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Aktualisiert: 23. Juni 2025
Ein Mensch aber, der ein Leben hinter sich hatte, wie der Oberst Agonista, durfte in der That die Erde mit anderen Augen sehen und mit anderen Händen greifen als die Hausgenossenschaft und die Hausfreunde der Apotheke »zum wilden Mann«, und konnte auch, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden, von den anderen ganz naiv verlangen, daß man sich auf seinen Standpunkt stelle.
Sie wissen nicht mehr, daß Sie erst vor kurzem mit unsrer Tochter gesprochen, daß Sie ihre Neigung zu unserm Neffen entdeckt haben, und daß wir eins worden sind, sie ihm zur Frau zu geben, sobald er wird angekommen sein? Oberst. Ich weiß nicht Madame, ob das alles nur ein Traum Ihrer Einbildungskraft ist, oder ob wirklich ein Anderer in meiner Abwesenheit meinen Platz eingenommen hat.
Da der Hausherr jetzt wieder neben seinem Gaste saß, so klopfte er ihn nun auf das Knie: »O Augustin, wie freundlich ist das von dir! Welch' eine Freude machst du mir da. Sollen wir gleich gehen?« »Gewiß,« sprach der Oberst Dom Agostin Agonista, sprang auf, drückte den Tabak in der Pfeife fest und nahm den Arm des Freundes.
Er stand auf, rief nach seinem Knecht, und wenige Minuten nachher fuhr er im scharfen Trab zur Stadt hinunter. Von da an fuhr der Oberst jeden Tag einmal nach der Stadt, um zu hören, ob Berichte eingegangen seien. Am vierten Tage, als er nach Hause kam am Abend und seine Frau noch an Miezchens Bett verweilte, ließ er sie schnell rufen, denn er hatte ihr Wichtiges zu erzählen.
»Ich will nun die Trine wieder heimkommen lassen, weil es so ordentlich geht«, fing die Oberstin an. »Ach, Frau Oberst, glauben Sie mir«, fiel der Andres ein, »ich wollte sie jeden Tag heimschicken; ich weiß ja wohl, wie sie Ihnen mangeln mußte.« »Ich hätte sie nicht hereingelassen, wenn sie Euch gefolgt hätte«, fuhr die Frau Oberst fort; »aber jetzt ist es anders, da der Doktor sie entläßt.
Herr Oberst, nehmen Sie sich gütigst ein Exempel und erzählen Sie weiter von den Mohren. Der Abend ist ganz darnach; was meinen Sie, Pastore?« Der Pastor war wieder zugerückt und bot dem fremden Kriegsmann die Dose.
Der Arzt des Nachbarbezirks und Doktor Kent wurden zugezogen; aber beide waren ehrlich genug, einzugestehen, daß nichts mehr zu machen sei; der Oberst sei ein Todeskandidat und eine Operation unmöglich. Jetzt siegte die Liebe zum Gatten über allen Widerwillen; sie ließ anspannen und fuhr selbst zu Kallem, der sich sofort und unbedingt bereit erklärte, die Operation vorzunehmen.
"Sind dies die Landsknechte, die mir dienen wollen?" fuhr er fort, indem er aufmerksam das kleine Heer betrachtete. "Sie sind nicht übel bewaffnet und sehen männlich aus. Wieviel sind es?" "Zwölf Fähnlein, Euer Durchlaucht", antwortete der Oberst Peter, der noch immer mit gezogenem Hut vor ihm stand und hie und da verlegen den ungarischen Bart zwirbelte.
Dann rief er immer wieder: "Ist es auch sicher wahr? Kann's auch sein?" Dann stand er wieder vor der Frau Oberst und fragte: "Kann es jetzt sein, gleich jetzt, heute noch?" "Gleich jetzt", versicherte sie. Doch gab sie nun dem Schreiner Andres die Hand zum Abschied, sie mußte gehen und ihrem Mann mitteilen, daß Andres schon reisefertig sei.
Doch wer ist eigentlich dieser Oberst? Was will er von ihr? Die kleine Helene gefällt mir. Übrigens bemerke ich, daß mir Alles und Alle gefallen. Das beschämt mich ein wenig. Ich bin so gar nicht blasirt. Da habe ich wahrlich wenig Aussicht, dämonisch zu werden. November.
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