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Vollkommen ueberzeugt, dass nach den Tagen von Ilerda und Pharsalos die Monarchie unvermeidlich sei, und sittlich fest genug, um auch diese bittere Wahrheit sich einzugestehen und danach zu handeln, schwankte er einen Augenblick, ob die Verfassungspartei den Krieg ueberhaupt noch fortsetzen duerfe, der notwendig fuer eine verlorene Sache vielen Opfer zumutete, die nicht wussten, wofuer sie sie brachten.

Blieb in diesem Pompeius allein, so war seine Niederlage kaum zweifelhaft, und die Verfassungspartei fand in diesem Fall nach beendigtem Kampfe nur statt unter der Zwei-, sich unter der Einherrschaft.

Die minder entschiedenen Fraktionen der Verfassungspartei liessen zwar allenfalls sich willig finden, von dem neuen Monarchen Frieden und Schutz anzunehmen; aber sie hoerten doch darum nicht auf, die Monarchie wie den Monarchen von Herzen zu verwuenschen.

Dies war Corfinium, der Mittelpunkt der Aushebungen im albensischen, marsischen und paelignischen Gebiet; die hier versammelte Rekrutenmasse von beilaeufig 15000 Mann war das Kontingent der streitbarsten und der zuverlaessigsten Landschaften Italiens und der Kern des in der Bildung begriffenen Heeres der Verfassungspartei.

Das Transalpinische Gallien bis zum Rhein und zum Kanal gehorchte ihm zwar, und die Kolonisten von Narbo sowie die sonst daselbst ansaessigen roemischen Buerger waren ihm ergeben; allein selbst in der Narbonensischen Provinz hatte die Verfassungspartei zahlreiche Anhaenger, und nun gar die neueroberten Landschaften waren fuer Caesar in dem bevorstehenden Buergerkrieg weit mehr eine Last als ein Vorteil, wie er denn aus guten Gruenden in demselben von dem keltischen Fussvolk gar keinen, von der Reiterei nur sparsamen Gebrauch machte.

Als Caesar aus Aegypten zurueckkam, hatte sein entschlossener Adjutant die in Illyrien drohende Gefahr bereits beseitigt. Um so ernster stand es in Afrika, wo die Verfassungspartei vom Anfang des Buergerkrieges an unumschraenkt geherrscht und ihre Macht fortwaehrend gesteigert hatte.

Die Koalition zwischen Pompeius und der Verfassungspartei war also foermlich erklaert, auch ueber Caesar das Urteil offenbar bereits gefaellt und nur der Termin der Eroeffnung verschoben. Die Wahlen fuer das folgende Jahr fielen durchgaengig gegen ihn aus.

Die hohe Finanz, Steuerpaechter und Geschworene verspuerten nach dem argen Schiffbruch, der die Verfassungspartei in Italien betroffen hatte, keine besondere Lust, sich weiter denselben Steuermaennern anzuvertrauen; die Kapitalien kamen wieder zum Vorschein und "die reichen Herren begaben sich wieder an ihr Tagewerk, die Zinsbuecher zu schreiben". Selbst die grosse Majoritaet des Senats, wenigstens der Zahl nach denn allerdings befanden sich von den vornehmeren und einflussreichen Senatsmitgliedern nur wenige darunter war, trotz der Befehle des Pompeius und der Konsuln, in Italien, zum Teil sogar in der Hauptstadt selbst zurueckgeblieben und liess Caesars Regiment sich gefallen.

Die von Caesar gewuenschte persoenliche Zusammenkunft mit Pompeius lehnte dieser ab und musste sie ablehnen, um nicht durch den Anschein einer neuen Koalition mit Caesar das schon rege Misstrauen der Verfassungspartei noch mehr zu reizen.

Dem Senat erklaerte er, ebenwie es kurz zuvor die Verfassungspartei getan, dass er zwar gewuenscht habe, auf gesetzlichem Wege und mit Beihilfe der hoechsten Behoerde die Verhaeltnisse zu ordnen; allein da diese verweigert werde, koenne er ihrer auch entraten.