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Aktualisiert: 4. Mai 2025
Die zahlreichen Milderungen des furchtbar strengen roemischen Kriegsrechts, welche im Laufe des siebenten Jahrhunderts in Rom eingefuehrt wurden, scheinen saemtlich auf die roemischen Buergersoldaten beschraenkt geblieben zu sein; von der wichtigsten, der Abschaffung der standrechtlichen Hinrichtungen, ist dies gewiss und der Eindruck leicht zu ermessen, wenn, wie dies im Jugurthinischen Krieg geschah, angesehene latinische Offiziere nach Urteil des roemischen Kriegsrats enthauptet wurden, dem letzten Buergersoldaten aber im gleichen Fall das Recht zustand, an die buergerlichen Gerichte Roms Berufung einzulegen.
Wenn also innerhalb der Legion jede Spur der bisherigen buergerlichen und aristokratischen Gliederung verschwand und unter den Legionaeren fortan nur noch rein soldatische Unterschiede vorkamen, so hatte sich dagegen schon einige Jahrzehnte frueher aus zufaelligen Anlaessen eine bevorzugte Heeresabteilung neben den Legionen entwickelt: die Leibwache des Feldherrn.
Aenderungen der staendischen Rechte waren begreiflicherweise noch weniger beabsichtigt; der Rechtsunterschied zwischen steuerpflichtigen und vermoegenslosen Buergern, die Ungueltigkeit der Ehe zwischen Adligen und Buergerlichen wurden vielmehr aufs neue im Stadtrecht bestaetigt, ebenso zur Beschraenkung der Beamtenwillkuer und zum Schutz des Buergers ausdruecklich vorgeschrieben, dass das spaetere Gesetz durchaus dem frueheren vorgehen und dass kein Volksschluss gegen einen einzelnen Buerger erlassen werden solle.
In gleicher Weise wie der oeffentliche Dienst hielt die Spekulation einen Teil der Grundbesitzer- und fast die ganze Kaufmannschaft wenn nicht auf zeitlebens, doch auf lange Zeit ausser Landes fest und entwoehnte namentlich die letztere in dem demoralisierenden Handelsreiseleben ueberhaupt der buergerlichen Existenz im Mutterlande und der vielfach bedingten innerhalb der Familie.
Man hatte das stehende Heer, den Soldatenstand, die Garde; wie in der buergerlichen Verfassung, so standen auch in der militaerischen bereits alle Pfeiler der kuenftigen Monarchie: es fehlte einzig an dem Monarchen. Wie die zwoelf Adler um den Palatinischen Huegel kreisten, da riefen sie dem Koenigtum; der neue Adler, den Gaius Marius den Legionen verlieh, verkuendete das Reich der Kaiser.
In den Motiven wie in der Sprache steht Plautus in der Kneipe, Terenz im guten buergerlichen Haushalt.
Da die Zuruecksetzung jetzt nicht mehr die Buergerlichen, sondern den gemeinen Mann traf, so trat die neue Opposition von vornherein auf als Vertreterin der geringen Leute und namentlich der kleinen Bauern; und wie die neue Aristokratie sich an das Patriziat anschloss, so schlangen sich die ersten Regungen dieser neuen Opposition mit den letzten Kaempfen gegen die Patrizierprivilegien zusammen.
Unmittelbar mit der Beseitigung des Junkertums und mit der formellen Feststellung der buergerlichen Gleichheit bildeten sich also eine neue Aristokratie und die derselben entsprechende Opposition; und es ist frueher dargestellt worden, wie jene dem gestuerzten Junkertum sich gleichsam aufpfropfte und darum auch die ersten Regungen der neuen Fortschrittspartei sich mit den letzten der alten staendischen Opposition verschlangen.
Will man dies Menschenopfer nennen, so gehoert solches freilich zum Kern des latinischen Glaubens; aber man muss hinzufuegen, dass, soweit unser Blick in die Ferne irgend zuruecktraegt, diese Opferung, insofern sie das Leben fordert, sich beschraenkt auf den Schuldigen, der vor dem buergerlichen Gericht ueberwiesen ist, und den Unschuldigen, der freiwillig den Tod waehlt.
Obwohl der Begruender der Militaermonarchie, hat er doch mit einer in der Geschichte beispiellosen Energie weder Marschallshierarchie noch Praetorianerregiment aufkommen lassen. Wenn ueberhaupt eine Seite der buergerlichen Verdienste, so wurden von ihm vielmehr die Wissenschafter, und die Kuenste des Friedens vor den militaerischen bevorzugt.
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