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Aktualisiert: 28. Juni 2025
Da lag das Weibchen des Auerhahns auf seinen Eiern, da stand der Elch im tiefen Waldesdunkel verborgen, da lauerte der Luchs, da knabberte das Eichhörnchen, da dufteten die Tannen, da blühten die Heidelbeeren, da schlug die Drossel ihre Triller!
Er kostete das Eichenlaub und die Espenrinde. »Das schmeckt bitter und gut,« sagte er. »Es ist besser als Klee.« »Dann kannst du dich ja freuen, daß du es einmal zu schmecken bekommen hast,« sagte der Hund. Hierauf führte er den Elch an einen kleinen Waldsee. Das Wasser lag ganz still und glänzend da, und die von leichten Nebelschleiern halb verhüllten Ufer spiegelten sich darin.
Abermals rannte der Elch in größter Eile davon; der Hund konnte ihn nicht einholen. »Karr, Karr!« rief er nach einer Weile wieder. »Hörst du nicht, wie es in den Bäumen knackt?« Und jetzt war Graufells Stimme so betrübt, daß es einen Stein hätte erbarmen können. Karr hielt an und lauschte. Da hörte er ein schwaches, aber deutliches Knacken in den Bäumen; es klang wie das Ticken einer Uhr.
Aber etwas Schwierigeres läßt sich wohl kaum ausdenken, als wie eine arme Natter sich an einem großen starken Elch rächen könnte, und der alte Hilflos überlegte zwei volle Tage und zwei Nächte hindurch, ohne einen Ausweg zu finden.
Der Elch hatte Karr von den giftigen Ottern erzählen hören, die es im Walde gäbe, und als das Gewürm den Kopf hob, seine gespaltene Zunge herausstreckte und ihn anzischte, da glaubte Graufell, er habe ein furchtbar gefährliches Tier vor sich. Er erschrak sehr, hob den Fuß auf, schlug mit dem Huf nach der Schlange und zertrat sie. Hierauf eilte er in wilder Flucht davon.
Diesmal glaubte er Graufells Stimme deutlich zu erkennen, und er lief dem Tone nach. Karr hörte, daß der Elch vor ihm herlief, konnte ihn aber nicht erreichen. Ohne auf Weg oder Steg zu achten, stürmte der Elch mitten durchs Dickicht hindurch in den dichtesten Nadelwald hinein, und Karr konnte die Spur nur mit großer Mühe verfolgen. »Karr, Karr!« ertönte es wieder.
Aber allmählich entfloh der Elch nicht mehr mit derselben Geschwindigkeit. Er setzte die Füße vorsichtiger auf den Schnee. Und wenn er sie wieder herauszog, glaubten wir Blutspuren zu erkennen. Da begriffen wir, warum die Jäger so beharrlich waren. Sie rechneten auf die Hilfe des Schnees.
Dies wird im Friedenswalde für eine Missetat gerechnet.« »Und wer hat denn eine solche Freveltat begangen?« fragte Graufell. »Ein Elch soll es gewesen sein. Und wir wollen dich jetzt fragen, ob du eine Ahnung hast, wer es sein könnte.« »Nein,« antwortete Graufell. »Ich habe nie etwas von einem Elch gehört, der ein unschädliches Tier getötet hätte.«
Graufell kämpfte lautlos, aber Hornkrone keuchte und schnaubte. Nun wurde der alte Elch allmählich über die ganze Wiese zurückgedrängt. Plötzlich ertönte ein lautes Krachen. Von Hornkrones Geweih war die Spitze abgebrochen. Da riß er sich heftig von Graufell los und rannte in den Wald hinein.
Karr führte den Elch in den Teil des Waldes, wo mächtige Tannen wuchsen, die so dicht standen, daß nie ein Windhauch hindurchdrang. »Hier pflegen deine Stammesgenossen vor Sturm und Kälte Schutz zu suchen,« sagte Karr. »Und sie stehen hier den ganzen Winter hindurch unter freiem Himmel. Aber du bekommst es ja dort, wo du hinkommst, viel besser.
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