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Ich las auf dem Gesichte Julians, wie tief und verschiedenartig ihn der Tod seines Gespielen bewegte. Jenen hatte der Marschall in den Krieg genommen und sein eigenes Kind auf einer ekeln Schulbank sitzen lassen.

Zum Ersten nämlich werden die Kinderfreuden nicht durch die tägliche Qual des vielstündigen ununterbrochenen Sitzens auf der Schulbank allzusehr versalzen, man geht nicht darauf aus, aus ihnen lauter Gelehrte machen zu wollen und quält sie nicht mit endlosen Schulaufgaben; zum Zweiten sitzen Buben und Mägdlein in Einer Schulstube, theilen Mühe und Freuden, gewöhnen sich an einander und gewinnt das Verhältniß beider Geschlechter einen Charakter, welcher großen Einfluß auf das spätere Leben und zwar einen der Religion und Sittlichkeit wohl günstigern ausübt, als das mißtrauische Trennen und Scheiden in größern Städten.

Vielleicht war es zu einem Teil diesem fortdauernden Einfluß zuzuschreiben, wenn Klaus Heinrichs Beziehungen zu den jungen Leuten, mit denen er die zerschnitzte Schulbank teilte, noch lockerer und entfernter blieben als sein Verhältnis zu den Fünfen auf Schloß »Fasanerie«, und wenn so der populäre Zweck dieses Jahres verfehlt wurde.

»Du weißt, es war in derselben Klasse mit mir in der Schule, wir sind miteinander von Klasse zu Klasse gestiegen bis hinauf zur sechsten, da kann ich mich denn ganz gut erinnern, wie alle diese Jahre durch der Andres als treuster Freund und Beschützer dem Wisi zur Seite stand in Freud’ und Leid, und es konnte den Freund gut brauchen. Meistens, wenn es zur Schule kam und die Tafel mit Rechnungen bedeckt bringen sollte, wie wir anderen auch, da stand nicht eine Zahl darauf; es legte sie aber mit dem lustigsten Gesicht auf die Schulbank hin, und im folgenden Augenblick stand alles darauf, was darauf stehen sollte, denn der Andres hatte schnell die Tafel genommen und die Rechnungen darauf gesetzt.

Und sollte man etwa gestatten«, fuhr der Sindaco fort, »daß solche Kinder, solche verfluchte Kreaturen, die jedermanns Abscheu und Grauen sind, hier unten in unsere Schule gehen und zwischen den Kindern guter Christen in der Schulbank sitzen?

Uff! keuchte die Gräfin, die das Gehen an der Krücke ermüdete, und liess sich schwer auf die Steinbank nieder in dem Rondell von Myrten und Lorbeeren, wo, Sire, Eure Büste steht. 'Von dem Knaben zu reden, Fagon', begann sie wieder, 'den musst du mir ohne Verzug von der Schulbank losmachen. Es war empörend, ich sage dir, empörend, Fagon, ihn unter den jungen sitzen zu sehen.

Hier ward ich nachmittags, sobald die Schulzeit abgelaufen war, eingesperrt und immer erst morgens um acht Uhr, wo die Schule wieder anging, herausgelassen. Nur mittags durfte ich nach Hause gehen, um zu essen; aber schon in der nächsten Stunde auf meiner Schulbank mich einfinden und um vier Uhr meine traurige Wanderung in die Finsternis wieder antreten.

Unten war Fechtstunde, und der Fechtmeister, ein alter benarbter Sergeant, der lange Jahre unter dem Marschall gedient hatte, behandelte den Sohn seines Feldherrn, welcher kurz vorher neben Kindern auf einer Schulbank gesessen, mit fast unterwürfiger Ehrerbietung, als erwarte er Befehl, statt ihn zu geben. Julian focht ausgezeichnet, ich hätte fast gesagt: er focht edel.

Denn er war dessen jetzt, seit er liebte, gewahr geworden: daß er sich lächerlich ausnahm auf der Schulbank, an einer falschen Antwort stotternd, den Stiernacken geduckt, hilflos, weil der hochschulterige Schwächling auf dem Katheder ihn giftig anschielte und dazu pfauchte.

Es ist alles so naiv, harmlos, wie Blumenpflücken. Bei mir wird immer eine Haupt- und Staatsaktion daraus. Ich bin zu schwerfällig, nicht leichtherzig, nicht leichtsinnig genug. Meine onkelhaftesten Regungen und Handlungen unterliegen der Missdeutung. Hätte ich übrigens geahnt, dass die Kleine auf einen Kuss so reagierte und ihr Platz auf der Schulbank ist noch warm.