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Unter allen Niederlassungen am Mittel-Mahakam ist die der Long-Glat in Long Deho eine der wichtigsten. Sie dankt ihr Ansehen teils der Persönlichkeit ihres Oberhäuptlings Bang Jok, teils der Zuflut von Fremden, die ihr Brot direkt oder indirekt durch Buschproduktesuchen in der Umgegend verdienen. Das Dorf selbst setzt sich aus verschiedenen kleinen Stämmen zusammen, wie dies auch bei den Long-Glat am oberen Mahakam der Fall ist. Bei einander wohnen die eigentlichen Long-Glat und die Ma-Tuwan, beide in ihren eigenen langen Häusern und unter eigenen Häuptlingen, während ein grosses Dorf der Batu-Pala und ein anderes der Uma-Wak, die beide unter direkter Abhängigkeit von Bang Jok, aber unter eigenen Häuptlingen stehen, etwas tiefer am Fluss gelegen sind. Neben Bang Jok wohnte die schon erwähnte Familie seines Grossonkels Bo Adjang Ledjü, der keine bestimmte Funktion ausübte, durch seine Abstammung als Sohn des bereits genannten Kriegshelden Bo Ledjü Aja jedoch grosses Ansehen genoss. Seinen Stammesgenossen bereitete er durch seinen Charakter und seinen Lebenswandel viel

So fügte Ibau Adjang, der Sohn des Verstorbenen, ein Röckchen für sein rotes Töchterchen bei. Zwei der ältesten Frauen überlegten mit einer alten Priesterin, wie sie den Anforderungen der adat am besten nachkommen könnten.

Adjang war studienhalber nicht nur monatelang beim Kontrolleur in Putus Sibau geblieben, sondern zog auch mit uns zum Mahakam. Während unserer Reise durch den Urwald lernte er abends im Lager seine Lektionen ebenso eifrig wie in Putus Sibau, und am Mahakam angekommen las und schrieb er bereits befriedigend.

Ledjü Adjang, der erwartete jüngste Sohn des verstorbenen Häuptlings, war inzwischen von den Ma-Suling am Merasè ins Elternhaus zurückgekehrt und in seiner Gegenwart hatte man des Vaters Leiche im bereits gebauten Prunkgrab beigesetzt. Man hatte dem salong, wahrscheinlich auf Wunsch des Verstorbenen, eine besondere Form gegeben.

Wie ich mich bei Bo Adjang überzeugen konnte, wird die Vielweiberei bei den Long-Glat-Häuptlingen unter malaiischem Einfluss in weit höherem Grade als oberhalb der Wasserfälle betrieben. Von Adjangs zahlreichen Frauen lebten noch fünf, von denen zwei zur Arbeit bereits zu alt waren, drei aber alle Dienste verrichteten, die anderswo den Sklavinnen zufallen.

Es verging aber ein Tag nach dem andern, ohne dass wir etwas anderes hörten, als dass die Vögel noch immer nicht alle erforderlichen Zeichen gegeben hatten, bis endlich am 16. August Akam Igau seinen Sohn Adjang abholte, um gemeinschaftlich mit den übrigen Teilnehmern an der Expedition ein melo njaho zu feiern, da die Vögel jetzt genügende Auskunft gegeben hatten.

Mit diesem als dem einflussreichsten Manne hatten Von Dewall und Schwaner bei ihren Reisen am mittleren Mahakam zu unterhandeln. Kerta war damals vom Sultan gänzlich unabhängig. Der jüngste Sohn Ledjü Ajas war der 90 jährige Bo Adjang Ledjü in Long Deho, der sich noch an Georg Müller erinnerte. Im folgenden wird noch öfters von ihm die Rede sein.

Bemerkenswert ist, dass nur Müller ermordet wurde. Zwei seiner Soldaten erreichten den Kapuas, die übrigen wurden als Sklaven zum Mahakam zurückgeführt; keiner von diesen sah Java wieder. Ich erfuhr dies sowohl durch einen Augenzeugen, Adjang, den jüngsten Sohn von Ledju, als auch noch durch andere. Adjang, mit dem ich in Long Deho viel verkehrte, starb dort im Jahre 1900, im Alter von 90 Jahren.

Der Kontrolleur, der bisher jeden Tag Adjang, Akam Igaus Sohn, unterrichtet und gleichzeitig auch von ihm gelernt hatte, gab sich alle Mühe, diese Quelle des Busang noch nach Möglichkeit auszunützen; denn so gern wir diesen allgemein beliebten Reisegesellen auch bei uns behalten hätten, mussten wir ihn jetzt doch mit seinem Vater, der sich zu den Kenja am Tawang begab, weiter ziehen lassen, da Akam Igau aus Furcht vor seiner Tochter Tipong nicht wagte, Adjang zurückzulassen, obgleich dieser selbst gern bei uns geblieben wäre.

Nachdem sie mit diesem zuerst über eine Ansiedelung in seinem Reich am Tatyang unterhan delt und seine Zustimmung erhalten hatten, begannen sie unter ihrem Häuptling Bo Adjang Hipui, der damals in Apu Kajan viel Einfluss besass, nicht längs des Boh, sondern in östlicher Richtung auszuwan dern.