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Sie nimmt von einem Bukett, das sie mitgenommen hat, eine dunkle, prangende Rose und wirft sie ins glitzernde Wasser. Wie ihre Augen traurig dabei blitzen. Es ist, als wenn die junge Frau jetzt qualvollen Lebenskampf hinuntergeworfen hätte, für immer. Es ist ein großer Schmerz, von einer Qual Abschied nehmen zu müssen. Und wie lautlos die ganze Welt ist.

»Er war zuerst Buchbinder, da er aber mit diesem Beruf nicht reüssierte, ist er Restaurationskellner geworden. Ich liebe ihn sehr, er ist mit mir in die Schule gegangen, und dort habe ich mich ihm angeschlossen, weil er unglücklich war schon als Knabe. Ich habe eines Tages gesehen, wie er von seinen Klassengenossen verhöhnt, und dann eine steinerne Treppe hinuntergeworfen wurde, wobei ich gerade in seine schönen, erschreckten, gramvollen Augen sehen mußte. Seit diesem Tage bin ich sein innigster Freund geworden, und wenn das Mitleid wirklich bindet, so muß ich mich ihm verbunden fühlen, auch ohne darüber nachzudenken, für immer! Er ist ein Jahr älter als ich, aber mir um Jahre vorgeschritten in Sitte und Lebensart, denn er hat immer in Weltstädten gelebt, wo der Mensch schneller reif wird. Früher hat er viel von der Malerei geschwärmt, hat oft auch, während der Ausübung seines Buchbindergewerbes, versucht, Bilder zu malen, ist aber damit zu seinem Schmerz nicht vorwärtsgekommen, und hat mir eines Tages schamhaft zugestanden, daß er sich entschlossen habe, sich ganz in den Strudel der Welt zu werfen, die Kunst, seine Träumerei, zu vergessen, und ist Kellner geworden. Welch ein Absturz, und zugleich: welch ein bewundernswerter Aufschwung! Ich habe ihm gesagt, daß ich ihn dafür liebe und bewundere, um ihn zu trösten, wenn er in stillen, einsamen Stunden sich dem Weh der Erinnerung verfallen sehen mußte. Das ist klar, daß er oft Sehnsucht nach jenem Besseren empfinden muß, während um ihn das Leben lärmt. Aber sehen Sie, gnädige Frau, dieser Mensch ist stolz und gut. Zu stolz, um einem verpaßten Leben nachzutrauern, und zu gut, um es ganz beiseite lassen zu können. Ich kenne jede seiner Empfindungen. Einmal hat er mir geschrieben, er sterbe wohl bald vor

Tiefer unten, bei den ersten Stapfen, verliert die harmlose Fabel ihre Kraft, und menschliche Schuld findet ihre Höhlen und Schlupfwinkel. Hier raucht und schwelt eine gebrochene Burg, dort starrt, von Raben umflattert, ein Mörder in den zerschmetternden Abgrund." "Wen hat er hinuntergeworfen?" fragte der Rotbart spöttisch.

So ein Mädchen ist natürlich die Heldin. Sie hat einige Verführer die Treppe hinuntergeworfen, sie ruft in einem fort: »o meine Mutter, o meine Mutterund stellt also die Tugend vor. Was ist das für eine Tugend, die ein volles Jahr nötig hat zu einem Paar wollener Strümpfe?

Einmal erzählte Rodriguez von seinem Vater, der vor fünf Jahren in Asturien auf einer Bärenjagd verunglückt war. Das Tier hatte ihm den Kopf abgerissen. Das Messer des Freundes schon im Herz, hatte es ihn mit einer der letzten Konvulsionen in eine Schlucht hinuntergeworfen. Man mußte den Leichnam ohne Kopf begraben. Rodriguez schien bang: »Glauben Sie, Sennor, daß mein Vater trotzdem . . .«