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Sie pflegte sonst, wenn sie so dasaß, ein Kirchenlied bei der Arbeit zu singen; jetzt aber sang sie nicht. Sie weinte auch nicht, sie saß nur und nähte. Da konnte Arne es nicht länger aushalten; er warf sich vor ihr ins Gras nieder, blickte zu ihr auf und schluchzte, daß er am ganzen Körper bebte. Die Mutter ließ die Arbeit sinken und nahm seinen Kopf zwischen ihre Hände.

"Drüben beim Pfarrhof an dem Abend, als Du den Hof verließest; ich hab' Dich im Wasser gesehen." Sie lachte und stand eine Weile still: "Laß mich das Lied hören." Arne hatte nie zuvor so etwas getan; jetzt aber versuchte er, ihr das Lied vorzusingen. "Jung Venevil hüpfte auf leichtem Schuh Ihrem Liebsten zu" usw. Eli war ganz Ohr; sie stand noch so, als es schon lange zu Ende war.

Das Pferd mit dem beladenen Wagen stand neben ihm, und Grim bellte und heulte über ihm. »Es war alles nur ein Traumsagte Torarin, »nun sehe ich es ein. Der Hof ist öde und zerstört. Ich habe weder Herrn Arne gesehen noch irgendeinen andern. Aber ich habe mich im Traume so erschreckt, daß ich vom Wagen heruntergestürzt binIm Mondenschein

"Na, jetzt will ich mal von einem erzählen, der seinen eignen Vater schlug", sagte ein blonder, dicker Mann mit einem runden Gesicht. Arne wußte kaum noch, wo er hinsollte. "Es war einmal in einer angesehenen Familie in Hardanger ein Raufbold; der hatte schon manchen untergekriegt.

Da schwieg die Mutter, so beredt sie vorhin gewesen war. Arne wurde feuerrot. Daß die Mutter um seinetwillen spöttische Worte hören mußte, hatte er noch nie bedacht, und vielleicht hatte sie schon gar viele hören müssen. Warum hatte sie ihm das nicht gesagt? Er dachte lange darüber nach, und da fiel ihm ein, daß die Mutter fast nie mit ihm sprach; er aber auch nicht mit ihr.

Da stand neben ihm der alte Olof, der Pferdeknecht, der im Pfarrhofe gedient hatte, solange Torarin überhaupt zurückdenken konnte. »Hast du es so eilig, heute nacht vom Hofe wegzufahren, Torarinsagte der Alte. »Komm doch lieber ins Haus hinein! Herr Arne sitzt da und wartet auf dichTorarin gingen tausend Gedanken durch den Kopf. Er wußte nicht, ob er träumte oder wachte.

Beide blickten auf; der Mann lächelte und fragte, wer er sei. "Der hier tischlern soll." Der Mann lächelte weiter und sagte, indem er den Kopf senkte und seine Arbeit wieder aufnahm: "Ach, Arne Kampen." "Arne Kampen?" rief die Frau und starrte ihn an. Der Mann blickte kurz auf und lächelte wieder: "Der Sohn von Schneider Nils"; damit machte er sich wieder an die Arbeit.

»Doch, jetzt sollst du alles hören, Elsalillsagte Sir Archie. »Es gibt eins, was du nicht weißt, und das ist, daß wir zuerst, als wir in den Pfarrhof gekommen waren, zu Herrn Arne gingen, ihn weckten und ihm sagten, daß er uns Geld geben solle. Wenn er es gutwillig täte, wollten wir ihm nichts zuleide tun. Aber Herr Arne fing Händel mit uns an, und da mußten wir ihn niederwerfen.

Er war ein paar Jahr älter als Arne, leichtherzig und lustig, unbeständig in seinen Gedanken, aber trotz allem stark an Willen. Er sprach hastig und abgerissen, am liebsten von zwei Dingen zu gleicher Zeit, ritt ungesattelte Pferde, schoß die Vögel im Fluge, fischte mit Fliegen und kam Arne wie der Inbegriff aller Vollkommenheit vor.