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Eine ihrer größten Untugenden war eine unmäßige Näscherei, ja, wenn man will, eine unleidliche Gefräßigkeit, worin sie Philinen keinesweges glichen, die dadurch einen neuen Schein von Liebenswürdigkeit erhielt, daß sie gleichsam nur von der Luft lebte, sehr wenig und nur den Schaum eines Champagnerglases mit der größten Zierlichkeit wegschlürfte.

Ihre Seelen trippeln mit den hochaufgeschweiften Absätzen ihrer süßen Stiefelchen, und ihr Lächeln ist beiderlei: eine alberne Angewohnheit und ein Stück Weltgeschichte. Ihr Hochmut und ihr geringer Verstand sind reizend, reizender als die Werke der Klassiker. Oft sind ihre Untugenden das Tugendhafteste unter der Sonne, und wenn sie erst wütend werden, und zürnen? Nur Frauen verstehen zu zürnen.

Junggesellen, merkt es Euch. Eine Frau der Neuzeit, die in der halben Welt herumgekommen ist und so manches erlebt hat, wird eine viel bessere Gattin, eine liebevollere Freundin und ein treuerer Gefährte sein, als jene Mädchen, die einander so ziemlich gleichen, deren erste Erfahrung Ihr seid und die enorme Ansprüche an Eure Liebe und Geduld stellen. Ihr werdet vielleicht sogar ein auf Romanlektüre gegründetes Ideal verwirklichen müssen, und das wird Euch sehr lästig fallen, liebe Freunde! Die erfahrene Frau kennt die Männer gründlich, sie erwartet nicht mehr von Euch, als Ihr ihr geben könnt. Sie wird Eure Tugenden aufs Höchste schätzen und sich so gut als möglich mit Euren Untugenden abfinden. „Aber sie hat so schrecklich geflirtet“, sagt Ihr. Gut. Um so besser. Dann ist es wahrscheinlicher, daß sie es nach der Verheiratung nicht tun wird. „Aber zum Teufel mit allem anderen sie ist von anderen Männern geküßt worden“, wendet Ihr ein. Ganz gut, dann hat sie kein Bedürfnis nach weiteren Erfahrungen dieser Art und wird ihre Lippen nie wieder einem anderen Mann bieten, sobald sie die Eure geworden ist. „Wie können Sie dessen sicher sein?“ „Ja, das gehört zu dem großen Risiko der Ehe. Wie kann denn sie sicher sein, daß Ihr euer letztes Verhältnis hattet?“ .

Er würde euch zweymal vier und zwanzig Stunden an einem Weg wachen, wenn Bacchus seine Wiege nicht rüttelte. Montano. Es wäre gut, wenn dem General eine Vorstellung hierüber gemacht würde; vielleicht weiß er's nicht; oder sein gutes Gemüth ist von den Verdiensten, die an Cassio in die Augen leuchten, so eingenommen, daß er ihm seine Untugenden übersieht; ist's nicht so? Jago.

Aber da ich schon längst die Befürchtung hegte, diese Untugenden könnten mich vielleicht einmal in Konflikte stürzen, paukte ich mich in meinen Mußestunden auf Pistolen ein. Durch Fleiß und Eifer brachte ich's im Laufe der Jahre dahin, daß ich sogar um ein weniges besser schoß als der lange Brinckenwurff.

Da darf ja eine noch so viele Untugenden haben, so kann man nicht soviel Verdruß haben als wegen derer ihrer unglückseligen Tugend. Und ich weiß mich gar nichts schuldig. Ich muß nur grad das Gesetzbuch aufschlagen lassen, um zu erfahren, was denn das für ein Verbrechen ist: Wenn einer sagt, der Juwelier ist da! Achter Auftritt Verwandlung Kurzes Kabinett Flottwells.

Gerade so ist es mit allen übrigen Tugenden und Untugenden. Junge Bäume, die man in den Garten setzt, brauchen viele Jahre hindurch eine feste Stütze und müssen fleißig beschnitten werden, damit sie nicht zu Grunde gehen oder ausarten. Eine solche Stütze müssen die Eltern für die Kinder sein, und sie müssen auch die verschiedenen Auswüchse des Bösen abschneiden.

Endlich war er auch ein guter Redner von großer Berechnung, der Eindruck auf die Massen und die Gegner machte. Aber neben diesen guten, zum Teil glänzenden Eigenschaften besaß Schweitzer eine Reihe Untugenden, die ihn als Führer einer Arbeiterpartei, die in den ersten Anfängen ihrer Entwicklung begriffen war, dieser gefährlich machten.

Sitzen Klatsch und Neid am Tisch, so steht die Pöbelhaftigkeit vor der Tür. Ist jedoch ein plötzlicher Aufstieg geglückt, so zeigen sich alle Untugenden des Emanzipierten, denn der innerlich Unfreie wird durch Befreiung nicht zum Herren. Genug. Von diesen niederen Formen haben wir nicht viel zu befürchten.

Die Kundigern meinten sammt dem Beglückten, die Sonnenwirthin habe nach dem Tode ihrer Männer einen Sündenbock ihrer Launen und Untugenden anschaffen müssen, welcher Aussicht auf langes Leben und keine Aussicht auf Erlösung aus ihren Klauen besitze und die Kosten des Sündenbockes würden durch die Arbeiten desselben mehr als vergütet, an ihr sei ein schlauer Diplomat verloren gegangen!