United States or Ireland ? Vote for the TOP Country of the Week !


Was waren ihm Worte! Auch das Unglück des ihm blutsverwandten Elasser nicht, obwohl dies böswillige Hinziehen, dies tückische Verbergen, dieser eingestandene Raub, dies Schauspiel öffentlicher Schmach und Feigheit auch Gleichgültige erregt hatte. Das Neue kam von Arnold her.

Geben Sie mir mein Geld und die Sach’ hat sich gehobenSein Gesicht sah fahl aus, und die Augen fielen kummervoll und ermüdet in ihre Höhlen. Rettungsuchend blickte er an Arnold vorbei auf den öden Platz, als Uravar sich von seinem Sitz herabschnellte und mit ausholenden Schritten auf ihn zuging. Er packte Elasser mit beiden Armen um den Leib, hob ihn empor und schleppte ihn gegen die Türe.

Arnold sah, daß der Fremde einige Male hinüberging, aber Elasser, den Bart in der Faust zerknüllend, schüttelte stets den Kopf. Die Frau saß starr und in sich gekehrt. Als die Kinder sich in die anstoßende Kammer zur Nachtruhe begeben hatten, legte sie den Säugling an ihre magere Brust und schaute düster sinnend ins Licht der Lampe.

Auf einmal, er wußte nicht, wie es kam, begann er zu erzählen. Vielleicht war es der Trieb, sich aufzuschließen oder fühlte er das Verlangen, seine Anwesenheit zu rechtfertigen. Er berichtete von der Gewalttat, deren Opfer der Jude Elasser geworden und wie alle Mühe vergebens gewesen war, ihm zu seinem Recht zu verhelfen. Deswegen habe er sein Gut verlassen und sei in die Stadt gekommen.

Als Arnold eintrat, erhob sie sich, und ihr Gesicht bekam einen verbissenen und boshaften Ausdruck. »Wo ist Herr Elasserfragte Arnold sanft. »Wo wird er seinerwiderte die Frau und lehnte sich mürrisch gegen den Sofawinkel. »Was haben Sie für Nachrichten über Juttafragte Arnold, der Widerwillen empfand gegen die Jüdin und ihre unordentliche Behausung. Die Frau schwieg.

Von den Mauern des Elasserschen Häuschens war der größte Teil der Mörtelbekleidung abgefallen. Arnold ging durch die offene Haustüre in ein gleichfalls offenes Zimmer zur Rechten, wo sich ihm ein ebenso wunderbarer als trauriger Anblick bot. Neuntes Kapitel Samuel Elasser hockte zusammengekauert, die Knie fast bis zur Brust emporgezogen, im Winkel eines schmutzigen Kanapees.

»Keine Ruh will ich haben, keine ruhige Stunde, bis sie mir nicht mein Kind gegeben habenrief Elasser mit scheuer Leidenschaftlichkeit. »Und wenn ich bis Wien zum Herrn Kaiser gehen muß, un wenn ich hungern un dürsten muß.« »Und sollen Weib und Kinder gleichfalls hungernfragte die Frau mit streng zusammengezogenen Brauen.

Nach einigen langen Minuten, während welcher Arnold seine Uhr in der Tasche ticken hörte, knarrte eine zweite Tür in der Ecke und vier Nonnen traten herein. Elasser reckte den Kopf aufArnold gedachte seines Traumpferds, welches sprechen wollteund blickte nach der Tür, die sich indes wieder schloß, ohne daß seine Tochter eingetreten wäre. Plötzlich war das finstere, vergitterte Loch durch eine Kerzenflamme erleuchtet. Eine Gestalt bewegte sich vorbei, eine andere folgte. Die erste kehrte zurück, streckte die Arme aus, als wolle sie einen schweren Gegenstand ans Licht ziehen. Darauf wurde das

Uravar schlug sich auf die Schenkel und zeigte die blendend weißen Zähne. »Judd, geh furt, sonst holl ich Hundsagte er und warf einen beifallhaschenden Blick auf Arnold, der still auf der Schwelle stand. Elasser wurde erregt. »Ich fürcht’ mich nicht vor Ihrem Hundantwortete er. »Ich fürcht’ mich nicht einmal vor Ihnen, wie soll ich mich vor Ihrem Hund fürchten.

Das hat er zu mir gesagt, HerrMit Besorgnis und Furcht sah Elasser auf Arnold, der leichenblaß geworden war; der Mund war geöffnet, die Nase war ganz weiß, die Lippen zitterten, in den Mundwickeln war Feuchtigkeit. Der Jude duckte den Kopf und wollte sich zum Gehen wenden. Arnold trat neben ihn hin, wodurch er ihn aufhielt.