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Aktualisiert: 20. Juni 2025


Er läutete, der Amtsdiener führte die Bäuerin hinaus und bedeutete ihr, daß das Hausieren bei Gericht verboten sei. Die Uhr zeigte gegen zwölf, da trollte noch ein Bauer herein, der sich beim Eintritt in die Kanzlei bekreuzte, eine Kniebeugung wie vor dem Allerheiligsten im Hochaltar der Kirche machte und dann um geneigtes Gehör bat. „Red' nur von der Leber weg!“ „Mit Verlaub, gnä' Herr!

Da trat eines Morgens der Amtsdiener in sein Zimmer und forderte ihn auf, ihn zum Amtsverwalter zu begleiten.

Er bat den Amtsdiener nur noch, seinem Oheim und seiner Mutter Nachricht von seiner Verhaftung zu geben und warf sich dann in dumpfer Verzweiflung auf das einfache Bett mit einer Strohmatratze, welche nebst einem hölzernen Tisch das ganze Ameublement des Zimmers ausmachte, dessen Fenster mit Eisenstäben vergittert waren und vor dessen Thür sich klirrend der schwere Riegel schob, der ihn von der Freiheit und von allen seinen Zukunftsträumen und Hoffnungen trennte.

Der Amtsdiener wußte nicht, was er aus dem Ankömmling machen sollte; auf einen entstandenen Wortwechsel kam der Amtmann selbst hervor und wußte auch weiter nichts zu sagen, als daß alles weggezogen sei. "Wohin?" war die rasche Frage des jungen, lebendigen Ankömmlings.

Ich will indeß Anordnungen treffen, daß Sie gut behandelt werden, und dafür sorgen, daß Ihre Sache so schnell als möglich untersucht wird. Denken Sie genau über Alles nach und bedenken Sie, daß die größte Offenherzigkeit in Ihrer Lage das Beste ist. Führen Sie den Arrestanten ab,“ sagte er, zu dem Amtsdiener gewendet.

Der Bauer machte einen Luftsprung vor Schrecken und auf dieses Geräusch hin erschien Perathoner, der Amtsdiener, vorsichtshalber in der Thüre, so daß ein Fluchtversuch unmöglich ward. „Amtsdiener, halten Sie mal den Inquisiten!“ befahl der Richter, nahm den Maßstab vom Tisch und näherte sich dem Bauer, der heillos zeterte. „Ruhig, Weirather! Es geschieht dir weiter nichts!

Wissen Sie, wie die Bergbauern z.B. Sie selbst, den Gerichtskanzlisten, unter sich zu benennen pflegen?“ Der Kanzlist schüttelte den Kopf. „Das können wir vielleicht gleich eruieren!“ sagte der Präsident, der sich einen Spaß versprach und den Amtsdiener beauftragte, den wartenden Bauer hereinzubringen.

Haben S' das Unglück schon gehört?“ Mit diesen Worden stürzte Perathoner, der dicke Amtsdiener in die Kanzlei und fuchtelte erregt mit den Armen in der Luft. „Was ischt geschehen?“ „Grad hab' ich's gehört! Das Drahtseil der Luftbahn soll gerissen sein, oder sonst ein Unglück und die Frau von Bauerntanz ischt aus einem Luftwägele herabgefallen!“ „Nicht möglich! Tot?“

Er dachte an einen Schabernack der Kollegen, runzelte die Stirn, schaute hinter sich, blätterte in einem Faszikel, nahm den Bogen wieder zur Hand, studierte die Schriftzüge, verfärbte sich, spürte etwas wie Lähmung in den Händen, eine Glutwelle im Kopf; sprang auf, fuhr den Schreiber an, wer das Zeug auf seinen Tisch praktiziert habe, geriet außer sich, als der versicherte, von nichts zu wissen, rief mit heiserer Stimme den Amtsdiener, deutete auf den beschriebenen und bemalten Bogen, drohte, eine Disziplinaruntersuchung anhängig zu machen, und als einige Beamte aus den benachbarten Räumen, über den Auftritt bestürzt, herbeigerannt waren, wollte er ihnen erklären, was ihm widerfahren, daß Unfug gegen ihn verübt werde, aber er kam ins Stottern, und auf einmal schwieg er, wischte sich den Schweiß von der Stirn, begab sich auf seinen Platz zurück und versank in sonderbares Brüten.

"Gestrenger Herr", sagte der Amtsdiener, "also hat Euer Herr Vorfahrer nie gesprochen, solange wir Urteil und Recht erteilten. Auch werden wir dabei nicht bestehen. Es können nicht beide Parteien den Prozeß gewinnen, sonst müssen ihn auch beide verlieren, welches nicht gehn will." Darauf antwortete der Beamte: "So klar war die Sache noch nie. Du hast auch recht." Zwei Erzählungen

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