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Aktualisiert: 14. Juni 2025
Es ereignete sich nämlich, daß den heiligen Bürokrazius seine Hühneraugen wiederum fürchterlich turmanterten, id est peinigten.
Wenn der heilige Bürokrazius an der Fürtrefflichkeit seiner Erfindung auch noch den geringsten Zweifel geheget hätte, so wäre derselbe durch oben zitierte unumwundene und feierliche Anerkennung seines Mitheiligen gründlich zerstreuet worden. Nun hast du aber, o liebenswürdiger Leser, die Bedeutung der Erfindung des heiligen Bürokrazius offenbarlich noch nicht vollständig erfasset.
Ja selbst das heimtückische Krawattel vermochte seinem Ansehen nicht dauernd zu schaden. Je mehr der heilige Bürokrazius sich von seiner Behausung entfernte, desto deutlicher erkannte er, wie bei den Menschen alles im argen lag. Die Menschen wurden weder numerieret, noch registrieret, auch nicht volksgezählet oder irgendwie sonst eingetragen. Sie besaßen keine Ausweispapiere.
Daneben dachte er sich in seinem Roßverstand: „Mir scheint, der Kerl ist genau so blöd wie wir beide.“ Der heilige Bürokrazius aber setzte sich auf seinem Schimmel zurecht und fragte den fremden Kerl mit vornehmer Gelassenheit von oben herab: „Wo haben Sie Ihren Paß?“ „Ha?“ sagte der Kerl, der nicht gut zu hören schien. „Wo Sie Ihren Paß haben?“ wiederholte der Heilige sehr bestimmt. „Was? Paß?
Sankt Bürokrazius: Mein lieber Stultissimus, du hast leider noch immer nicht das richtige Verständnis für den Amtsstil. Sankt Stultissimus: Steig’ mir in Buckel mit deinem Amtsstiefel! Also probieren wir’s halt einmal mit dem Trankl!
Der heilige Mann trat mühselig hatschend ein. Vor die Futterkrippe war ein Schimmel gebunden. Just keine Vollblutrasse und auch kein schönes Tier. Das störte aber den heiligen Bürokrazius nicht im geringsten, dieweilen er das von sich auch nicht behaupten konnte.
Bei diesem Studium der Allgegenwart des heiligen Bürokrazius mußte sich der hochwürdige Pater, indem er sich die nachfolgenden Fragen vorlegte, selbst eingestehen und bekennen: Machst du eine Türe auf, wer stehet draußen? Der heilige Bürokrazius. Machst du ein Fenster auf, wer glotzet herein? Der heilige Bürokrazius. Sperrst du einen Kasten oder eine Truhe auf, wer hocket drinnen? Der heilige Bürokrazius. Greifst du in den Hosensack, wen ziehest du beim Ohrwaschel herfür? Den heiligen Bürokrazius. Wer recket überall, aus den verstecktesten Winkeln und heimlichsten
Wenn dahero im Geiste des heiligen Bürokrazius so hochweise und unergründlich tiefe Verfügungen erscheinen, daß sie überhaupt niemand verstehet, so kannst du, geneigter Leser, darauf schwören, daß sie ihren Ursprung einer Wallfahrt zum Schaff des heiligen Bürokrazius verdanken. Und das ist gut so.
Da der heilige Stultissimus mit keiner Überredungskunst zu bewegen war, die Stellung eines Stallknechtes als Ehrenstellung zu übernehmen, einigten sich die beiden Heiligen schließlich auf einen bestimmten Lohn und auf eine Kündigungsfrist. Es ist aber nicht bekannt geworden, daß sich der heilige Stultissimus und der heilige Bürokrazius jemals wieder getrennt hätten.
Ein Endchen Qual wolle er ja in demütigster Unterwerfung gerne ertragen. Aber der gegenwärtige Zustand sei unerträglich und eine schwere Berufsschädigung. Die Eingabe an den lieben Gott wurde alsobald erlediget. In dem heiligen Bürokrazius erhub sich nach einer abermaligen andächtigen Sitzung eine mächtige Stimme, welche er als die Stimme des lieben Gott erkannte.
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