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Auch in Sizilien ward neben dem roemischen Zehnten eine sehr ansehnliche Gemeindeschatzung vom Vermoegen erhoben. Endlich ist das grosse Kapitel des Unrechts nicht zu vergessen, durch das die roemischen Beamten und Steuerpaechter in der mannigfaltigsten Weise die Steuerlast der Provinzen steigerten.

Die hohe Finanz, Steuerpaechter und Geschworene verspuerten nach dem argen Schiffbruch, der die Verfassungspartei in Italien betroffen hatte, keine besondere Lust, sich weiter denselben Steuermaennern anzuvertrauen; die Kapitalien kamen wieder zum Vorschein und "die reichen Herren begaben sich wieder an ihr Tagewerk, die Zinsbuecher zu schreiben". Selbst die grosse Majoritaet des Senats, wenigstens der Zahl nach denn allerdings befanden sich von den vornehmeren und einflussreichen Senatsmitgliedern nur wenige darunter war, trotz der Befehle des Pompeius und der Konsuln, in Italien, zum Teil sogar in der Hauptstadt selbst zurueckgeblieben und liess Caesars Regiment sich gefallen.

Die Kriegskasse war wohlgefuellt, da die Pompeianer sich im Besitz der hauptsaechlichen Einnahmequellen des Staats befanden und die Geldmittel der Klientelfuersten, der angesehenen Senatoren, der Steuerpaechter und ueberhaupt der gesamten roemischen und nichtroemischen Bevoelkerung in ihrem Bereich fuer sich nutzbar machten.

Den Antrag hinsichtlich der Steuerpaechter versuchte Cato nach der unloeblichen Sitte des roemischen Parlamentarismus totzusprechen, das heisst bis zu der gesetzlichen Schlussstunde der Sitzung seine Rede fortzuspinnen; als Caesar Miene machte, den stoerrigen Mann verhaften zu lassen, ward schliesslich auch dieser Antrag verworfen. Natuerlich gingen nun saemtliche Antraege an die Buergerschaft.

Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Geschworenenwahl vorwiegend auf dieselben Maenner gelenkt ward, die in den grossen kaufmaennischen Assoziationen namentlich der asiatischen und sonstigen Steuerpaechter die erste Rolle spielten, eben weil diese ein sehr nahes eigenes Interesse daran hatten, in den Gerichten zu sitzen; und fielen also die Geschworenenliste und die Publikanensozietaeten in ihren Spitzen zusammen, so begreift man um so mehr die Bedeutung des also konstituierten Gegensenats.

Er legte den Entwurf des Ackergesetzes, sowie zugleich den Antrag, die von Pompeius im Osten erlassenen Verfuegungen in Bausch und Bogen zu ratifizieren und die Petition der Steuerpaechter um Nachlass eines Drittels der Pachtsummen, zunaechst dem Senat zur Begutachtung vor und erklaerte sich bereit, Abaenderungsvorschlaege entgegenzunehmen und zu diskutieren.

Es kam hinzu, dass wegen Catos uebrigens sehr loeblicher Strenge gegen die Steuerpaechter die hohe Finanz eben jetzt wieder mit dem Senat in heftigem Hader lag. So ward im Sommer 694 die zweite Koalition abgeschlossen.

Es ist auch keine Frage, dass die roemischen Statthalter, obgleich sicherlich nur wenige von ihnen die Gewissenhaftigkeit so wie Cato bis an die Grenze der Knauserei und Laecherlichkeit trieben, doch zum guten Teil durch ihre altvaeterliche Froemmigkeit, durch die bei ihren Mahlzeiten herrschende ehrbare Stille, durch die verhaeltnismaessig rechtschaffene Amts- und Rechtspflege, namentlich die angemessene Strenge gegen die schlimmsten unter den Blutsaugern der Provinzialen, die roemischen Steuerpaechter und Bankiers, ueberhaupt durch den Ernst und die Wuerde ihres Auftretens den Untertanen, vor allen den leichtfertigen und haltungslosen Griechen nachdruecklich imponierten.