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Es verflossen nun ein paar ungestörte Tage, aber Fräulein Rottenmeier kam nicht mehr aus der Aufregung heraus, stündlich trat ihr die Täuschung vor Augen, die sie in Heidis Persönlichkeit erlebt hatte, und es war ihr, als sei seit seiner Erscheinung im Hause Sesemann alles aus den Fugen gekommen und komme nicht wieder hinein.

»So, und warum muss es denn heißen Sie oder Er, das möcht ich zuerst wissen«, gab Sebastian im gleichen barschen Ton zurück. »Ja, so muss ich jetzt immer sagen«, versicherte Heidi; »Fräulein Rottenmeier hat es befohlen

Auch sie wich mit ausgesuchter Höflichkeit zurück, und eine Weile standen die beiden mit rücksichtsvoller Gebärde da und machten einander gegenseitig Platz. Jetzt aber kam ein so starker Windstoß, daß Fräulein Rottenmeier auf einmal mit vollen Segeln gegen den Doktor heranflog.

»Ich mache nicht, die Kätzlein machen«, konnte Heidi endlich ungestört hervorbringen. »Wie? Was? Katzen? junge Katzen?«, schrie Fräulein Rottenmeier auf. »Sebastian! Tinette! Sucht die greulichen Tiere!

"Also doch ein Kranker im Haus und dazu einer, der eingefangen werden muss?" "Weit schlimmer, Doktor, weit schlimmer. Ein Gespenst im Hause, bei mir spukt's!" Der Doktor lachte laut auf. "Schöne Teilnahme das, Doktor!", fuhr Herr Sesemann fort; "schade, dass meine Freundin Rottenmeier sie nicht genießen kann.

Fräulein Rottenmeier setzte sich neben sie und winkte Heidi, es sollte den Platz ihr gegenüber einnehmen. Sonst kam niemand zu Tische, und es war viel Platz da; die drei saßen auch weit auseinander, so dass Sebastian mit seiner Schüssel zum Anbieten guten Raum fand. Neben Heidis Teller lag ein schönes, weißes Brötchen; das Kind schaute mit erfreuten Blicken darauf. Die

Fräulein Rottenmeier hat einen unruhigen Tag Als Heidi am ersten Morgen in Frankfurt seine Augen aufschlug, konnte es durchaus nicht begreifen, was es erblickte. Es rieb ganz gewaltig seine Augen, guckte dann wieder auf und sah dasselbe.

Es war Fräulein Rottenmeier sehr genierlich, dass die alte Dame sie beständig nur bei ihrem Namen nannte, ohne weitere Titulatur; aber da war nichts zu machen; die Großmama hatte einmal ihre eigenen Wege, und diese ging sie, da half kein Mittel dagegen. Auch ihre fünf Sinne hatte die Großmama noch ganz scharf und gesund, und sie bemerkte, was im Hause vorging, sobald sie es betreten hatte.

"Es ist doch völlig unerhört, was man mit diesem Kind erlebt!", rief Fräulein Rottenmeier in großem

»Ach, Herr Sesemann, Sie verstehen mich wohl«, fuhr das Fräulein fort; »Ich meinte eine jener so bekannten, in den hohen, reinen Bergregionen lebenden Gestalten, die nur wie ein idealer Hauch an uns vorüberziehen.« »Was sollte aber meine Klara mit einem idealen Hauch anfangen, Fräulein Rottenmeier