Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 10. Juni 2025
Es fehlte nichts mehr als seine Einwilligung, und auf diese brauchten die Marstadter nicht lange zu warten! Der jubelnde Ruf: "Cäcilie!" hatte die Kinder aus allen Zimmern herbeigelockt. Zu verschweigen war da nichts mehr. Vom Vater hörten sie die gute Kunde, sie sahen, wie die Mutter bewegt am Vater lehnte und immer wieder sagte: "Wie mag ich dir das gönnen!"
Als kurze Zeit darauf die Lateinschüler und die Töchterschülerinnen sich wieder auf den Schulweg gemacht hatten, kam Frau Pfäffling zu ihrem Mann in das Musikzimmer, wo sie gerne nach Tisch ein Weilchen beisammen saßen. "Sieh nur, Cäcilie," sagte er zu ihr, "die trostlos leere Kasse. Es ist höchste Zeit, daß wieder mehr hineinkommt!
"Cäcilie," rief er schon unter der Türe, und als er die Kinder allein fand, fragte er ungeduldig: "Wo ist denn die Mutter schon wieder?" "Sie ist draußen und bügelt." "So ruft sie herein, schnell, Marianne!" Die Mädchen gingen eiligst hinaus: "Mutter, der Vater fragt nach dir." Frau Pfäffling bügelte eben einen Kragen.
So hätten sie sich also nicht schwesterlich vertragen? erkundigte sich Dietrich naiv. »Wie einfältig sich das anhört,« rief sie aus, »wie aus dem alemannischen Schatzkästlein.« Ob er glaube, zwei Menschen wie sie und Cäcilie hätten aufwachsen sollen wie Turteltäubchen? »Wir waren oft eine von der andern wund,« sagte sie mit lodernden Augen, »es ging ans Blut, die Welt wurde eng.
Sie war völlig unter seinem Bann, ohne Hemmung, ohne moralischen Widerstand; sein Blick schon machte sie willfährig zu allem. Cäcilie gegenüber war sie das makellose Kind; sie betete Cäcilie an; ihr Gesicht strahlte, wenn sie sie nur sah, ich war einmal dabei, wie sie sich hinwarf, um Cäcilies Schuh zu küssen.
Einmal vielleicht müsse er hin, das spüre er, aber dann sei kein Zurück mehr verstattet, gnadenlos verstoßen werde er dann sein. »So hab ichs immer gefürchtet und gehofft,« schloß der Brief, »daß ein Wesen da ist, nach dem ich begehren muß wie nach der unerfüllbaren Seligkeit. Bist dus oder ists Cäcilie? Ich weiß es nicht mehr.
Was nun werden solle; die Eltern, man möge ihr helfen; sie könne so den Eltern nicht gegenübertreten; um acht Uhr kämen Vater und Mutter mit dem Dampfschiff von Meersburg, sie hätten sie und die Schwester am Vormittag hergebracht und mit der Vorsteherin gesprochen, Frau Doktor Gnad von der Gartenbauschule, dann seien sie nach Meersburg gefahren, um Freunde zu besuchen; Cäcilie sollte bei Frau Doktor Gnad eintreten, sie habe sich darauf gefreut, alles sei vereinbart worden, ihr Gepäck sei schon dort, die heutige Nacht habe sie noch mit ihr und den Eltern im Hotel verbringen wollen.
In letzter Zeit habe die Dame in Darmstadt eine Nebenbuhlerin erhalten, noch dazu ein junges Mädchen aus adligem Haus, eine Gräfin Bettine Gottlieben zu Gottlieben, die wegen eines Gemütsleidens von ihrem Vater zu Professor Landgraf gebracht worden war. Zwischen ihr und Cäcilie habe sich Freundschaft entwickelt, die einerseits Hannas Eifersucht erweckte, andererseits dem Professor im Wege war.
Wenn er so warb, kam ein weicher Glanz in ihre Augen, es war, als suche sie mit Anstrengung zu vergessen, wem das Werben galt. Wie Cäcilie den Tag verbracht? Sie schilderte es.
An einem solchen Novemberabend war es, daß Herr Pfäffling in das Zimmer trat und seiner Frau zurief: "Cäcilie, komme doch einen Augenblick zu mir herüber, aber bitte gleich!" und er hatte kaum hinter ihr die Türe zugemacht, als er ihr leise sagte: "Ein hochinteressanter Brief!" Sie folgte ihm über den Gang, dieser war wieder stockfinster, aber sie beachteten es nicht.
Wort des Tages
Andere suchen