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Später erfuhr ich, dass er einen kalabrischen Vater hatte, der ihn in einer geheimnisvollen Schwärmerei für die grossen, blondhaarigen Frauen des Nordens mit einer ziemlich untergeordneten Norwegerin erzeugt hatte, die immerhin blond und schlank genug war, um den phantastischen Südländer den Duft der Freiaäpfel wenigstens von weitem wittern zu lassen.

Man wurde versucht, das zu glauben. Diese beiden Männer, der eine Engländer, der andere Franzose, waren lange, hagere Gestalten, – dieser gebräunt wie die Südländer der heißen Provence, – jener roth, wie ein Gentleman aus Lancashire.

Die moderne Hygiene ist ein Kind nordischer Himmelsstriche, und die peinlichsten Ansprüche an Reinlichkeit und Comfort sind in Ländern erwachsen, in welchen der Nebel meist das Sonnenlicht verhüllt. Während wir unsere Wohnräume nach Möglichkeit säubern, für Desinfection allerorts sorgen, öffnet der Südländer weit seine Fenster und läßt sein ganzes Haus vom Sonnenlicht durchstrahlen.

Er hatte jenen schimmernden blassen Teint, der dem Südländer etwas von der grandiosen Wirkung des Marmors verleiht. Seine männliche Gestalt war in ein braunes Wams gezwängt. Ein kleiner Dolch mit zierlichem Gehänge schlug ihm die linke Lende. Er warf lange schmachtende Blicke und zeigte seine blendend weißen Zähne.

Diese Südländer hingegen führen zwei Mauern auf, zwischen welchen man zum Schloß gelangt, ohne daß man gewahr werde, was rechts oder links vorgeht. Dieser Weg beginnt gewöhnlich mit einem großen Portal, wohl auch mit einer gewölbten Halle und endigt im Schloßhofe.

Wir kennen nicht die großartig geschäftsmäßige Kirchlichkeit der Engländer, noch die gewohnheitsmäßig spielende der gläubigen oder den melancholischen Atheismus der ungläubigen Südländer: wir haben oder suchen Religion oder haben sie oft, ohne es zu wissen und zu wollen, nämlich das Gefühl, einem Höheren verpflichtet zu sein und das Leben danach einzurichten.

Der Mann erschien damals nicht so lächerlich, wie das jetzt der Fall sein würde, wenn die Krause seines Hemdes oder die Finger den Blicken schwere Diamanten darboten, und Murat, dieser echte Südländer, hatte den Soldaten das Beispiel eines abgeschmackten Luxus gegeben.

Ein solcher Südländer, nicht der Abkunft, sondern dem Glauben nach, muß, falls er von der Zukunft der Musik träumt, auch von einer Erlösung der Musik vom Norden träumen und das Vorspiel einer tieferen, mächtigeren, vielleicht böseren und geheimnisvolleren Musik in seinen Ohren haben, einer überdeutschen Musik, welche vor dem Anblick des blauen, wollüstigen Meeres und der mittelländischen Himmelshelle nicht verklingt, vergilbt, verblaßt, wie es alle deutsche Musik tut, einer übereuropäischen Musik, die noch vor den braunen Sonnenuntergängen der Wüste recht behält, deren Seele mit der Palme verwandt ist und unter großen, schönen, einsamen Raubtieren heimisch zu sein und zu schweifen versteht.

Die Thür öffnete sich Graf Bismarck trat mit artiger Höflichkeit, aber in gemessener, kalter Haltung einem noch jungen, eleganten Mann entgegen, dessen regelmäßiges Gesicht mit dunklem, schwarzem Haar und schwarzen lebhaften Augen den Typus der Südländer trug. Der Eintretende verneigte sich tief vor dem Minister und zog einen versiegelten Brief aus der Tasche seines Fracks.

Ein solcher Südländer, nicht der Abkunft, sondern dem Glauben nach, muss, falls er von der Zukunft der Musik träumt, auch von einer Erlösung der Musik vom Norden träumen und das Vorspiel einer tieferen, mächtigeren, vielleicht böseren und geheimnissvolleren Musik in seinen Ohren haben, einer überdeutschen Musik, welche vor dem Anblick des blauen wollüstigen Meers und der mittelländischen Himmels-Helle nicht verklingt, vergilbt, verblasst, wie es alle deutsche Musik thut, einer übereuropäischen Musik, die noch vor den braunen Sonnen-Untergängen der Wüste Recht behält, deren Seele mit der Palme verwandt ist und unter grossen schönen einsamen Raubthieren heimisch zu sein und zu schweifen versteht..... Ich könnte mir eine Musik denken, deren seltenster Zauber darin bestünde, dass sie von Gut und Böse nichts mehr wüsste, nur dass vielleicht irgend ein Schiffer-Heimweh, irgend welche goldne Schatten und zärtliche Schwächen hier und da über sie hinwegliefen: eine Kunst, welche von grosser Ferne her die Farben einer untergehenden, fast unverständlich gewordenen moralischen Welt zu sich flüchten sähe, und die gastfreundlich und tief genug zum Empfang solcher späten Flüchtlinge wäre.