Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 4. August 2024
»Schöner Triumph!« zürnte der Jurist. »Als die Nachricht nach Ravenna kam, beschuldigte alles Volk die Königin, sie stürmten den Palast: – doch Amalaswintha war entfloh’n.« »Wohin?« fragte Cethegus, rasch aufspringend. »Wohin? auf einem Griechenschiff – nach Byzanz!« Cethegus setzte schweigend den Becher auf den Tisch und furchte die Stirn.
Wenige Tage darauf wurde der Hof durch einen neuen Schritt des jungen Königs zur Selbständigkeit überrascht: er selbst berief den Rat der Regentschaft, ein Recht, das bisher nur Amalaswintha geübt.
»Warum auch Totila? Er ist der schönste Jüngling meines Volks.« »Er stirbt,« knirschte Cethegus, »o, könnt’ er zehnmal sterben.« Und aus seinem Auge sprühte eine Glut des Hasses, die, plötzlich aus der eisigkalten Natur brechend, Amalaswintha in Schrecken überraschte. »Ich schicke dir,« fuhr er rasch und leise fort, »aus Rom drei vertraute Männer, isaurische Söldner.
Weißt du wer vor dir steht, Herzog Thulun?« – »Die Tochter der Amalungen, deren Kind ich ehre, auch wo es irrt und frevelt.« – »Rebell!« rief Amalaswintha und erhob sich majestätisch vom Throne, »dein König steht vor dir.« Aber Thulun lächelte: »Du würdest klüger thun, Amalaswintha, von diesem Punkt zu schweigen.
»Dolios,« rief Amalaswintha besorgt, »es ist sehr dunkel, wird der Alte steuern können in diesem Nebel, und an keinem Ufer ein Licht?« – »Das Licht würde ihm nichts nützen, Königin, er ist blind.« – »Blind?« rief die Erschrockene, »laß landen! kehr um!« – »Ich fahre hier seit bald zwanzig Jahren,« sprach der greise Ferge, »kein Sehender kennt den Weg gleich mir.« – »So bist du blind geboren?«
»Du darfst es sagen,« sprach Amalaswintha weicher. »Von des großen Theoderich edler Tochter ein einfach schlichtes Wort, ein Ja zu erbitten. Kannst du dies Ja sprechen – ich flehe zu Gott, daß du es könnest – so will ich dir dienen treu wie je, solang es dieses greise Haupt vermag.« »Und kann ich’s nicht?«
»Das sind nur noch vierzehn Tage,« sprach endlich Cassiodor. »Wird es möglich sein, in so kurzer Frist noch die Ladungen zu besorgen?« – »Sie sind besorgt. Hildebrand, mein alter Waffenmeister, und Graf Witichis haben sie alle bestellt.« – »Wer hat die Dekrete unterschrieben?« fragte Amalaswintha, sich ermannend. – »Ich allein, liebe Mutter.
Sein schönster Plan war durchkreuzt, durchkreuzt von Totila: tief grub der Haß diesen Namen in des Präfekten Seele. Sein grimmiges Rachesinnen ward erst durch den Ausruf Thuluns gestört: »Nun, Amalaswintha, willst du unterzeichnen? oder sollen wir die Goten zur Wahl eines Königs berufen?«
Fünfzehntes Kapitel. Der Kaiser zerschnitt die Purpurschnüre der Wachstafel und las: »An Justinian, den Imperator der Römer, Amalaswintha, der Goten und Italier Königin!« »Der Italier Königin,« lachte Justinian, »welch’ verrückter Titel!« »Durch Alexandros, deinen Gesandten, wirst du erfahren, wie Eris und Ate in diesem Lande hausen.
Die Verblendeten wollten die Griechen herbeirufen und nach Vernichtung der Goten sich dem Kaiser unterwerfen.« – »Die Schändlichen!« rief Amalaswintha heftig. – »Die Thoren!
Wort des Tages
Andere suchen