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Aktualisiert: 27. Juni 2025


Sein Vater, Karl Dionys Barthel Bovary, war Stabsarzt a.D.; er hatte sich um 1812 bei den Aushebungen etwas zuschulden kommen lassen, worauf er den Abschied nehmen mußte. Er setzte nunmehr seine körperlichen Vorzüge in bare Münze um und ergatterte sich im Handumdrehen eine Mitgift von sechzigtausend Franken, die ihm in der Person der Tochter eines Hutfabrikanten in den Weg kam.

Bald darauf kam Felicie und richtete aus, Bovary wolle vom Haar der Toten haben. »Schneiden Sie ihr welches abbefahl der Apotheker. Da sie sichs nicht getraute, trat er selbst mit der Schere heran. Er zitterte so stark, daß er die Haut an der Schläfe an mehreren Stellen ritzte. Endlich raffte er sich zusammen und schnitt blindlings zwei- oder dreimal zu.

Boulanger überwies ihm seinen Knecht, der einen Aderlaß wünsche, weil er am ganzen Körper ein Kribbeln wie von Ameisen habe. »Das wird mich erleichtern«, wiederholte der Bursche auf alle Einwände. Bovary ließ sich nunmehr eine Leinwandbinde und eine Schüssel bringen. Er bat Justin, behilflich zu sein. Dann wandte er sich an den Knecht, der schon ganz blaß geworden war.

In dem Briefe, den ein niedliches blaues Siegel verschloß, wurde Herr Bovary dringend gebeten, unverzüglich nach dem Pachtgut Les Bertaux zu kommen, ein gebrochenes Bein zu behandeln. Nun braucht man von Tostes über Longueville und Sankt Victor bis Bertaux zu Fuß sechs gute Stunden. Die Nacht war stockfinster. Frau Bovary sprach die Befürchtung aus, es könne ihrem Manne etwas zustoßen.

Sie trägt eine Tunika, einen Vergißmeinnichtkranz im offnen Haar und blickt zum Mond empor. Irgend etwas trieb mich immer wieder dorthin. Oft hab ich stundenlang davor gestanden ...« Und mit zitternder Stimme fügte er hinzu: »Sie sah Ihnen ein wenig ähnlichFrau Bovary wandte sich ab, damit er das Lächeln um ihre Lippen nicht bemerke, das sie nicht unterdrücken konnte.

»Wo ist der Pfarrerfragte Frau Bovary einen Knaben, der sich damit belustigte, die bereits lockere Klinke der Friedhofspforte völlig abzuwürgen. »Der wird gleich kommenwar die Antwort. Wirklich knarrte die Tür des Pfarrhauses, und der Abbé Bournisien erschien. Die Kinder rannten eiligst in die Kirche hinein.

Um drei Uhr begann der Kotillon. Walzer tanzen konnte Emma nicht. Aber alle Welt, sogar Fräulein von Andervilliers und die Marquise tanzten. Es waren nur noch die im Schlosse zur Nacht bleibenden Gäste da, etwa ein Dutzend Personen. Da geschah es, daß einer der Tänzer, den man schlechtweg »Vicomte« nannte die weitausgeschnittene Weste saß ihm wie angegossen Frau Bovary zum Tanz aufforderte.

Wenn auch dieser Gesprächsstoff erschöpft war, konnte er ein paar Bemerkungen über die Gerichte auf dem Tische nicht unterdrücken. Manchmal erhob er sich sogar ein wenig und machte Frau Bovary artig auf das zarteste Stück Fleisch aufmerksam, oder er wandte sich an das Dienstmädchen und gab ihr Ratschläge über die Zubereitung eines Ragouts oder über die richtige Verwendung der Gewürze.

Emma schaute ihn flehentlich an. »Sie! Jasagte sie. »Sie heilen alle Wunden!« »Oh! Sprechen Sie nicht so, Frau Bovary! Gerade heute vormittag, da bin ich nach Bas-Diauville gerufen worden, zu einer wassersüchtigen Kuh. Die Leute glaubten, das Tier sei verhext. Merkwürdig! Alle Kühe da ... Verzeihen Sie mal! Longuemarre und Boudet! Zum Donnerwetter!

Im Parkett paradierten die jungen Modenarren mit knallroten und grasgrünen Krawatten. Frau Bovary bewunderte sie von oben, wie sie sich mit gelbbehandschuhten Händen auf die goldenen Knäufe ihrer Stöcke stützten. Jetzt wurden die Orchesterlampen angezündet, und der Kronleuchter ward von der Decke herabgelassen.

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