United States or Guatemala ? Vote for the TOP Country of the Week !


Merlin ist tot; er starb genau so wie er mir am Hofe vorhersagte, als er erklärte: 'Du wirst eines ehrenvollen Todes sterben, aber ich werde lebendig begraben werden." Aglant fragte, wie das gekommen sei; der schwarze Ritter weigerte sich aber, mehr zu sagen, doch fügte er hinzu: "Sage Artus, daß die letzten Worte, die Merlin zu mir gesprochen hat, waren: 'Gawain und der Morholt werden nicht von La Roche aux Pucelles herunterkommen, bevor Gaheriet Ritter sein und sie befreien wird. Ich bin Baudemagus, der Neffe des Königs Urien, den Artus selbst zum Ritter gemacht hat."

Das letztere scheint mir sehr wahrscheinlich zu sein, denn in der Huth-Hs. widerspricht sich Pellinor offenbar, wenn er erst erklärt, daß Tor und Baudemagus gleich würdig seien und nachher daß Tor der bessere Ritter sei. Im Munde Aglants würde diese Behauptung natürlicher erscheinen. Der pseudo-Robert de Borron erwähnt verschiedentlich Ritter an einer Stelle des Textes und nie wieder.

Das wird im Brait erzählt; als er Ritter wurde, schwor er bei den Heiligen, daß er nie eine brave Tat, die er ausgeführt, freiwillig erwähnen würde. Als er den Hof verließ, wurde er der Gefährte des Baudemagus und tat ein Gelübde, zehn Jahre lang Abenteuer zu suchen, ehe er wieder an den Hof zurückkehrte. Dieses Gelübde hielt er treulich.

Et ainsi se remistrent tous .iij. a la voie. Et lors lui compte Gaheriet comment il sestoit de court partis, et pourquoy, et il luy dist quil aloit au chastel dAuarlan pour combattre au filz le duc. "Et quant vous aures", fait Baudemagus, "fornie celle bataille, ou baez vous a aler?"

"Das will ich dir sagen", erklärte Baudemagus, "wisse, daß König Pellinor, der allgemein für einen der besten und ehrenhaftesten Ritter gilt, mir das angetan hat". Dann erzählte er Gaheriet ausführlich wie alles gekommen war, wie er der Frau Pellinors halber verraten und gemißhandelt worden war, mes de ceste auenture comment il li aduint ne parole mie cest liure, car messire Helyes le deuise appertement ou Compte du Brait por ce quelle appartient a la vie Baudemagus.

Der Knappe erkannte ihn sogleich als den Gegner seines Herrn am letzten Morgen, und indem er Gaheriet auf ihn aufmerksam machte, sagte er: "Jenes ist der Ritter, den du heute früh aus dem Sattel gehoben hast, er folgt dir auf dem Fuße, um sich zu rächen, wenn er kann". "Meinetwegen", erwiderte Gaheriet und fragte dann Baudemagus, wie er an den Fluß gekommen wäre und wer ihn so schändlich behandelt hätte.

Die Bemerkung des schwarzen Ritters bezieht sich aber augenscheinlich auf etwas vorher Erzähltes. Pellinor nennt von den jüngeren Rittern: Gawain, Gifflet, Keu und entweder Tor oder Baudemagus, und vier von den älteren. Es ist möglich, daß entweder hier noch mehr ausgelassen worden ist als die Klammern enthalten, oder daß im Urtexte Artus seine Frage nicht an Pellinor, sondern an Aglant richtete.

Wenn später auf SS. LXXXIII-LXXXIV erzählt wird, daß Gaheriet bei La Roche aux Pucelles ankommt, wird weder Baudemagus noch diese Verabredung erwähnt, noch wird irgendwo anders erklärt, ob oder nicht, Baudemagus verhindert war, seinen Plan auszuführen. Der pseudo-Robert de Borron spricht oft von Dingen oder weist auf Ereignisse hin, die er nie wieder erwähnt.

Die gute Belohnung einerseits, und der Wunsch, dem Könige einen Dienst zu leisten und sich seine Gunst zu erwerben andrerseits, veranlaßten viele Ritter auf die Suche nach Merlin zu gehen, aber alle ihre Bemühungen waren vergeblich, denn Merlin war tot; allerdings wußten um seinen Tod nur die damoyselle du lac, ihr Gefolge und Baudemagus.

Als er den nahen Fluß bemerkte, sagte Baudemagus, "hätte ich gewußt, daß ich so nahe am Wasser war, so hätte ich meinem Leben schon lange ein Ende gemacht".