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Aktualisiert: 2. Juni 2025
"Es ist eine ganz eigentümliche Lust, Erlauchteste", begann Ariost, "mit einem gebildeten Manne aus einer fremden Nation umzugehen, die Verschiedenheiten von Gebrauch und Sitte zu belächeln und sich an dem lieben, allgemeinen Menschenantlitz zu erfreuen, das aus den größten Unterschieden immer wieder sieghaft hervorbricht. Doch immerhin groß und wunderbar sind diese.
Mehr Besuche aber noch als von Ariost erhielt Don Giulio von seinem Bruder Don Ferrante. So mischte sich ein dunkles stygisches Gewässer in den hellen Einfluß des Dichters und verwüstete Don Giulios Seele in einer Tiefe, wohin Ariost nicht gelangen konnte. Don Ferrante war ein wunderlicher Zwitter, gemengt aus geistiger Armut und unerschöpflichem Erfindungstriebe.
Was Sänger und Poeten einst gepriesen, jene Gärten der Alcine und Armide, welche der fruchtbare Genius des Ariost und des Tasso schuf, so glänzend sie auch unserer Einbildungskraft vorgeführt werden, sie treten zurück vor dem Garten, den wir hier vor den Augen haben.
August 1829, war das erste Blatt der Zeitschrift erschienen. Sie enthielt außer einigen Beiträgen von Goethe selbst solche von Riemer und Knebel, Fouqué und Chamisso, von Johann Dietrich Gries, dem geistvollen Übersetzer des Tasso, des Ariost und des Calderon, von Eckermann und August Goethe, von Adele Schopenhauer, von den reizenden Schwesternpaaren Egloffstein und Spiegel.
Jetzt hatte sie die Eingebung, den größten lebenden Patrioten Italiens zu Hilfe zu nehmen. "Ich mußte mich immer wundern, Pescara", sagte sie, "daß du, wie du bist, unter unsern Bildnern und Dichtern die lieblichen den gewaltigen vorziehst, den Ariost und Raffael dem erhabenen Dante und seinem späten, aber ebenbürtigen Bruder, dem Buonarotti du selbst aber bist eine tiefe und verborgene Natur."
Don Giulio fand anfangs, daß es für ihn, einen Beraubten und aus dem Lichte Gestoßenen, schwer sei, noch ärmer zu werden; er verstand nicht, daß er sich auch des Reichtums seiner selbstsüchtigen Schmerzen entschlagen müsse immerhin drang das Geheimnis des heiligen Franziskus in eine Tiefe seiner liebedurstigen Seele, die weder Ariost noch Mirabili, weder der Dichter noch der Philosoph, hatten erreichen können.
Von dem Gerüchte der Erkrankung des Kardinals erfuhr der Blinde von Pratello nichts; denn die zwei einzigen sehr ungleichartigen Ferraresen, die ihn besuchten, Don Ferrante und Ludwig Ariost, hüteten sich aus verschiedenen Gründen und Interessen, ihn davon zu unterhalten.
Die blühende Barbara Torelli aber war untröstlich und redete mit heftiger Gebärde bald davon, ihren Gemahl an seinem Mörder zu rächen, wenn sie ihn finde, bald verlangte sie, sich in ein Kloster zu begraben; in beiden Fällen aber gelobte sie dem toten Gatten ewige Treue. Wenn nun der Herzog nichts über sie vermochte, so war es Ludwig Ariost vorbehalten, diese leidtragende Barbara aufzurichten.
"Man sieht, Messer Ludovico, daß Ihr aus dem Strahlenkreise der Musen kommt, so licht ist Euer Antlitz!" sagte sie. "Diesmal ist es eher der geistreiche Umgang meines morgenländischen Freundes, der mich erheitert", versetzte Ariost, "und, wie immer, Eure beseligende Gegenwart."
Zum erstenmal überfällt mich eine Art von Unlust in dieser großen und schönen, flachgelegenen, entvölkerten Stadt. Dieselben Straßen belebte sonst ein glänzender Hof, hier wohnte Ariost unzufrieden, Tasso unglücklich, und wir glauben uns zu erbauen, wenn wir diese Stätte besuchen. Ariosts Grabmal enthält viel Marmor, schlecht ausgeteilt.
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