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Nun, Freund, alle Grüße treuer Brüderschaft über dich! Wie stehts auf dem Schlosse zu Thurneck? Eginhardt. Freunde, es ist alles, wie der Ruf uns erzählt! Sie gehen mit vollen Segeln auf dem Ozean der Liebe, und ehe der Mond sich erneut, sind sie in den Hafen der Ehe eingelaufen. Rheingraf. Der Blitz soll ihre Masten zersplittern, ehe sie ihn erreichen! Friedrich. Sie sind miteinander verlobt?

Eginhardt. Mit dürren Worten, glaub ich, nein; doch wenn Blicke reden, Mienen schreiben und Händedrücke siegeln können, so sind die Ehepakten fertig. Rheingraf. Wie ist es mit der Schenkung von Stauffen zugegangen? Das erzähle! Friedrich. Wann machte er ihr das Geschenk? Eginhardt. Ei! Vorgestern, am Morgen ihres Geburtstags, da die Vettern ihr ein glänzendes Fest in der Thurneck bereitet hatten.

Du brauchst das Tageslicht nicht zu scheuen. Habt ihr mich verstanden? Die Boten. Gut. Die Briefe sind doch nicht verwechselt? Friedrich. Nein, nein. Rheingraf. Nicht? Himmel und Erde! Eginhardt. Was gibts? Rheingraf. Wer versiegelte sie? Friedrich. Die Briefe? Rheingraf. Ja! Friedrich. Tod und Verderben! Du versiegeltest sie selbst! Ganz recht! hier, nehmt!

Doch wenn Eginhardt kommt und mir sagt, was mir das Gerüchte schon gesteckt, daß sie ihm mit ihrer Hand verlobt ist: so will ich meine Artigkeit, wie ein Taschenmesser, zusammenlegen, und ihr die Kriegskosten wieder abjagen: müßt ich sie umkehren, und ihr den Betrag hellerweise aus den Taschen herausschütteln. Dritter Auftritt Eginhardt von der Wart tritt auf. Die Vorigen. Rheingraf.

Die Sonne schien kaum rötlich auf ihr Lager: da findet sie das Dokument schon auf der Decke liegen; das Dokument, versteht mich, in ein Briefchen des verliebten Grafen eingewickelt, mit der Versicherung, daß es ihr Brautgeschenk sei, wenn sie sich entschließen könne, ihm ihre Hand zu geben. Rheingraf. Sie nahm es? Natürlich! Sie stellte sich vor den Spiegel, knixte, und nahm es? Eginhardt.

Das Dokument? Allerdings. Friedrich. Aber die Hand, die dagegen gefordert ward? Eginhardt. O die verweigerte sie nicht. Friedrich. Was! Nicht? Eginhardt. Nein. Gott behüte! Wann hätte sie je einem Freier ihre Hand verweigert? Rheingraf. Aber sie hält, wenn die Glocke geht, nicht Wort? Eginhardt. Danach habt Ihr mich nicht gefragt. Rheingraf. Wie beantwortete sie den Brief? Eginhardt.

Eginhardt, den du nach Thurneck gesandt hast, ist noch, mit der Bestätigung dessen, was du argwohnst, nicht zurück. Rheingraf. Da hast du recht, Freund; Eginhardt ist noch nicht zurück.

Stellt Wachen aus, auf dreihundert Schritt um die Herberge, und laßt jeden ein, niemand aus! Füttert und bleibt in den Ställen, und zeigt euch, so wenig es sein kann; wenn Eginhardt mit Kundschaft aus der Thurneck zurückkommt, geh ich euch meine weitern Befehle. Wer wohnt hier? Jakob Pech. Halten zu Gnaden, ich und meine Frau, gestrenger Herr. Rheingraf. Und hier? Jakob Pech. Vieh. Rheingraf. Wie?