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Ein Landsmann von Veit Dietrich, Hieronymus Besold, kam einige Jahre nach dessen Weggang ins Lutherhaus. Er war durch jenen gegen die Hauswirtin eingenommen, so daß er sich anfangs vor ihr als einer herrischen und habsüchtigen Frau fürchtete. Aber

Doch besorgte er auch einmal für 7 fl. Butter und Stockfisch ins Lutherhaus . Mit dem kleinen M. Joh.

Schiefer beteiligt sich gar oft an den Tischgesprächen, ihm soll Frau Käthe auch von Luther aus Weimar allerlei überseinen König Ferdinandausrichten . Ein ebenso gesetzter Mann kam um diese Zeit als Gast ins Lutherhaus nach Wittenberg, Matthesius, der 36jährige Schulmeister von Joachimsthal, der noch Theologie studieren wollte, um daheim das Pfarramt zu übernehmen.

Hänschen war ein braver Bub und wird von seinem Präzeptor wegen seines Fleißes und Eifers gelobt . Aber auch ernste Briefe kamen von Koburg an, welche Frau Käthe und die Theologen interessierten und im Lutherhaus gemeinsam gelesen wurden, oder auch unter den Freunden umliefen.

Aber schon zu Weihnachten wurde im Lutherhaus Verlobung gefeiert; die Hanna von Sala wurde dem Petrus Eisenberg, einem braven Mann aus guter Familie, Leut-Priester in Halle, anverlobt; schon am Neujahrstag war die Hochzeit, und die kaum vom Wochenbett erstandene Hausfrau hatte schon wieder diese fröhliche Unmuße durchzumachen .

So beherbergte das Lutherhaus 1525 mehrere adlige Ordensschwestern; 1528 einige Monate lang sogar die Herzogin Ursula von Münsterberg, Herzog Georgs eigene Base, die mit zwei getreuen Klosterfrauen dem Nonnenkloster zu Freiberg entflohen war; und zu Pfingsten 1529 wieder drei Adelige aus demselben Konvent.

Das Jahr 1544 war wieder ein Krankheitsjahr in Wittenberg und im Lutherhaus. Um Ostern lagen alle Kinder an den Masern und die kleine Margarete bekam davon ein schweres Fieber, an dem sie zehn Wochen lebensgefährlich darniederlag und von dem sie sich bis in den Dezember hinein gar nicht erholen wollte. Was gab es da für Käthe an Sorgen und Mühen !

Während der ledige Doktor bei Luthers gewohnt hatte, zog er mit seiner jungen Frau in ein eigenes Haus in der Nachbarschaft. Nicht lange darauf wurde Weller Pfarrer in seiner Vaterstadt Freiberg, wo Herzog Georgs Bruder Heinrich residierte und dem Evangelium beitrat; er blieb aber in regem Verkehr mit dem Lutherhaus .

Außerdem kamen auch allerlei Mönche, sogar aus Frankreich, ins Lutherhaus nach Wittenberg, als der allgemeinen Zufluchtsstätte aller religiös Bedrängten.

Hans kam zurück und auch rechtzeitig daheim an. Denn das arme Mädchen mußte noch vierzehn Tage leiden und mit dem Tode ringen: offenbar hatte dies Wiedersehen des Bruders ihre Lebensgeister nochmals aufflammen lassen. Es waren gar traurige Wochen in dem Lutherhaus.