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Aktualisiert: 23. Juni 2025
Entkam bis nach Florenz wo ich mir wünschte, den gepuderten Pierrot zu lieben, der in einer Pantomime des Teatro Pagliano jeden Abend vor einem Haubenstock in die Knie sank, weil er zu schüchtern war, es vor seiner Angebeteten zu tun; der sie bekam, betrog, arm machte; der spielte, stahl, und dem seine kindlich hingetändelten Verbrechen immer schmelzendere Kreise um seine unschuldigen Sünderaugen zogen.
Die Erkenntnis, aus selbstsüchtiger Rache einen hochehrwürdigen und geradezu heiligen Mann beinahe ins Verderben gestürzt zu haben, erfüllte sie mit Reue und Sehnsucht, so daß sie sich dem Angebeteten schon in der Kirche zu Füßen geworfen hätte, wenn das Gedränge um seine Person nicht zu groß gewesen wäre.
Das Volk schont sie nicht, obgleich es glaubt, sie sauge Gift aus der Erde, und eine Ehrfurcht vor der anderswo angebeteten Natter zeigt der Schärenmann nicht.
Wer weiß, welch ferne Gegend sie durchstreift, Verdrossnen Muts, am Ziel sich nicht zu finden, Wo, ihrem angebeteten Monarchen sich In ehrerbietiger Entfernung anzunähern, Allein ihr jetzt erlaubt ist, bis er sie Als Blüte seines hoch bejahrten Stammes Mit königlicher Huld zu grüßen würdigt. König. Welch ein Getümmel seh' ich dort entstehn? Welch einen Zulauf nach den Felsenwänden?
Auch daß Mysia, die berühmte pythagoräische Philosophin, dem stärksten Athleten ihres Landes ihre Hand versprach, zeigt nicht gerade von der Abneigung der bedeutenden Frau gegen das »echt Männliche«. Daß Vittoria Colonna, die Dichterin, die Liebe eines Michel Angelo genoß, beweist wohl, daß sie gewaltiger Männlichkeit nicht abhold war; ebenso die selten erhabene Liebes- und Ehegeschichte der englischen Dichterin Elisabeth Barret, an deren Krankenlager der gefeierte Browning trat schön und strahlend wie ein junger Gott, gefeiert, berühmt, stark und liebreich um sich nie wieder von der von ihm angebeteten Frau zu trennen; und diese beiden Menschen, die beide zu den bedeutendsten ihrer Epoche gehörten, die in ihrem dichterischen Schaffen beide nicht erlahmten, führten das innigste, verständnistiefste, zärtlichste und glücklichste Eheleben!
Ja, dies Gebet, als kein Bitten um irgend etwas andres als um die immer reinere Offenbarung der Schönheit des Angebeteten soll bleiben, soll als das neue Gebet wiederkommen, nachdem wir das alte in uns niedergekämpft, ohne doch je vergessen zu können, daß es nicht nur eine Form des gemeinen Bedürfnisses, nein, noch weit mehr war: eine Form des edelsten Bedürfnisses der Seele: der Liebe.
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