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Wenn man Vermögen besäße, müsse man ein Testament machen, und sie hätte es schon längst tun sollen. Was sie denn mit ihrem Gelde vorhätte, wenn ihre Verwandten es nicht bekommen sollten? Sie wurde darauf sehr verlegen und machte eine lange Vorrede, ich würde gewiß erstaunt sein und sie auslachen und sie schelten, bis sie mir endlich sagte, daß sie =Dr.= Deruga zu ihrem Erben einsetzen wollte

»Langweilenwiederholte Gabussi erstaunt, seine großen Augen noch weiter öffnend. »Langweilst du dich denn in der Stadt?« »Nein, hier geht es ansagte Deruga, »dies Gewimmel von Würmern auf der Fäulnis unterhält mich. Ich verabscheue es, aber ich gebrauche es. Es ist die Form des Lebens, die ich aufnehmen kann. Deine Berge wirken wie nasse Knödel auf meinen Magen

»Nun jasagte Gabussi, »du bist zwar nicht mir zuliebe krank geworden, aber ich konnte doch zu dir kommen und brauchte nicht immer zu Hause zu sein, wo es so wenig Unterhaltung für mich gab. Du hörtest mir zu, wenn ich von meiner Angebeteten erzählte, und machtest mir Gedichte für sieDeruga fragte, wie es ihr gehe, und ob sie noch immer nicht geheiratet hätten.

»Und Sie sind kein Flickschneider, sondern ein Kleiderkünstlersagte Deruga. »Ich gehöre aber eigentlich in die Bude des Flickschneiders.« »Ein echter Italiener kann ebensogut den Lazzarone wie den Edelmann spielensagte der Justizrat. »Wenn Sie erst frei und im Besitze Ihres Vermögens sind, werden Sie diesen kurzen Schmerz vergessen und womöglich ein neues Leben anfangen

Indem =Dr.= Bernburger den Rock hin und her wendete, entdeckte er eine zugeknöpfte Seitentasche, öffnete sie, griff hinein und zog einen Briefumschlag heraus, der eine von der Nässe verwischte, aber lesbare Aufschrift trug. Er las: »Herrn =Dr.= S.E. Derugadann die Stadt und die Straße.

Was die deutschen Hunde betrifft, so kann ich zwar nicht besonders gut laufen, aber leidlich bellen und beißen, und stelle mich Ihnen in dieser Hinsicht zur Verfügung. Auf Wiedersehen!« »Gott sei Dank, erst übermorgensagte Deruga, dem ein Versuch, liebenswürdig zu lächeln, mißlang. »Morgen ist SonntagEr werde doch vielleicht zum Zweck einer kurzen Unterredung vorsprechen, sagte Fein.

»Aber jasagte Deruga ein wenig ungeduldig. »Ihren Kopf behalten Sie auf alle Fälle, und an meinem braucht Ihnen nicht mehr zu liegen als mirJetzt flogen die Türen im Hintergrunde des Saales auf, und der Vorsitzende des Gerichts, Oberlandesgerichtsrat =Dr.= Zeunemann, trat ein, dem die beiden Beisitzer und der Staatsanwalt folgten.

Trinken wir eine Flasche Wein zusammenDeruga entschuldigte sich mit starken Kopfschmerzen. »Ich weiß nicht, was mich so mitgenommen hatsagte er. »Ich glaube, es war das Gefühl, wie dieser Herr mir Schritt für Schritt nachgeschlichen ist.« »Eigentlichsagte der Justizrat, sich besinnend, »habe ich der Kanaille unrecht getan. Er hat sich wie ein anständiger Mensch benommen

»Siehst dusagte Gabussi eifrig. »Es war ein Unglück, daß du deine Tochter verlieren mußtest. An ihrer Hand wärest du gewiß nur reine, schöne Wege gegangen.« »Oder ich hätte sie mit mir in den Schlamm gezogensagte Deruga, plötzlich verdüstert. »Mensch, führe nicht so verzweifelte Redenschalt Gabussi, »sonst könnte sogar ich an dir irre werden

»Nehmen wir, bitte, =Dr.= Deruga wie er ist, und nicht, wie er nach der Meinung anderer sein sollte. Da es ihm nichts ausmachte, dem Hofrat von Mäulchen Geld schuldig zu bleiben, für den er augenscheinlich keine besondere Vorliebe hatte, lag ihm wahrscheinlich sehr wenig daran, daß ein paar andere Kollegen, mit denen er, wie es scheint, ganz gut stand, davon wußten.