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Aktualisiert: 10. Juni 2025
Frau Pfäffling horchte und rief erschrocken: "Kann das Fräulein Vernagelding sein?" "Donnerstag? Freilich, das ist ihr Tag. O, die unglückselige Stunde, die hatte ich total vergessen, muß die auch gerade heute sein! Wenn ich die jetzt vertrage, Cäcilie, dann bewundere ich mich selber. Du glaubst nicht, wie unmusikalisch das Fräulein ist!"
Genau entsinne ich mich noch des Tages, wo wir lachend und scherzend die Pose vor dem Spiegel probiert haben. Sie lehnte den Kopf an meine Wange; steh auf, ich will dirs zeigen: so, siehst du.« Sie schmiegte sich an ihn, wie auf dem Bild an Cäcilie, drückte mit sonderbarer Zärtlichkeit die kühle Schläfe an sein Gesicht, und er atmete den honigartigen Duft des Haares ein.
Die verflochtenen Hände ans Kinn gedrückt, die Blicke am Boden, sagte sie, es sei kein Nahestehender gewesen; sie und Cäcilie hätten sich um halb sieben Uhr von ihm verabschiedet; um sieben sei er nach Zürich gefahren. Das Hin und Her der Rede war schnell gegangen. Lichterschein kroch den Hang aufwärts. Justus kam mit dem Gärtner und dessen Gehilfen aus der Oberlinschen Villa.
Dann sprach sie weiter: »Und nun Cäcilie. Du weißt es ja; ich habe dir begreiflich zu machen versucht, wie sie war. Der Vater und sie, das war wie Ahriman und Ormuzd. Deshalb seine fast abergläubische Angst vor ihr, als ob ihm ein ohrenbläserischer Satan beständig zuraunte, so viel Unschuld, so viel Reinheit, so viel Gelassenheit und reizende Würde dürfe er nicht dulden.
Ob ich Lust hätte, Cäcilie, wie kann man nur so fragen! Ob ich Lust hätte, in einer größeren aufblühenden Stadt eine Musikschule zu gründen, alles nach meinen Ideen einzurichten, ein mit festem Gehalt angestellter Direktor zu werden, anstatt mich mit Vernagelding und ähnlichen zu plagen; Cäcilie, hast du Lust, Frau Direktor zu werden?"
Ich war aber mit Cäcilie übereingekommen, daß diese Unterredung verhindert werden müsse, und auf dem letzten Spaziergang brachte sie Hubert auch dahin, daß er abzureisen versprach, allerdings mußte sie ihm geloben, daß sie ihn nach sechs Monaten wiedersehen wolle, daß sie ihn rufen würde, und daß er dann die entscheidende Frage an sie richten dürfe.
Cäcilie litt zum erstenmal, denn der Mensch war ihr wert; was er sich wünschte, konnte sie ihm nicht sein, aber sie achtete ihn, und seine Gegenwart war ihr nicht lästig wie die der andern. Fast mütterlich redete sie ihm oft zu; wenn sie von Trennung redete, sprach er gleich von Tod. Dennoch gingen wir Mitte September nach Badenweiler, dann nach Neusatzeck.
An Cäcilie kam das Schreckliche nicht heran, sie war die einzige, an die nichts herangekommen ist. Die Menschen redeten vor ihr mit andern Zungen, die Dinge hatten vor ihr ein anderes Gesicht. An sie ist nichts herangekommen, außer die Liebe, außer die blinde Vergötterung. Alles hat sich vor ihr gebeugt, die Welt war umgelogen; im Nu war das Schwarze weiß, das Häßliche schön, das Schlechte gut.
Überdies ist ja immerhin die Möglichkeit, daß wir einen falschen Verdacht haben und das Geld vergessen oder verloren wurde, obwohl ich mir dann die unwahre Aussage der Söhne über die verschobene Abreise nicht erklären könnte. Die hundert Mark sind uns auch gar so nötig." "Also du würdest schreiben, Cäcilie?"
Was beginnen in der zu Scherben zerschlagenen Welt? Cäcilie! riefs aus der zermalmten Kehle. O Mund, der du geküßt hast, die Andere geküßt hast, auf ewig verfluchter Mund! Geliebter Leib, den du umarmt hast, du warst nicht Cäcilies Leib. Noch einmal schrie er auf und hatte die Besinnung verloren. Hanna erhob sich. Eine Weile stand sie nackt auf dem Teppich.
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