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Aktualisiert: 10. Juni 2025


Denn für das Tun und Lassen seiner früheren Auslieger, die damals im Solde König Christians standen, konnte Danzig nicht verantwortlich gemacht werden . Das wußte man in England auch sehr wohl, wie der Briefwechsel zwischen Eduard und Christian zeigt . Aber an dänischem Gut konnte man keine Vergeltung üben.

So arbeitete er und zwang den Erfolg, denn sein Ansehen wuchs in der Stadt, und trotz der Kapitalsentziehungen durch Christians Etablierung und Tonys zweite Heirat hatte die Firma vortreffliche Jahre. Bei alledem aber gab es manches, was für Stunden seinen Mut lähmte, die Elastizität seines Geistes beeinträchtigte, seine Stimmung trübte.

Denn so verhielt es sich. Christians »Qual« in der linken Seite war in letzter Zeit zu London so stark geworden, hatte sich in so reelle Schmerzen verwandelt, daß er alle seine kleineren Beschwerden darüber vergessen hatte. Er hatte sich nicht mehr zu helfen gewußt, hatte seiner Mutter geschrieben, er müsse nach Hause kommen, um sich von ihr pflegen zu lassen, hatte seinen Platz in London fahren lassen und war abgereist. Kaum aber in Hamburg angelangt, hatte er zu Bette gehen müssen, der Arzt hatte Gelenkrheumatismus festgestellt und Christian aus dem Hotel ins Krankenhaus schaffen lassen, da eine Weiterreise fürs erste unmöglich sei. Da lag er nun und diktierte seinem Wärter höchst trübselige Briefe

Da waren vermutlich seine Frauen, von denen ich nur Kirstine Munk kannte; und plötzlich sah mich Frau Ellen Marsvin an, argwöhnisch in ihrer Witwentracht und mit derselben Perlenschnur auf der Krempe des hohen Huts. Da waren König Christians Kinder: immer wieder frische aus neuen Frauen, die 'unvergleichliche' Eleonore auf einem weißen Paßgänger in ihrer glänzendsten Zeit, vor der Heimsuchung.

Toms und Christians Jugendzeit ... es ist nichts Bedeutendes davon zu melden. In jenen Tagen herrschte Sonnenschein im Hause Buddenbrook, wo in den Kontoren die Geschäfte so ausgezeichnet gingen.

Zum Schlusse befestigte Rechtsanwalt Doktor Gieseke unter allgemeinem Hallo einen großen Kotillonorden aus Goldpapier an Christians Paletot.

Thomas' angestrengte Tätigkeit, der Zustand seiner Nerven gestattete ihm nicht, mit Teilnahme oder Gelassenheit Christians eingehende Mitteilungen über seine wechselnden Krankheitserscheinungen anzuhören, und seiner Mutter oder Schwester gegenüber nannte er sie mit Unwillen »die albernen Ergebnisse einer widerwärtigen Selbstbeobachtung«.

Dabei aber blieben seine Augen auf den weißen Knöpfen haften, mit denen Christians Hemd geschlossen war. Er selbst war in tadelloser Trauerkleidung, und auf seinem Hemdeinsatz, welcher, am Kragen von der breiten, schwarzen Schleife abgeschlossen, blendend weiß aus der Umrahmung des schwarzen Tuchrockes hervortrat, saßen statt der goldenen, die er zu tragen pflegte, schwarze Knöpfe. Christian bemerkte den Blick, denn während er einen Stuhl herbeizog und sich setzte, berührte er mit der Hand seine Brust und sagte: »Ich weiß, daß ich weiße Knöpfe trage. Ich bin noch nicht dazu gekommen, mir schwarze zu kaufen, oder vielmehr, ich habe es unterlassen. Ich habe mir in den letzten Jahren oft fünf Schillinge für Zahnpulver leihen und mit einem Streichholz zu Bette gehen müssen ... ich weiß nicht, ob ich so ausschließlich schuld daran bin. Übrigens sind schwarze Knöpfe in der Welt ja nicht die Hauptsache. Ich liebe die

»Ein Erbschleicher! Was tut er? Er fährt nach Hamburg, er setzt sich an Christians Bett und redet auf ihn ein. `Jasagt Christian. `Ja, Tiburtius. Gott befohlen. Haben Sie einen Begriff von der Qual in meiner linken Seite?...´ Oh, Dummheit und Schlechtigkeit sind gegen mich verschworen

Schließlich heiratet er seine Kurtisane; den alten, bürgerlichen Formen entglitten, unfähig, sich neue zu bilden, fällt er seelisch und körperlich auseinander. Zwischen Toni und Christian steht Thomas Buddenbrook. Die Gefahren Christians, der Hang zur Formlosigkeit und Subjektivität, ist ihm nicht fremd. Er bekämpft und überwindet sie. Er wird zum Helden des sinkenden bürgerlichen Ideals.

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