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»Was Sie vorbringen, Herr Sparre, ist zweifellos stichhaltigantwortete nach einer Pause Georg Ulrich Castellani mit ausgesuchter Artigkeit, indem er sich in seinem Stuhl zurücklehnte und eigentümlich triumphierend aussah. »Aber ich wollte ja nicht Zustände und Fakten kritisieren, das steht außer meiner Kompetenz, sondern eine Figur, die meine Fantasie enflammiert, dem Verständnis näher rücken.

Erasmus stutzte. Vor Unwillen rötete sich seine Stirn. »Für mich ganz gemacht? Für mich? Wirklich, Sie erlauben sich ungebührlichen Spaß, Herr Doktor Sparre ...« Sparre schlug langsam den Blick auf. »Ich möchte gern in anderm Ton mit Ihnen sprechen, Graf Ungnadsagte er verhalten. »Sie gehen im Wesentlichen fehl. Ihre Voraussetzungen sind falsch. Ich sah eine Not.

Sparre? und ihn dieser Sparre, wie er Stein und Bein schwört, vollständig geheilt hat. Man muß Ferry seine kleinen Bêtisen nachsehen. Manchmal greift er über sein Ressort, aber es ist harmlos. Das Harmlose kränkt einen nicht

Wenn ja, wolle er mit Georg Ulrich Castellani beraten; jedenfalls sei er, Ferry Sponeck, in einer verteufelten Zwickmühle. Sparre lachte. Nein, daran denke er nicht; er gebe Satisfaktion auf die ihm angemessene Art und wünsche sie zu erhalten, wie es sich für gesittete Menschen zieme.

Da er die Abneigung des Grafen Ungnad deutlich gespürt hatte, war ihm dessen Verhalten nicht einmal so rätselhaft wie seinem Botschafter, um so weniger, als sich Sponeck bemüßigt glaubte, zur Entschuldigung des Freundes auf eine zarte Beziehung zwischen ihm und der Kranken hinzuweisen. Was für Dickhäuter diese Menschen doch sind, dachte Sparre; als ob dadurch der Schimpf harmloser würde.

Den Nachmittag über schrieb er Briefe und ließ sich zum Tee entschuldigen. Als er sich aufmachen wollte, die Briefe ins Dorf zu tragen, begann es heftig zu regnen; er schickte einen der Diener und blieb in seinem Zimmer. Aus dem untern Stockwerk tönte Klavierspiel, und zwar sehr gutes, wie er es im Hause noch nicht gehört. Es mußte Sparre sein, der spielte. Er runzelte die Stirn.

Worauf die Gräfin verweisend bemerkte, man habe schaffenden Menschen mit Respekt zu begegnen; daß einer Sparre heiße, sei noch kein Grund, sich über ihn lustig zu machen, im übrigen sei ja Ferry Sponeck alt genug, um zu wissen, wen er zu seinen Freunden bringen dürfe. Während des Nachtischs kam der Verwalter und berichtete über Unruhen, die in einigen Dörfern der Umgegend ausgebrochen seien.

Sonderbarerweise schlägt sie ebenfalls in das von Herrn Sparre so verpönte Kapitel der Dissimulation. Dieser Vorfahr also, ein Kavalier am Hofe Ludwigs des Vierzehnten, meine Familie stammt ja aus Frankreich, wurde vom König mit einem Auftrag von höchster Importanz zum Kaiser Leopold nach Wien geschickt.

Erasmus erhob sich. »Ich glaube, wir brechen das überflüssige Gespräch absagte er scharf. »Hab doch die Gnade, mein Teurer, mir die Aschenschale zu reichenwandte sich Castellani mit heiterem Gesicht an ihn. »Vielleicht spielt uns Herr Sparre etwas vorsagte die Gräfin verbindlich.

Dieser Planet ist nun einmal ein Kirchhof, und wenn die einen ihr Vergnügen darin finden, die Massengräber zu durchwühlen, so macht es den andern Freude, vor den ehrwürdigen Monumenten ihre Andacht zu verrichten.« »Ich möchte niemanden in dieser Freude störensagte Sparre trocken.