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Man stelle sich Sokrates vor nicht, da er den Giftbecher leert, denn ich meine hier die Erfahrung des Gemüts, und nicht diejenige, die unmittelbar durch äussere Umstände veranlasst wird wie bitter betrübt seine Seele gewesen sein muss, dass er, der das Gute und Wahre suchte, sich »einen Verderber der Jugend und einen Verächter der Götter« nennen hörte.

Laß uns also, mein Bester, und beneide nicht einen Jüngling um das Lob, das ich ihm reden will; ich selbst habe auch das Bedürfnis, Agathon zu preisen!“ Und Agathon rief: „Armer Alkibiades, ich darf hier nicht bleiben und muß den Platz wechseln, damit Sokrates mich lobe!“ Und Alkibiades: „Da sehen wir es also: wenn Sokrates da ist, kann man nichts mehr von den schönen Jünglingen haben.

Am berühmtesten ist aber die nahe Zusammenstellung beider Namen in dem delphischen Orakelspruche, welcher Sokrates als den Weisesten unter den Menschen bezeichnet, zugleich aber das Urtheil abgab, dass dem Euripides der zweite Preis im Wettkampfe der Weisheit gebühre.

Es ist aber umsonst, denn ich werde gleich an deine Seite kommen und mich zu dir legen.“ „Ja, ja,“ meinte Sokrates, „komme nur her und lege dich zu mir hin!“ „Beim Zeus,“ rief da Alkibiades, „was muß ich von diesem Menschen nicht alles ertragen! Er glaubt mich überall ausstechen zu müssen.

Für diese Betrachtungsweise fällt Sokrates unter den Begriff des naiv Komischen. Angenommen aber Sokrates wollte durch sein Verhalten zu verstehen geben, wie wenig ihm die Meinung der Menge bedeute, und er wollte dies nicht bloss, sondern es gelang ihm auch durch die besondere Weise seines Verhaltens in überzeugender Weise diesen Gedanken hervorzurufen.

Mit Sokrates schlägt der griechische Geschmack zu Gunsten der Dialektik um: was geschieht da eigentlich? Vor Allem wird damit ein vornehmer Geschmack besiegt; der Pöbel kommt mit der Dialektik obenauf. Vor Sokrates lehnte man in der guten Gesellschaft die dialektischen Manieren ab: sie galten als schlechte Manieren, sie stellten bloss. Man warnte die Jugend vor ihnen.

Wassilij Wassilijewitsch sieht mich an, und ich sehe ihn an. ›Was ist das,‹ fragt er mich, ›für ein Witz?‹ ›Das ist so ein Witz,‹ sage ich ihm, ›daß, wenn du an die eine Seite Sokrates in eigener Person und an die andere Friedrich den Großen hinsetzt, so werden auch die daraus nicht klug werden.‹ Und ich erzähle ihm alles mit sämtlichen Einzelheiten.

Haben wir also sogar eine schon vor Sokrates wirkende antidionysische Tendenz anzunehmen, die nur in ihm einen unerhört grossartigen Ausdruck gewinnt: so müssen wir nicht vor der Frage zurückschrecken, wohin denn eine solche Erscheinung wie die des Sokrates deute: die wir doch nicht im Stande sind, Angesichts der platonischen Dialoge, als eine nur auflösende negative Macht zu begreifen.

Teils dachte ich: Vortrefflich! man liebt hier die Moral; dieses Parterre findet Geschmack an Maximen; auf dieser Bühne könnte sich ein Euripides Ruhm erwerben, und ein Sokrates würde sie gern besuchen.

Ja, Sokrates, wer immer von dort unten, weil er den Geliebten richtig zu lieben wußte, empor zu steigen und jenes ewig Schöne zu schauen beginnt, der ist am Ende und vollendet und geweiht.