Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 20. Juni 2025


Denn wenn je ein römischer Katholik Ursache hatte, Ketzern sein Wort zu halten, so hatte Jakob Ursache, der anglikanischen Geistlichkeit sein Wort zu halten. Ihr verdankte er seine Krone, ohne ihre beharrliche Opposition gegen die Ausschließungsbill würde er ein Verbannter gewesen sein.

[Stimmung Jakob’s gegen die Quäker.] Eine Sekte der protestantischen Dissenters betrachtete er jedoch selbst in dieser frühen Periode seiner Regierung mit einiger Zuneigung: die Gesellschaft der Freunde. Seine Vorliebe für diese eigenthümliche Brüderschaft ist keinen religiösen Sympathien zuzuschreiben, denn unter Allen, welche an die göttliche Sendung Christi glauben, weichen der römische Katholik und der Quäker am weitesten von einander ab. Es klingt widersinnig, zu behaupten, daß eben dieser Umstand ein Band zwischen dem Katholiken und dem Quäker knüpfte, und doch ist es so, denn sie entfernten sich in entgegengesetzten Richtungen von dem, was die Mehrzahl des Volkes als wahr anerkannt, so weit, daß selbst vorurtheilsfreie Männer in der Regel sie außerhalb der Grenzen der ausgedehntesten Duldung betrachteten. So hatten die zwei extremen Sekten eben dadurch, daß sie extrem waren, ein gemeinsames Interesse, welches sich von dem der dazwischenliegenden Sekten unterschied; auch trugen die Quäker durchaus keine Schuld an dem Unrecht, das Jakob und seinem Hause angethan worden war. Sie bildeten erst dann eine Gemeinschaft, als der Krieg zwischen seinem Vater und dem Langen Parlamente sich zu Ende neigte, und von einigen der revolutionären Regierungen hatten sie sogar grausame Verfolgung ausstehen müssen. Seit der Restauration hatten sie trotz oftmaliger übler Behandlung der königlichen Gewalt sich demüthig gefügt, denn obgleich aus Vordersätzen schließend, welche die anglikanischen Gottesgelehrten als heterodox ansahen waren sie gleich diesen zu der Überzeugung gekommen, daß keine übertriebene Tyrannei eines Fürsten den thätigen Widerstand der mißhandelten Unterthanen rechtfertigen könne. Niemals war ein Quäker als Verfasser einer Schmähschrift erfunden worden, und nie war ein solcher bei einer Verschwörung gegen die Regierung betheiligt gewesen. Die Gesellschaft hatte sich nicht bei dem Rufe nach der Ausschließungsbill betheiligt, und das Ryehousecomplot als einen höllischen Anschlag und ein Satanswerk feierlich verdammt. Die Quäker betheiligten sich in damaliger Zeit wirklich sehr wenig bei bürgerlichen Streitigkeiten, denn sie wohnten nicht, wie zu jetziger Zeit, in großen Städten massenhaft zusammen, sondern trieben fast durchgängig Landbau, aus welcher Beschäftigung sie nach und nach durch die Bedrückungen vertrieben wurden, welche eine Folge ihres seltsamen Bedenkens über die Entrichtung des Zehnten waren. Sie standen daher dem Schauplatze der politischen Streitigkeiten ziemlich fern, auch vermieden sie aus Grundsatz, selbst im häuslichen Leben, jede politische Unterhaltung. Denn dergleichen Gespräche waren ihrer Ansicht nach nicht zuträglich für ihre geistliche Stimmung und hatten störenden Einfluß auf den strengen Gleichmuth ihres Benehmens. Die jährlichen Versammlungen damaliger Zeit warnten die Brüder mehrere Male, Gespräche über Staatsangelegenheiten zu führen. Noch jetzt lebende Personen wissen sich zu erinnern, daß jene ernsten

Es ließen sich leicht aus Chrysostomus und Hieronymus Stellen anführen, die in einem von dem Geiste der gegen die Ausschließungsbill predigenden anglikanischen Theologen völlig verschiedenen Sinne geschrieben waren. Johnson ging indessen noch weiter.

Wenige Jahre vorher hatte der Hexenglaube einen ausserordentlich geschickten Anwalt an einem jungen Geistlichen der anglikanischen Kirche, =Joseph Glanvil= (1636 [+]1680) gefunden.

Der characteristische Zug des Puritaners war Abscheu gegen die Eigenthümlichkeiten der römischen Kirche. Er hatte sich nur deshalb von der anglikanischen Kirche losgetrennt, weil er meinte, daß sie ihrer hochmüthigen und üppigen Schwester, der Zauberin mit dem goldenen Becher und dem Purpurgewande, zu ähnlich sähe.

Gehörte er etwa deshalb nicht in das Entbindungszimmer, weil er ein naher Verwandter der Prinzessinnen von Oranien und von Dänemark war, oder weil er unerschütterlich treu an der anglikanischen Kirche hing? Die ganze Nation sprach es laut und offen aus, daß ein Betrug gespielt worden sei.

Der Hof hatte seine Physiognomie verändert. Die Schärpe und der Priesterrock der anglikanischen Geistlichen konnten sich daselbst kaum noch sehen lassen ohne spöttisches Lächeln und boshaftes Geflüster hervorzurufen. Die Hofdamen erlaubten sich nicht mehr zu kichern und die Kammerherren verbeugten sich bis zur Erde, wenn sich das puritanische Gesicht und die puritanische Tracht, welche in den vornehmen Zirkeln so lange Zeit Lieblingsgegenstände des Spotts gewesen waren, in den Gallerien des Palastes zeigten. Taunton, das zwei Generationen hindurch die Veste der Rundkopfpartei im Westen gewesen war, das die Armeen Karl’s

Wildman legte hierauf einen von ihm selbst verfaßten Gegenentwurf vor, der, wenn er angenommen worden wäre, der ganzen anglikanischen Geistlichkeit und vier Fünftheilen des grundbesitzenden Adels mißfallen haben würde. Die Whighäupter opponirten ihm energisch.

Er war bisher dem Throne treu gewesen und hatte mit einer mißgestimmten Flotte und bei widrigem Winde sein Möglichstes gethan, um die Landung der Holländer in England zu verhindern; aber er war ein eifriges Mitglied der anglikanischen Kirche und durchaus nicht befreundet mit der Politik der Regierung, welche zu vertheidigen er für eine Pflicht und eine Ehrensache hielt.

Wort des Tages

schwörtages

Andere suchen