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Als der Konstable Rudolf merkte, daß hier für seine Reiter ein Durchkommen unmöglich war, eilte er zu Herrn d'Artois und rief: »Fürwahr, ich sage Euch, Graf, wir setzen unsere Leute großer Gefahr aus, wenn wir sie in den Bach jagen; nicht ein einziges Pferd will oder kann hinüber. Laßt uns lieber unsere Feinde aus dem Lager locken; glaubt mir, Ihr setzt uns hierbei alle aufs Spiel

Mehrere andere Ritter warfen sich zwischen die streitenden Anführer und erreichten durch Zureden, daß sie sich beruhigten. Übrigens bedeuteten auch sie dem Seneschall, daß ein Übergang über den Bach unmöglich wäre. Er wollte aber davon nichts wissen und befahl Rudolf, von neuem vorzurücken. Von Zorn fortgerissen stürmte nun der Konstable mit seinen Scharen ungestüm auf das vlaemische Heer los.

Nehmen wir ihnen die ab, so werden sie bald aus Hunger abziehen müssen. Dann könnt Ihr sie an einer günstigeren Stelle angreifen und so die ganze Brut vertilgen, ohne Ströme edlen Blutes zu vergießenDer Konstable von Nesle und mehrere andere Herren hießen diesen Rat gut; aber Robert war blind vor Wut. Er wollte nichts davon hören und gebot Johann von Barlas zu schweigen.

Den größten Teil dieser Leute hatte das Gebiet von Orleans geliefert. Der Herr Konstable von Nesle führte die dritte Abteilung. Erst kam eine Schar von siebenhundert edeln Rittern, in schimmernder Rüstung und mit zierlichen Fähnlein an ihren Speeren; flatternde Federbüsche hingen von ihren Helmen auf den Rücken herab, und ihre Wappen waren in allerlei Farben auf ihren Harnischen dargestellt.

»Montjoie Saint-Denisschrie Robert, »Vorwärts, Konstable! Greift anBei diesem Befehl ließen alle Ritter der ersten Abteilung ihren Pferden die Zügel schießen und sprengten in Unordnung vorwärts; jeder wollte der Erste sein, um den Ehrenstoß zu tun. Nur von diesem Gedanken erfüllt, ritten sie die Bogenschützen über den Haufen und durchbohrten die eigenen Leute.

»Konstable von Neslerief Artois leidenschaftlich, »ich weiß, daß Ihr die Vlaemen über alle Maßen liebt. Diese Liebe ehrt Euch, in der Tat! Sicherlich flößt Euch Eure Tochter solch liebevolle Gesinnung einAdela, die Tochter Rudolfs von Nesle, war mit Wilhelm van Dendermonde, einem der Söhne des alten Grafen von Flandern, verheiratet.

Aber der Feldherr stand zu sehr im Banne des Ingrimms und der Wut, als daß er auf diesen weisen Rat geachtet hätte; zornig schrie er: »Konstable, das ist ein Lombarden-Rat! Seid Ihr bange vor diesem Haufen Wölfe oder tragt Ihr ihr FellDamit wollte er andeuten, daß der Konstable die Vlaemen liebte und vielleicht zu Frankreichs Schaden begünstigen wollte.

Diese Redensarten mißfallen mir sehr, und ich ersuche den Herrn Konstable, sich nicht länger in dieser Weise zu äußern. Er mag sein Schwert rein erhalten, wir werden das auch tun; die Handlungen unserer Söldner können uns nicht zur Schande gereichen. Laßt uns deshalb dies ärgerliche Gespräch abbrechen, und ein jeder tue seine Pflicht