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Aktualisiert: 16. Juni 2025


Viertes Kapitel. Auf Elzeburg. Das Elzewässerlein fließt im Gebirge durch ein freundliches Wiesenthal gen den Neckar. Längs seinem Lauf ziehen sich Berge hin von mäßiger Höhe, fast durchaus mit Buchen und andern Laubhölzern schön geziert. Auf einem dieser Berge, der über seine Brüder in der Nachbarschaft stattlich hervorragte, stund die Burg, dahin ich geführt ward.

Damals fiel es mir schwerer als sonst auf das Herz, daß es von Elzeburg geschieden sein mußte, und ich schon zu lange hinausgeschoben hatte, was doch unabwendig war. Gern war es das Mägdlein bereit, daß ich mich sogleich anschickte, wie Ort und Zeit es zuließ, ihr Bildniß zu entwerfen.

Da lachte sie in ihrer Weise, sah mich ganz fröhlich an und sagte begütigend: »Seid deß sorgenohne, Meister! Bin ich gleich Evens Tochter, so gelüstet’s nach Eurem Geheimniß mich nicht so sehr, wie Ihr zu denken scheint, noch plagt mich irgend ein böser Argwohn. Aber nun sagt mir zur Stunde: wann werd’ ich Euch das Lied zur Laute singen hören, das Ihr mir aufgeschrieben? Oder bindet Euch etwan ein Gelübde, daß Ihr der Übung Eurer Kunst auf Elzeburg völlig widersagt habt?

Sondern was nach meinem Wähnen ihrer Schönheit zur Erhöhung diente, war, daß sie all’ der Zier, mit der man sie heute sah, nicht zu begehren noch zu bedürfen schien, und daß sie auf die Herrlichkeit, die sie hier umgab, kein größeres Aufmerken hinkehrte, wie mich däuchte, als damals auf ihre einfache Tracht, in der ich sie in Elzeburg zu sehen gewohnt gewesen war.

Du bekennst Dich frei offen zu Deiner Kunst und willigst ein, auch auf Elzeburg mit ihr zu dienen, oder Du wirst noch heut’ nach Waibstadt zurückgeführt und dort acht’ ich für gewiß, wird Krummholz und sein Anhang reichlich dafür sorgen, daß Du bald ein Liedlein zu singen anhebst, aber aus einem neuen Tone und einem gar kläglichen

Ich hörte droben Euer Lied und das eben lockte mich hierher. Wohlklingend ist die Weise, die Ihr als die erste mir gesungen habt, doch gar traurig.« »Es hat auch die letzte sein sollen, Jungfräuleinerwiedert’ ich. »Ihr wißt, ich scheide heut’ von Elzeburg

Je fester nun so mein Wille sich dahin kehrte, die Spiele mit anzusehen, die der Braut zu Ehren sollten gefeiert werden, und mich des Dinges weiter zu erkunden, und je mehr ich dabei Irmela’s gedachte, ob und wie ich sie wohl wiederfinden würde, desto heiterer schien mir die Fahrt, die ich vorhatte, als wär’ ich auch zum Feste geladen, und mich däuchte, wenn ich zu Roß da hinauf zöge, so hätt’ ich das auf Elzeburg also erlernet, daß ich keinem der Herren zur Schande da sein würde.

»Wie, Lehrmeisterhub sie da wieder an, »Ihr wähnet doch nicht, daß ich meine, Ihr habt mir damals Eures Nichtsingens wahren Grund gesagt? Gewiß, einen solchen Brauch des Singerstandes gibt es nicht und wenn ja, warum solltet Ihr hier auf Elzeburg daran gebunden sein! Nein, mit dem Singen, das Ihr mich nicht wollt hören lassen, hat es eine besondere Bewandniß

Dem gegenüber stellte sich wieder die Erinnerung an das bunte Leben der sonnigen Welt, das mich so fröhlich angelacht hatte, und der Wunsch, nach ihren Ehren zu trachten, und Irmela’s süßes Bild. Da gedacht’ ich auch, daß der Abt selber mich auf den Weg gedrängt hätte, wo sich diese Welt mir aufgethan, daß sie mich nach Elzeburg gezwungen hatten und die erste List mir nothweise aufgedrungen war.

Alsbald sucht’ ich mir einen sicheren Versteck unter überhängendem Gestein. Daselbst legt’ ich meinen Klosterrock ab, verbarg ihn wohl und kam in der Singertracht herfür, die ich mir in Elzeburg zum Lohne verdient hatte.

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