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Ließe er diesen gehen, so würde sein ganzer Anhang ihm folgen, wodurch denn die Gesellschaft einige gute, aber auch einige mittelmäßige Glieder verlöre. Hierauf zeigte er Wilhelmen, was er dagegen an ihm, an Laertes, dem alten Polterer und selbst an Frau Melina zu gewinnen hoffe.

Die Rollen hatte man schon früher ausgeteilt; den Polonius übernahm Serlo; Aurelie Ophelien; Laertes war durch seinen Namen schon bezeichnet; ein junger, untersetzter, muntrer, neuangekommener Jüngling erhielt die Rolle des Horatio; nur wegen des Königs und des Geistes war man in einiger Verlegenheit. Für beide Rollen war nur der alte Polterer da.

Geh an den Galgen, du Hund, an den Galgen; du Hurensohn von einem unverschämten Polterer; wir fürchten uns weniger vor dem Ertrinken als du. Gonsalo. Matrosen. Alles ist verlohren! Betet, betet; alles ist verlohren! Bootsmann. Wie, müssen wir uns in Wasser zu tode sauffen? Gonsalo. Der König und der Prinz beten; wir wollen gehen und ihnen helfen; denn es geht uns wie ihnen. Sebastian.

Oder ein komischer Polterer, aber gesund und ehrlich, nicht ohne moralische Grösse, vertritt seinen Standpunkt gegenüber dem Unwahren, Verschrobenen oder innerlich Verrotteten. Die sich erhaben Dünkenden gehen aber über ihn hinweg. Er ist in ihren Augen ein Narr. Um so mehr übt seine Gesundheit und Ehrlichkeit ihre herzerfreuende Wirkung.

Der alte Polterer hatte eines dieser Art mitgebracht, und die Vorlesung war beschlossen worden. Man setzte sich nieder. Wilhelm bemächtigte sich des Exemplars und fing zu lesen an. Die geharnischten Ritter, die alten Burgen, die Treuherzigkeit, Rechtlichkeit und Redlichkeit, besonders aber die Unabhängigkeit der handelnden Personen wurden mit großem Beifall aufgenommen.

Wilhelm konnte sich nicht entschließen, die Rolle des lebenden Königs dem Pedanten zu überlassen, damit der Polterer den Geist spielen könne, und meinte vielmehr, daß man noch einige Zeit warten sollte, indem sich doch noch einige Schauspieler gemeldet hätten und sich unter ihnen der rechte Mann finden könnte.

Schnell fuhr ich aus dem Bette empor; aber nicht gesonnen, in einer so bedenklichen Zeit, als wir damals erlebten, mein Haus dem ersten besten zu öffnen, wollte ich zuvor, daß die Polterer sich namenkündig geben sollten.

Doch übernahm gewöhnlich Laertes die Liebhaber, Philine die Kammermädchen, die beiden jungen Frauenzimmer teilten sich in die naiven und zärtlichen Liebhaberinnen, der alte Polterer ward am besten gespielt.

Memoiren sind keine Geschichte. Später Geborene überblicken mehr. Der Markgräfin ist Friedrich Wilhelm I. der gefürchtete Vater, dessen Härte ihr Kindheit und Jugend zerstörte. Wir kennen den Polterer als einen der größten Erzieher zum Staate, der, den Künsten und Wissenschaften, aber auch allem Schein und Prunk gründlich abhold, im Willen zur Einfachheit den Weg zur Macht erkannte und beschritt.

Wie konnte Serlo mit jemanden einstimmen, der den vorzüglichsten Schauspieler seiner Gesellschaft zu entfernen die Absicht zu haben schien. Notwendig war es nunmehr, die Rolle des Geistes dem Polterer und die Rolle des Königs dem Pedanten zu geben.