Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !


Halt, weile noch, erkläre dich, damit ich erfahre, wessen Antrag mich entwürdigt hat. Duett. Arete. Wer bist du wohl, schnell sag' es an? Simplizius. Ich hab's schon g'sagt, ich bin ein Mann. Arete. Wie heißest du, bist du von Adel? Simplizius. Ich heiß' Simplizius Zitternadel. Arete. Der Name klingt mir sehr gemein. Simplizius. Es kann nicht alles nobel sein. Arete.

Ach, ihr guten Götter, wenn du dich nur nicht vorher zu Tode zitterst. Simplizius. Glaubst? Das war' sehr fatal. Arete. Armer Narr, du dauerst mich. Simplizius. Ich dank' ergebenst. Das Mädel wär' so hübsch, wenn mir nur nicht die Knie zusamm'schnappeten; ich fanget aus lauter Angst eine Amour an. Arete. Warum blickst du mich so forschend an, was wünschest du?

Entferne dich, mit dir zu reden ist Verbrechen an der Zeit, und wenn du künftig wieder ein Mädchenherz erobern willst, so stähle das deinige erst mit Mut; mutige Männer werden geliebt, mutlose verachtet man. Simplizius. Da g'hört ein Stoiker dazu, um das zu ertragen. Lebe wohl, du wirst zu spät erfahren, wen du beleidigt hast. Ha, jetzt kann Massana fallen, ich heb's g'wiß nicht auf. Arete.

Wenn sie nur in der G'schwindigkeit eine Leidenschaft zu mir fasset, so könnten wir heut vormittag noch durchgehn, da käm' ich doch auf gute Art aus dem verdammten Land. Sag' mir, liebes Kind, was fühlst du eigentlich für mich? Arete. Mitleid, inniges Mitleid! Simplizius. Inniges Mitleid? Aha, sie ist nicht ohne Antipathie für mich. Könntest du dich wohl entschließen Arete. Wozu? Simplizius.

Du möchtest gern scheinen, was du nicht bist, und bist doch so sehr, was du auch scheinst. Simplizius. Hat's schon erraten, es ist unglaubbar. Sag' mir, Mädel, hättest du wohl den Mut, mich zu entführen? Arete. Dich? Simplizius. Oder umgekehrt. Arete. Das heißt, ich soll mit dir mein Vaterland verlassen? Ich verstehe dich wohl. Simplizius. Hat mich schon wieder verstanden. Arete.

Betrachte mich; ich bin ein Mädchen. Wir haben zwar große Ursache, uns zu fürchten, man hat heute ein Erdbeben verspürt, daß die Stadtmauern erzittert haben. Simplizius. Jetzt, wenn die Stadtmauern schon zum Zittern anfangen, was soll denn unsereiner tun? Arete. Warum bist du denn aber eigentlich nach Massana gekommen? Weil ich das Land erretten muß. Arete. Du?

Wie kannst du solchen Unsinn sagen? Simplizius. Das wollt' ich dich soeben fragen. Arete. Dein

Die Meinige zu werden. Arete. Arete die Deinige? Simplizius.. Ja, Arete, du hast mein Herz arretiert. Wer bist du, der du es wagst, um die Hand einer edlen Massanierin anzuhalten? Soll ich ihr meinen Stand entdecken? Nein, ein mystisches Dunkel muß darüber walten. Arete. Ich verstehe dich. Simplizius. Da g'hört ein Geist dazu, ich versteh' mich selber nicht. Arete.

Neunundzwanzigste Szene. Simplizius und Arete treten ein. Arete. Ach, du armer Mensch, komm doch herein, warum willst du denn keine Speise nehmen. Simplizius. Ich bin überflüssig satt, mir liegt das ganze Land im Magen, drum bring' ich nichts hinein. Ich verhungre noch vor Angst. Arete. Pfui, schäm' dich doch, bist du ein Mann? Ich weiß selbst nicht mehr, was ich bin. Arete.

Jetzt braucht s' nur noch die Scher' zu nennen. Arete. Du bist kein Prinz, gesteh' es mir. Ich bin ein Kleideringenieur! Arete. Ha! Ihr Götter, was hör' ich, mein Auge wird trübe, Ein solcher Plebejer spricht zu mir von Liebe, Welch eine Glut, Brennet im Blut; Wütender Schmerz, Flammet im Herz. Schnell flieh' ich von hinnen, verberge mich schon, O folternde Hölle, beschämende Reu'! Simplizius.