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Aktualisiert: 22. Juni 2025


Ich sagt’ ihm nichts von Irmela und meinem Schulhalten, sondern nur, wie ich hätte müssen die Aventiure von Sifride niederschreiben für Herrn Eberhard. Da Brun den Namen des Grafen zum ersten Mal vernahm und den seiner Burg, so horcht’ er auf, schien es mir, aber er sagte nichts.

Doch seht«, rief sie mit Verwunderung, als sie in das Buch sah, »Ihr seid nicht müßig gewesen; wie kunstreich Ihr schreiben könnt! ich wähne, ein Maler vermöcht’s nicht besser in eines Kaisers BrevierDa sagt’ ich: »Wenn es Euch gefällt, Jungfräulein, so könnt’ ich des Schreibens Mühe Euch wohl ersparen und mit eigner Hand die Aventiure in’s Buch bringen, so gut ich’s vermag.

Es war die Aventiure: Wie Sifrid Kriemhilde alrêrste ersach. Da stunden die Worte: Der Held in seinem Muthe war da hocherfreut. Er trug in seinem Herzen Liebe sonder Leid, Daß er der schönen Ute Tochter sollte sehn: Minniglicher Weise sie grüßte Siegfrieden schön.

Da lachte Herr Eberhard laut: »Ei Diether, so magst Du aus Höflichkeit reden; aber daß Du mit Mären zu wenig vermagst, darum haben die Waibstädter Dich nicht verklagt. Deß also sei sorgenohne und vermeld’ uns sogleich, welcher guten Aventiure Du zuerst Dich annehmen willst, daß meine Nichte sie von Dir höre

Ich besann mich nicht lange und antwortete: »Wie Kriemhilde troumte«, so es Eures Gefallens ist.« »Ei wohl, Dietherrief er erfreut. »Das ist eine gute alte Aventiure, und die hernach folgen, sind es auch. Ach, ich hörte sie einst in meinen jungen Jahren oft und gern.

Und so kam es wohl, daß ich zu meiner Aventiure etwas hinzuthat, was die Niederschrift angieng: »Hier setzet ab, dieses Wort rückt näher heran, denn die Zeile wird lang« und Anderes mehr. Wie sie erfand, daß mein Rath allerorten das Richtige traf, hielt sie inne im Schreiben und fragte mich: »Ihr scheinet wohl erfahren in der Schreibekunst

»Und auch von mir, Jungfräulein«, sprach ich da, »denket das nimmer!« »Nur wenn Ihr Euren Verspruch nicht haltet von wegen des Liedes, den Ihr mir gabt«, sagte sie lachend. – »Doch nun, Meister«, fuhr sie fort, »laßt mich auch die Aventiure sehen, die Ihr zuletzt in das Buch niedergeschrieben und mit Eurer Kunst geziert habtSie trat zu mir herüber und beugte sich über die Blätter.

Und so sah ich’s denn zum zweiten Mal licht Morgen werden, als ich zwar Albrecht’s Abtei ein erheblich Theil näher war denn Tage zuvor, aber dafür noch ebenso fest auf des Grafen Pferd saß und so dicht unter seine Leute gemengt, daß ich schier selber nicht wußte, wie ich mir heraushelfen sollte und beinah’ wünschte, es sprengte uns wieder unversehens eine Aventiure auseinander, wie vormals den fahrenden Leuten und mir geschehen war.

Da wird Deine zweite Noth hier größer werden als die erste. Zum Wenigsten heut nimmst Du die zweite Aventiure nicht mehr vorDas that auch nicht Noth, denn Irmela, wie sie das letzte Wort geschrieben, legte die Feder weg, that das Buch zu und sagte: »Erzählet mir doch, Meister Diether, wie das nachher sich zutrug mit Kriemhilden und ob denn wirklich Ute sie wahr beschieden hat

Aber was hilft’s! Jeder Vogel muß bei seinem Liede bleiben. Frau Aventiure ist mir nicht günstig gewesen und hat zu sagen und singen mich nicht gelehrt, wie den da.« »Aber Ihr reimet doch, als wäret Ihr Worte zu stellen wohl geübt?« »Macht der Gewohnheit und Freundschaft! Des Tannhäusers edle Gabe ist mir ein wenig zu Gut gekommen.

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