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Aktualisiert: 13. Juni 2025


Das Licht auf dem Kerzenstumpf flackerte nur noch ganz trüb, so daß bloß der nächste Umkreis auf dem Tisch matte Helligkeit erhielt. Die Schlöte vor den Fenstern türmten sich um so strenger in den Wolkenhimmel. Es entstand Stille von einer Eindringlichkeit, die jede Fiber spannte. Eine hautlose, unendlich verschuldete Wachsamkeit war in Ohr und Hirn.

Und wenn nun zum qualitativen Gegensatz dieser quantitative Gegensatz tritt? Dann steigert sich nach dem allgemeinen Gesetz der Unlust die Unlust. Zugleich gewinnt auch diese Unlust eine Art der Grösse, nur eben der unlustvollen Grösse; auch die Unlust gewinnt Schwere, Eindringlichkeit, Tiefe.

Die Erinnerung an die vollendete Manier dieser nie formvergessenen Gesellschaft wirkte stärker auf ihn als alle moralische Überlegung. Das Wühlen seiner dunklen Leidenschaften kam ihm lächerlich vor. Mit visionärer Eindringlichkeit sah er eine kühle, abwehrende Handbewegung, ein chokiertes Lächeln, mit dem man ihn wie ein kleines unsauberes Tier von sich weisen würde.

Frau Permaneder saß an dem Himmelbett, dessen Vorhänge zurückgeschlagen waren, und hielt die Hand ihrer Mutter, die, von Kissen gestützt, den Kopf dem Eintretenden zuwandte und ihm mit ihren hellblauen Augen forschend ins Gesicht sah. Es war ein Blick voll beherrschter Ruhe und von angespannter, unausweichlicher Eindringlichkeit, der, da er ein wenig von der Seite kam, beinahe etwas Lauerndes hatte. Abgesehen von der Blässe der Haut, die auf den Wangen ein paar Flecke von fieberiger Röte hervortreten ließ, zeigte dies Gesicht durchaus keine Mattigkeit und Schwäche. Die alte Dame war sehr aufmerksam bei der Sache, aufmerksamer noch als ihre Umgebung, denn am Ende war sie die zunächst Beteiligte. Sie mißtraute dieser Krankheit und war ganz und gar nicht gewillt, sich aufs Ohr zu legen und den Dingen nachgiebig ihren Lauf zu lassen

Solche Augenblicke erscheinen uns oft in späterem Gedenken daran sehr bedeutungsvoll, da sie mit dem Abstand wachsen, und weil die Erinnerung die Geschehnisse nicht nach ihrer Dauer und ihrem Wert zu bewahren pflegt, sondern nach dem Maße ihrer Eindringlichkeit. Und ob ein Erlebnis uns im Gedächtnis zurückbleibt, hängt wenig von seiner erkennbaren Bedeutung ab. Vielmehr sind es zumeist so unscheinbare, ja oft geradezu kleinliche Begebenheiten, welche unsere Erinnerung unauslöschbar bewahrt, daß wir ihr nur ein Lächeln gönnen, ohne zu begreifen, daß ihre Kräfte ein eigenes sittliches Reich darstellen, dessen mystische Eigenart unserem Willen in keiner Weise untergeordnet ist. »Wenn Gottes Augen, welche ohne Aufhör die Regionen seiner Schöpfung durchschweifen, unser Dasein treffen, so bleibt der Augenblick in unserer Erinnerung für immer haften«, sagte einmal ein buddhistischer Mönch aus Kaschmir zu mir, der Malabar auf der Suche nach einem heiligen Baum mit grauen Blüten durchwanderte. So werden die Lebensstunden, welche wir für groß gehalten haben, oft abhängige Kindlein kleiner Einzelfälle, an die sie sich lehnen müssen, um nicht im Dunkel zu versinken.

»Kommt dir das so unglaublich vorEr lachte über ihr hilfloses Gesicht. Plötzlich, der Zug fuhr schon in die Halle, beugte er sich nahe zu ihr, ergriff ihre beiden Hände und sagte mit jener Eindringlichkeit, die sie bei keinem andern Menschen als bei ihm wahrgenommen hatte: »Ich kämpfe gegenwärtig einen Kampf, in dem für mich alles auf dem Spiel steht.

Sie fühlte eine Kraft in sich, deren Wesen ihr nicht bekannt war. Sie fühlte diese Kraft, wenn sie durch die Zimmer ging und die Augen an ihr hingen. Diese Augen redeten eine Sprache von nie gehörter Eindringlichkeit, die sie ohne Gewissenspein nur hinnehmen konnte, wenn sie sich ganz ausschöpfte im Tun, sich ganz und gar vergaß.

Vielmehr besteht ihre Bedeutung unter bestimmten Voraussetzungen immer darin, der Lust einen anderen Charakter, vor allem mehr Eindringlichkeit, grössere Tiefe, mehr Gehalt zu verleihen. Diese Voraussetzungen können hier nicht allgemein untersucht werden. Die Psychologie hat natürlich die Aufgabe, sie zu untersuchen.

Und da plötzlich, ohne jeden Übergang, sagte er, indem er mir mit einer gewissen Eindringlichkeit das Gesicht zuwandte: »Sag mal, ist es dir eigentlich nicht aufgefallen, dass ich immer noch am Leben binIch schwieg betroffen, und er blickte wieder mit einem nachdenklichen Ausdruck in die Ferne. »Mir jafuhr er langsam fort. »Ich wundere mich im Grunde jeden Tag darüber.

Und wenn er sich abends müde in das Dunkel seines Blockhauses hineintappte, und dann die Lampe aufflammte, ward er wieder munter in der Stille dieser vier einsamen Wände, die ihm mit der Eindringlichkeit stummen Fragens immer auf das eine zurückwiesen: Wo bleibt sie? War es denn wirklich nur Freiheitsdrang, Einsamkeitsliebe, was ihn in die Wildnis getrieben hatte?

Wort des Tages

araks

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