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Aktualisiert: 14. Juni 2025
In der Nacht bekamen sie noch mehr Passagiere in den Wagen; ein dicker Herr mit einem entsetzlichen Schnupfen stieg etwa um Mitternacht ein, als sie in einem kleinen Städtchen mit fürchterlichem Pflaster und einem heisern Nachtwächter umspannten, und gegen Morgen kam noch ein junger Bursch mit einer grünlackirten riesig großen Botanisirtrommel in den Wagen und erzählte den Passagieren, daß er zum ersten male eine Fußreise gemacht habe und jetzt wieder zurück zu seinen Aeltern gehe.
Die Schlafkammer der Aeltern stand offen; er trat hinein und sah Vater und Mutter bleich und krank im Bette liegen, und vor ihnen stand Dorothe, nicht mehr das blühende Mägdlein von ehemals, sondern leidend und krank, und reichte den Kranken einen kühlenden Trank. »Willkommen, Konrad«, riefen die Aeltern, »du kommst eben zu rechter Zeit in's Klagehaus, um den Segen deiner Aeltern dir zu holen.
„Sie waren, glaub’ ich, im vorigen Monat “, die Frau schrie jetzt so dazwischen, daß er für eine zeitlang den Versuch aufgeben mußte, und erst später, als sie sich endlich beruhigt, begann er wieder: „Sie waren, glaub’ ich, im vorigen Monat in Schweidnitz bei meinen Aeltern Karl schrieb uns, daß er unendlich glücklich sei.“
Ich komme, gesendet von Hartmann, Rudolphs Sohn’, der euch schon lange zum Gatten erwählt ist: Denn in dem rosigdämmernden Licht unschuldiger Kindheit Wollten zu eh’lichem Bund’ euch die liebenden Aeltern vereinen, Ehe des schrecklichen Jammers Grund, die Krone der Kaiser, Feindlich die Fürsten schied, und her auf das eiserne Schlachtfeld Zog.
Und das Mitleid ward zum Wunsche, dieser verlassenen Unschuld ein Tröster und Schützer zu werden, und aus dem Wunsche ward die Liebe geboren, die Liebe zu dem geliebten Weib, die unser Herr so schön schildert in den Worten: »Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hängen, und werden die zwei Ein Fleisch sein.« Aber kein Wort von dieser stillen Neigung kam über seine Lippen; denn Konrad war ein sittiger Jüngling, und ehrte des Mägdleins Jugend und Sorge, und hielt der Aeltern Rath und Stimme gar hoch.
Ich freue mich sein, als wäre ich seine Mutter, und mag's nicht von mir lassen, denn mein Herz hängt an ihm. Thun wir an ihm, als einem eignen Kinde, so wird es nicht wissen, von wannen es stammt, und nach nichts Anderem begehren, als uns gehorsam zu sein, wie ein Kind den Aeltern.
Auch kam der Tag der Entscheidung bald. Kaum hatten Heinrich und Dorothe sich einigermaßen von ihrer Krankheit erholt, so erschien ein fremder Förster und wünschte Besitz von Amt und Haus zu nehmen. Die Brüder suchten nicht das Unrecht eines Andern an dem Fremdling, als an einem Broddieb, zu rächen, wie denn überhaupt ihr Herz keine Rache kannte. Sie hießen den Fremden willkommen, ja Heinrich sprach sogar: »Es ist mir lieb, Konrad, daß dein Bemühen zu meinen Gunsten nicht geglückt ist; es gefällt mir nicht in der Heimath; ich gehe lieber wieder nach Holland, wo ich einen guten Dienst gefunden habe, und auch einst, wenn es Gott gefällt, meine Heimath finden will. Und meinst du es wohl mit dir, so gehe auch von hier weg; es ist selten, daß man die Söhne um der Väter willen lieb hat und hochhält. Undank ist der Welt Lohn. Aber eine Bitte habe ich an dich, ehe wir scheiden, die mußt du mir erfüllen, um der Liebe willen, die du zu mir hast. Laß' Dorothe mit uns theilen, als wäre sie unsere Schwester. Sie hat Jahre lang den Aeltern gedient, und ist von ihnen als eine Tochter gehalten worden, soll sie jetzt leer ausgehen! Sie ist ein schwaches Mägdlein und steht einsam in der Welt, und wer weiß, wie lange es noch dauert, bis sie in dein Haus eingehen kann als dein Weib.«
»Es mögen etwa sechszehen Jahre sein, da kam in der Herbstzeit, am selben Tage, als wir unser Lenchen begruben, das jüngste von uns Kindern, mein Onkel Heinrich Justus, der in Delft bei einem Kaufmann mit Namen van der Bruck als Jäger in Diensten stand, mit einem Kinde auf den Veitsberg, das er für das eheliche Kind seines jungen Herrn, eines van der Bruck, ausgab, und bat meine Aeltern, sich des Mägdleins anzunehmen, bis die Aeltern es wieder holen würden.
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