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Sie waren schon wieder vergnügt und kamen in glücklicher Ferienstimmung nach Hause, wo die Schwestern begierig auf die Zeugnisse warteten und diesmal mit Lust sämtliche Heftchen auf des Vaters Tisch ausbreiteten. "Was wohl unsere Kleine einmal heim bringt?" sagte Karl, als ersah, wie Elschen ernsthaft die Zeugnisse betrachtete und sich bemühte, die geheimnisvollen Ziffern zu deuten.

So ging das eine Weile durcheinander und als das Essen vorbei war, umdrängten die Plaggeister den Vater und die Mutter; nur Frieder, der kleine Volksschüler, hatte keine derartigen Wünsche, er nahm seine Ziehharmonika und verzog sich; Elschen folgte ihm hinunter auf den Balkenplatz, wo eine freundliche Herbstsonne die Kinder umfing, die sich noch sorgenlos in ihren Strahlen sonnen konnten.

Aber wir zwei können nichts," sagte er, indem er sich an Elschen wandte, "darum müssen wir solche Sachen sammeln zum Feuer machen, wie es manchmal Walburg sagt, Nußschalen und Fadenrollen, Zwetschgensteine und alte Zündhölzer, einen rechten Sack voll." Jedes der Kinder dachte nach über den Befehl, den es erhalten hatte, und fand ihn ausführbar.

Nur Elschen blieb stehen und tippte mit seinen rosigen Fingerchen auf den bleichen Schädel. Sie lachte dazu und sagte: »Was für ein komischer alter MannDie kalte Hand des Grauens ließ mich los. Ich lachte, lachte, daß mir beinahe die Tränen kamen. Dabei entglitt mir der Schädel und rollte mit merkwürdigem Ton über den Fußboden.

Es ist doch auch so kalt, geht lieber hinauf!" "Es ist ja der Kinderfeind droben!" rief Elschen kläglich. "O weh!" sagte die Hausfrau mit freundlicher Teilnahme, "was tut auch ein Kinderfeind bei euch! Dann kommt nur zu mir, aber streift die Füße gut ab." Die Mädchen ließen sich's nicht zweimal sagen. Aber Frieder wußte nicht recht, ob er auch mit der Einladung gemeint sei.

Daß seine Schwester sterben könnte, daran hatte Frieder noch gar nicht gedacht, und mit einemmal wurde es ihm ganz klar, daß er nicht verschweigen dürfe, was er wußte, lieber Elschen verraten als sie sterben lassen.

Sie war von Natur eine stille, nachdenkliche Frau und gern in Gedanken versunken, aber das Leben hatte sie als Mittelpunkt in einen großen Familienkreis gestellt, und es drehten sich lauter lebhafte, plaudernde, fragende, musizierende Menschen um sie herum. Während nun die Mutter sich der Ruhe freute, wußte Elschen gar nicht, wo es ihr fehlte. Allein zu spielen hatte sie ganz verlernt.

"Es klingelt fast nie während der Kirchenzeit," versicherte der Kinderchor. "Aber wir können doch nicht zu neunt aufziehen, das ist ja eine ganze Prozession!" wandte Herr Pfäffling ein. "Wir gehen drüben, auf der anderen Seite der Straße," sagten die Buben. "Aber Walburg muß wenigstens wissen, daß sie ganz allein zu Hause ist, hole sie schnell, Elschen," rief Frau Pfäffling.

Wer sich von der Familie Pfäffling am meisten freute auf den Schulschluß, das war gerade das einzige Glied derselben, das noch nicht zur Schule ging, das Elschen.

Eine gute Weile belustigte er sich an Wilhelms Spässen und ergötzte sich mit diesem, während Elschen zusah. Nun wandte er sich an sie. "Mit dir möchte ich gerne tanzen," sagte er, "kannst du tanzen?" "Ja," sagte die Kleine zuversichtlich. "Was willst du tanzen?"