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"Ist er geheilt von seiner Speerwunde bei Pavia?" "Freundchen", versetzte der Konnétabel geringschätzig, "ich bitte Euch, nicht zu reden, wo Ihr nicht gefragt werdet." Da nahm der Herzog die Frage auf. "Herr Konnétabel", sagte er, "wie befindet sich der Sieger von Pavia?" Bourbon verneigte sich verbindlich. "Ich danke der Hoheit für die huldvolle Nachfrage.

"Die Seitenwunde von Pavia macht sich nicht mehr fühlbar?" sagte er. "Der Marchese ist völlig geheilt", erwiderte Victoria unschuldig. "Die Seitenwunde ist vernarbt, sowie auch die schlimmere Stirnwunde.

Nachdem der vernichtende Schlag von Pavia dem Kaiser unser ganzes Italien wehrlos zu Füßen geworfen hatte, suchte die öffentliche Meinung von selbst eine Schranke gegen die drohende Allmacht und ließ aus der Natur der Dinge unsere Liga emporwachsen. Zugleich beschäftigte sich die öffentliche Meinung mit dem Lohne, der Pescara für seinen vollkommenen Sieg und die Erbeutung eines Königes gebühre.

Der Kapuzinerbruder Antonio von Pavia sagte folgendes aus: "Nach der Messe hatte sie fromm die heilige Kommunion genommen und während wir ihr Trost zusprachen, trat der Graf d'Aliffe, der Bruder der Herzogin ins Zimmer, in der Hand eine Schnur und einen daumdicken Haselnußstab, der etwa eine halbe Elle lang sein mochte.

Ich habe ihm manche Hekatombe geschlachtet, und auch er hat mich oft, fast auf jeder Walstatt, grüßend berührt; denn es scheint, ich bin verwundbarer als andere. Aber Zeit hat es gebraucht, bis ich den Schnitter lieben lernte. Noch in den Wochen nach Pavia, da ich wußte, daß er mich erwählt hatte, habe ich mich gegen ihn gesträubt und aufgebäumt und empört wie ein trotziger Jüngling.

Längs der Mauer sah ich etwas Diebisches in langer Gewandung schleichen, und da ich das Verdächtige mit der Fackel meines Dieners beleuchtete, war es die unverschämte Stumpfnase und unter einem Juristenbarett das freche Kraushaar, das ich von Pavia her kenne, wohin der tolle Kanzler, wie sie ihn nennen, nach der Schlacht Euch zu beglückwünschen kam.

Unsern großen Kriegsleuten, dem Alviano, dem Trivulzio, ist längst die Grabschrift gemacht, und die übrigen hat Pavia getödtet. Nennet mir ihn! Zeiget mir die mächtige Gestalt! Wo ist die gepanzerte rettende Hand, daß ich sie ergreife?" Eine trübe Stimmung kam über die Gesellschaft, und der Kanzler weidete sich an der Niedergeschlagenheit der Verbündeten.

Pescara hatte ihn dann in den Krieg entführt, und in der einzigen Schule des von ihm vergötterten Feldherrn war er zu dem verwegenen Soldaten erwachsen, der in der Schlacht von Pavia durch Niederlegung der Parkmauer den Sieg begann, aber auch zu dem harten, grausamen Menschen, der auf dem vorjährigen schnellen Rückzug aus der Provence ein Haus, in dessen Keller ein Dutzend seiner Leute sich verspätet hatten, ohne mit der Wimper zu zucken, anzünden und in Flammen aufgehen ließ.

"Ich danke dem Kaiser!" fuhr der Kanzler sich begeisternd fort. "Er hat die Siegesgöttin von Pavia beleidigt, und sie kehrt zu dir, mein Pescara, zurück! Nicht nur für, auch gegen den Kaiser hat sie gekämpft. Sie hat Italien gegen die Fremdherrschaft vereinigt. Sie hat ihm seinen Feldherrn gezeigt. Mein Pescara, welche Sternstellung über dir und für dich! Die Sache reif und reif du selbst!

"Wie konntest du es mir so lange verbergen, Ferdinand?" "Zuerst nicht lange verheimlichte ich es mir selbst... doch nein, ich wußte mein Los schon am Schlachtabend von Pavia. Mit jener blutigen Wintersonne bin ich untergegangen. Meines Zieles und meiner gezählten Tage gewiß, wie hätte ich die deinigen vorzeitig verfinstern dürfen?