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Aktualisiert: 30. April 2025
Er mußte allen die Hand geben, und alle, die dabeistanden, hatten das seltsame Gefühl, als habe jetzt Wirsich angefangen, wieder ein Glied des Hauses Tobler zu werden, oder als sei er während all dieser Zeit seiner Abwesenheit eins geblieben, als wäre er nur in ein anderes Zimmer gegangen und hätte dort ein etwas ausschweifendes, überspanntes Buch gelesen, als hätte seine Abschweifung nur eine Stunde oder zwei gedauert, so sehr sprach jetzt die Wiedersehensfröhlichkeit der Kinder für ihn.
So kam es nur dahin, daß er, haltlos zwischen krassen Extremen, zwischen eisiger Geistigkeit und verzehrender Sinnenglut hin und her geworfen, unter Gewissensnöten ein erschöpfendes Leben führte, ein ausbündiges, ausschweifendes und außerordentliches Leben, das er, Tonio Kröger, im Grunde verabscheute. Welch Irrgang! dachte er zuweilen.
So ist denn ein ausschweifendes Fest wie ein Traum, wie ein Märchen vorüber, und es bleibt dem Teilnehmer vielleicht weniger davon in der Seele zurück als unsern Lesern, vor deren Einbildungskraft und Verstand wir das Ganze in seinem Zusammenhange gebracht haben.
Du weisst, ich habe nie ein ausschweifendes Leben geführt. Das Gemeine hat mich stets abgestossen, sowohl bei Männern wie bei Frauen, und keine künstlerische Verklärung, keine Sophismen der Leidenschaft es in meinen Augen zu übertünchen vermocht. Ihr verspottet mich oft mit meinen Ansichten, meiner Josephhaftigkeit.
Um ihn trauern, für ihn, für unser Heil beten, das ist jetzt meine Bestimmung, und nichts soll diese mir verstören.« Graf Nepomuk mußte mit vollem Recht glauben, daß der innerlich brütende Wahnsinn Hermenegildas sich durch jene Vision Luft gemacht habe, und da die ruhige klösterliche Trauer Hermenegildas um den Gatten kein ausschweifendes beunruhigendes Treiben zuließ, so war dem Grafen Nepomuk dieser Zustand, den die Ankunft des Grafen Stanislaus schnell enden mußte, ganz recht.
Oder da las ich neulich die Geschichte von Raimundus Lullus, der am Hof des Königs von Arragon ein ausschweifendes Leben führte, bis ihn plötzlich eine glühende Leidenschaft zu der schönen Ambrosia de Castello packte. Eines Tages läßt ihn die Dame in ihr Gemach kommen, enthüllt sich ihm, und es zeigt sich, daß sie durch einen furchtbaren Brustkrebs dem Tod verfallen ist.
Inbezug auf Borneo hat die Frage nach der Ursache dieser geringen Bevölkerungsdichte bereits seit lange das Interesse erregt und man hat als Gründe hierfür ohne Zögern die schlechten Sitten dieser Stämme, die einander ausrotteten und ein ausschweifendes Leben führten, angegeben. Von solchen Gründen kann bei den hier beschriebenen Stämmen der Bahau und Kenja keine Rede sein.
Aber daß Danae, welche die Schönsten und Edelsten von Asien, welche Fürsten und Satrapen zu ihren Füßen gesehen hatte, welche gewohnt war, in den schimmerndsten Versammlungen am meisten zu glänzen, einen Hof von allem, was durch Vorzüge der Geburt, des Geistes, des Reichtums und der Talente würdig war, nach ihrem Beifall zu streben, um sich her zu sehen: Daß diese Danae itzt verächtliche Blicke in die große Welt zurückwarf, und nichts angenehmers fand als die ländliche Einfalt, nichts schöners als in Hainen herumzuirren, Blumenkränze für ihren Schäfer zu winden, an einer murmelnden Quelle in seinem Arm einzuschlummern, von der Welt vergessen zu sein, und die Welt zu vergessen daß sie, für welche die Liebe der Empfindung sonst ein unerschöpflicher Gegenstand von witzigen Spöttereien gewesen war, itzt von den zärtlichen Klagen der Nachtigall in stillheitern Nächten bis zu Tränen gerührt werden oder wenn sie ihren Geliebten unter einer schattichten Laube schlafend fand, ganze Stunden, unbeweglich, in zärtliches Staunen und in den Genuß ihrer Empfindungen versenkt, neben ihm sitzen konnte, ohne daran zu denken, ihn durch einen eigennützigen Kuß aufzuwecken, daß diese Schülerin des Hippias, welche gewohnt gewesen war, nichts lächerlichers zu finden, als die Hoffnung der Unsterblichkeit, und diese süßen Träume von bessern Welten, in welche sich empfindliche Seelen so gerne zu wiegen pflegen daß sie itzt, beim dämmernden Schein des Monds, an Agathons Seite auf Blumen hingegossen, schon entkörpert zu sein, schon in den seligen Tälern des Elysiums zu schweben glaubte mitten aus den berauschenden Freuden der Liebe sich zu Gedanken von Gräbern und Urnen verlieren, dann ihren Geliebten zärtlicher an ihre Brust drückend den gestirnten Himmel anschauen, und ganze Stunden von der Wonne der Unsterblichen, von unvergänglichen Schönheiten und himmlischen Welten phantasieren konnte, und, von den Wünschen ihrer grenzenlosen Liebe getäuscht, in der Hoffnung einer immerwährenden Dauer itzt so wenig Ausschweifendes fand, daß ihr kein Gedanke natürlicher, keine Hoffnung gewisser schien; dieses waren in der Tat Wunderwerke der Liebe, und Wunderwerke, welche nur die Liebe eines Agathons, nur jene Vermischung der Seelen, durch welche ihrer beider Denkungsart, Ideen, Geschmack und Neigungen in einander zerflossen, zuwege bringen konnte.
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