht, Ihr scheint so unglücklich über den Irrtum, daß ich wohl um Verzeihung bitten muß, daß Ihr Euch so getäuscht habt, Ihr Armer! Ich bin aber wirklich nur Maria, die Schwester Emilios, könnt Ihr mir das vergeben?

Und während sich Riccardo über die Hand der Mutter Emilios beugte, fuhr dieser fort, ihn auch den Mädchen bekannt zu machen, der jungen Gräfin Francesca und seiner kleinen Schwester Maria, vor denen sich der Offizier verbeugte, ohne ein Wort sagen zu können, denn schon waren auch die übrigen Edlen um die beiden versammelt und es gab Verbeugungen und Händedrücke die Menge, bis sich endlich die ganze Gesellschaft in die weite Halle vor dem Schlosse begab, um das Fest bei einem reichen Tische zu beenden.

Da löste sich in den Armen Emilios auch der Schmerz Riccardos und er sagte: »Ich schäme mich meiner Tränen nicht, sie tun mir wohl wie deine Güte. Aber ich habe in diesen Tagen wie ein Schuft handeln wollen, aus Schwäche und aus Verzweiflung, und ich bin um eine Erkenntnis reicher geworden.

Er mußte von Francesca sprechen, er drängte sein Pferd ganz nahe an den Schimmel Emilios, er fühlte, daß er sich mit seiner Frage in die Gefahr begab, etwas zu verraten, aber gerade dies reizte ihn, er mußte fragen: »Ist sie wirklich so schön, wie alle Welt sagt? Und hat sie ihr Herz schon jemandem vergeben? Mich gelüstet nach Abenteuern, weißt du, ich sehne mich nach Heiterkeit und Liebe!

Riccardo saß an der Seite der Mutter Emilios und war durch ihren freundlichen Zuspruch und ihre Gegenrede in der angenehmsten Weise gefesselt, indes das junge Volk unten an der Tafel sich über das Schattenspiel unterhielt und Emilio den Mädchen über den Gast berichten mußte.

Am Morgen wollte ich mit meinem vertrauten Hausdiener, der damals mein leidenschaftlich Geliebter war, den erwürgten Mann im Keller begraben. Emilio grub, und ich stand daneben und schaute zu. Kaum einen Fuß tief stieß Emilios Schaufel auf ein Gerippe. Wir warfen die Knochen heraus, gruben tiefer. Wieder lag ein Gerippe darunter, und noch tiefer noch ein Gerippe.

Auch Riccardo fühlte, daß er heute leichter als je im Sattel saß, so schwer auch sein Herz von der Mitteilung des freundlichen Vaters Emilios getroffen war. ›Ich muß sie einholen,‹ sagte er sich, ›ich muß sie noch einmal sehen!‹

Er lachte mit den andern, die den Langschläfer mit frohem Zuruf begrüßten, die Betten im Hause Spada seien doch besser als Schiffsbetten. Das erweise sich auch an Emilio, gab er munter zu, den er auch noch in der Gesellschaft vermisse. »Da seid Ihr irresagte Emilios Vater, »der ist heute gar zeitig früh aus den Federn gekrochen und läßt sich entschuldigen.

Er lachte gezwungen, aber seine Heiterkeit war verschwunden, er empfand die Demütigung in den Worten Emilios, er fühlte, wie ihn Spada an den Abstand gemahnte, der den armen Fabbri von der Gräfin Palma trennte, er biß sich auf die Lippe und gab, da sie nun in der Ebene ritten, seinem Pferde die Sporen, daß es in eine rasche Gangart fiel.

Und in dieser Nacht schlief Riccardo schon im Palaste der Spada. Der große Palast seines Gastfreundes war wie ausgestorben, denn der Vater Emilios war nur für einige Tage zum Empfange seines Sohnes nach Rom gekommen; er hatte ihn in feierlicher Audienz beim Papste vorgeführt und war dann wieder auf sein Sommerschloß zurückgekehrt, indes Emilio noch in Rom seine Angelegenheiten ordnete.

Wort des Tages

skelton's

Andere suchen