United States or Afghanistan ? Vote for the TOP Country of the Week !


In einem Briefe an Geßner gestand Wieland: "der poetische Taumelgeist habe ihn so mächtig ergriffen, daß er seine Mußestunden nicht besser auszufüllen wisse, als mit Reimen." Zu manchen poetischen Entwürfen, mit denen sich Wieland beschäftigte, gehörte die bald wieder aufgegebene Idee, Alexander den Großen zum Helden eines epischen Gedichts zu wählen.

Nach dem Verkauf seiner Ländereien begann ihn die Langweile zu packen; anfänglich nur, um seine Mußestunden auszufüllen, ging er an das Sichten und Ordnen des im Laufe der Zeit gewaltig angewachsenen Materials. Die lateinischen Codices übersetzte ihm der Pastor, bei den französischen und schwedischen Schriftstücken half ihm Hedda.

Daheim säge und spalte ich in meinen Mußestunden mein Brennholz, hier trieb ich Allotria oder studierte einige vorsichtigerweise im Gepäck mitgeführte Abhandlungen über die braunschweigische Erbfolge. In den Geschäftsstunden ging ich am Strande spazieren. Bei einem solchen Badeaufenthalt zieht sich alles in die Länge.

Der Richter, welcher den Vorsitz führte, mit Namen Tiberius Tönepöhl, hielt es im Herzen mit den Reformierten und freute sich, wenn den Katholischen etwas aufgemutzt werden konnte, aber er hatte gleichsam einen Pakt und Blutsbrüderschaft mit der Gerechtigkeit abgeschlossen, wonach sein eigener Trieb so wohl eingepfercht war, daß er nicht einmal die Schnauze durch die Gitterstäbe zu stecken wagte; anstatt dessen war die göttliche Themis bei ihm behaust und weissagte aus seinem Munde heraus, bis auf einige Mußestunden, wo das Behältnis einmal aufgetan wurde und das Herz sich ein wenig tummeln und verschnaufen durfte.

Das junge Paar hatte in einigen wenigen Häusern Besuche gemacht, denn der Direktor, ernster und in geselligen Dingen unerfahrener Arbeitsmensch, wie er war, gedachte seine Mußestunden der intimen Häuslichkeit zu widmen ... ein Verlobungsdiner hatte Thomas, Gerda, das Brautpaar, Friederike, Henriette und Pfiffi Buddenbrook mit der nächsten Freundschaft des Senators in dem großen Saale des Fischergrubenhauses vereint, wobei es wiederum befremdete, daß der Direktor nicht aufhörte, Erikas dekolletierten Hals zu klopfen ... und die Hochzeit nahte heran.

Zwar nicht ich selbst, so sehr ich es wollte, habe dieses Märchen erfunden, sondern ein anderer deutscher Mann, der im jüngsten großen Völkerkampfe vor Paris gelegen und in den Mußestunden, die ihm seine harte Arbeit ließ, ein Bändchen »Träumereien an französischen Kaminen« für Weib und Kinder zusammengeschrieben hat.

Aber da ich schon längst die Befürchtung hegte, diese Untugenden könnten mich vielleicht einmal in Konflikte stürzen, paukte ich mich in meinen Mußestunden auf Pistolen ein. Durch Fleiß und Eifer brachte ich's im Laufe der Jahre dahin, daß ich sogar um ein weniges besser schoß als der lange Brinckenwurff.

Schon weil es wenig bekannt ist, verdient hervorgehoben zu werden, daß der junge Drechslermeister von Leipzig sich, obgleich er völlig allein steht, und seine weitgehenden Ansichten fast einstimmig verdammt und bedauert werden, im Reichstag eine ganz exzeptionelle Stellung, und bei der Mehrzahl, namentlich auch bei den Hochkonservativen, achtungsvolle Anerkennung erworben hat, welche dadurch, daß er seine Mußestunden in Berlin dazu benutzt, durch Arbeit bei einem Handwerksgenossen den Unterhalt für seine Familie zu verdienen, nur vermehrt und durch die teilweise ungerechten Angriffe Laskers nicht beeinträchtigt werden konnte.

Sie konnte kaum irgendwann das Zimmer benützen, höchstens ein oder zwei armselige Tage lang und mußte viel von ihren knappen Mußestunden hergeben, um es rein zu halten. Durch neunzehn Jahre hat sie lieber drei Schillinge und sechs Pfennig per Woche für das Zimmer gezahlt, ehe sie ihre Möbel verkauft hätte.

Außerdem verstand er schon daheim ein Wenig von der Malerei, was er jetzt in seinen Mußestunden noch weiter ausbildete.