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Cleopatra desgleichen! Alexandra. Hätte die Den Mut gehabt? Sie konnte sonst ein Schwert Nicht einmal sehn und schauderte vor seinem Zurück, da er es ihr als Spiegel vorhielt! Soemus. Dem Hauptmann Titus ward es so gemeldet! Octavianus flucht, daß man es nicht Verhindert hat! Ich selber las den Brief! Mariamne.

Zweifle nicht! Es wäre schlimm Wenn ihm zu früh der Kopf genommen würde, Es würden Pläne mit ihm untergehn, Die selbst Pompejus, der doch heidenkeck Ins Allerheiligste zu treten wagte, Vielleicht Antonius, wenn du ihn packst, So will ich dich ein Jahr lang nicht verfluchen! Und tust du's nicht, so Nun, wir sind bereit! Alexandra.

Denn lächelnd und vertraulich sag ich ihm, Wenn sie dabei ist, stets die schlimmsten Dinge, Und da sie selbst nicht müde wird, zu spähn, So werde ich nicht müde, sie zu strafen Für ihre Torheit! Siehst du? Mariamne. Mag er doch! Sein Weib verlangt's, damit sie träumen kann, Sie habe einen kriegrischen Gemahl. Ich bin noch da! Joseph. Ein seltsamer Empfang. Alexandra. Mein Sohn ist auch noch da!

Den Ausfall kennst du, mancher von den Klägern Verlor den starren Kopf, als sie nicht wichen, Er trug des Römers volle Gunst davon. Alexandra. Da waren beide jünger, wie sie jetzt sind. Des einen übermut gefiel dem andern Und um so mehr; weil er auf fremde Kosten Geübt ward, nicht auf eigne. Kann dem Römer Der Pharisäer denn was sein, des Zunge Beständig Aufruhr predigt gegen Rom?

Schon schlug das Volk ihn in Gedanken tot, Es wird erzählt Alexandra. Drück du dein Siegel drauf, Und dann eröffne rasch sein Testament! Den Inhalt kennst du jetzt, die Fechterspiele Stehn obenan, und wenn ein jeder sich Durch seinen Tod um hundert Rutenstreiche Verkürzt glaubt, oder um das Marterkreuz, So glaubt ein jeder, was er glauben darf.

Doch nun seht zu, ob ihr Ei was, euch bleibt Auch wohl ein andrer Ausweg noch! Wenn ihr Mit ihm nicht kämpfen wollt, und in der Tat, Es wär' gewagt, ich rat euch ab, so braucht Ihr mit dem Löwen oder mit dem Tiger Den Kampf nur einzugehn, den er befiehlt! Sameas. Was redest du? Alexandra. Du kennst die Fechterspiele Der Römer doch? Sameas. Gott Lob, ich kenn sie nicht!

Dann bittre Kälte, als er kam, ein Trotz, Der ihn empören mußte, wie er mich Erfreute! Nun die tiefste Trauer wieder! Den möcht ich sehn, der dich begreifen kann. Mariamne. Wenn das so schwer ist, warum plagst du dich? Alexandra. Und dann die widerwillig-herbe Art, Mit der du den Soemus ferne hältst! Man sieht's ihm an, er hat was auf dem Herzen Mariamne. Meinst du? Alexandra. Gewiß!

Als es zu spät war! Sameas. Hätt' ich's eher Getan, so wäre es zu früh gewesen, Ich schwieg aus Ehrfurcht vor dem Hohenpriester, Dem stand das erste Wort zu, mir das letzte, Er war der Alteste, der Jüngste ich! Alexandra. Gleichviel! Wenn ihr in jenem Augenblick Den schlichten Mut der Pflicht bewiesen hättet, So würde jetzt kein größrer nötig sein!

Ich hätte mir von ihm für jeden Kuß Im voraus einen Kopf, der dir mißfiel, Bedingen und zuletzt, wenn keiner dir Mehr trotzte, als sein eigner, ihn zum Selbstmord Bewegen, oder auch, wenn das nicht ging, An ihm in stiller Nacht die Katzentat Der Judith listig wiederholen sollen, Dann hättst du mich mit Stolz dein Kind genannt! Alexandra. Mit größerem, als jetzt, ich leugn' es nicht. Mariamne.

Er meint, wenn unser Volk sich mit den andern Nicht mischen sollte, würden wir den Erdball Von Gott für uns allein erhalten haben! Sameas. Meint er? Alexandra. Da dem nun aber nicht so sei, So tu es not, die Dämme zu durchstechen, Die uns, wie einen stehnden See vom Meer, Von allen übrigen noch immer trennten, Und das geschehe dadurch, daß wir uns In Brauch und Sitte ihnen anbequemten. Sameas.