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Was denn? Hast du es ihm denn nicht geboten? Mariamne. Ich? Sameas. Nein? Mir deucht doch, daß er so gesagt! Ich kann mich irren, denn ich sagte just Rückwärts den letzten Psalm her, als er eintrat, Und hörte nur mit halbem Ohr auf ihn! Nun wohl! So hat's der Herr getan, und ich Muß in den Tempel gehen, um zu danken, Und habe nichts in Davids Burg zu tun! Mariamne. Der Herr! Sameas. Der Herr!

Alexandra. Wohl! Nur vergiß nicht: wenn der eigne Arm Nicht stark genug ist, um den Feind zu stürzen, So muß man einen fremden nicht verschmähn! Samea. Und diesen fremden? Alexandra. Waffnest du dir leicht! Sameas. Sprich deutlicher Alexandra. Wer setzte den Herodes Zum König ein? Sameas. Antonius! Wer sonst? Alexandra. Weswegen tat er's? Sameas. Weil er ihm gefiel!

Wenn ich ihn darum, weil du mir ihn ließest, Nicht brauchen soll, so nimm ihn hin; das wäre Ja schlimmer, als ihn eingebüßt zu haben. Herodes. Weswegen kamst du? Niemals sah ich dich Bis jetzt in diesen Mauern. Sameas. Deshalb eben Siehst du mich heut! Du hast vielleicht geglaubt, Daß ich dich fürchtete! Ich fürcht dich nicht!

Des aber halt ich mich gewiß, schon hat er Die Hand ans Schwert gelegt, und wenn er's noch Nicht zog, so hielt ihn nur die Rücksicht ab, Daß dieser glückliche Soldat Herodes Den Römern für den Ring von Eisen gilt, Der alles hier bei uns zusammenhält. Schaff du ihm den Beweis des Gegenteils, Erreg Empörung, stör den schlaffen Frieden, So wird er's ziehn! Sameas. Den schaffe ich ihm leicht!

Joseph. Und wie? Sprich laut! Titus. Auf offnem Markt, von Tausenden umringt, Herodes laut verfluchend! Sameas Ging erst vor einer Stunde fort von dir! Alexandra. Sahst du's? Titus. Erscheinst du selbst? Joseph. Sobald ich kann! Einstweilen Titus. Wohl! Ich geh! Ein Wort noch, Hauptmann Warum entzogst du uns die Wache? Mariamne. Fehlt sie? Alexandra. Seit gestern abend. Ja! Joseph.

Vernimm denn jetzt, Was du erst durch die Tat erfahren solltest: Wir sind schon längst verschworen gegen ihn, Wir haben ganz Judäa unterwühlt, Und in Jerusalem, damit du siehst, Wie fest wir auf das Volk zu zählen haben, Ist selbst ein Blinder mit in unserm Bund! Alexandra. Was nützt euch der? Sameas. Nichts! Und er weiß es selbst!

Der Römer will nur unser Gold, nicht mehr, Er läßt uns unsern Glauben, unsern Gott, Er würde ihn sogar mit uns verehren, Und neben Jupiter und Ops und Isis Ihm auf dem Capitol den Winkel gönnen, Der unbesetzt geblieben ist bis heut, Wär' er nur auch, wie die, von Stein gemacht. Sameas. Wenn dem so ist, und leider ist es so, Was hast du von Antonius zu hoffen?

Es ist zu spät, dir warnend zuzurufen: Gib den Befehl nicht! und ich kenne selbst Kein Mittel, das zur Klarheit führen kann, Drum wag ich nicht zu sagen: halte ein! Vierte Szene Joab tritt ein. Herodes. Sind sie versammelt? Joab. Längst! Aus dem Gefängnis Muß ich dir melden, was mir wichtig scheint! Man kann den Sameas nicht so weit bringen, Daß er sich selbst entleibt! Herodes.

Denn Dinge stehen Israel bevor, Die manchem Herzen den Verzweiflungswunsch Abdringen werden, daß das Rote Meer Das ganze Volk, die heiligen zwölf Stämme, Verschlungen hätt', und Moses selbst zuerst. Sameas. Ich geh! Und eh' der Mittag kommt Alexandra. Ich weiß, Was du vermagst, wenn du den Sack ergreifst Und Wehe! rufend, durch die Gassen ziehst, Als wär' dein Vorfahr Jonas wieder da.

Sklaven gibt es nicht bei uns, Die ihm auf Tod und Leben pflichtig sind. Alexandra. Den ersten seh ich vor mir! Sameas. Wie? Alexandra. Gewiß! Du wirst, wie jetzt, dein Angesicht verziehn, Du wirst vielleicht sogar die Fäuste ballen, Die Augen rollen und die Zähne fletschen, Wenn du den großen Tag erlebst, an dem Er feierlich, wie Salomo den Tempel, Die heidnische Arena weihen wird.