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Ich seh' ihm freundiger entgegen, Als ich ihn ließ. Er kommt. Er sucht mich auf! Zu scheiden denkt er bleiben werd' ich ihm. Neunter Auftritt Eugenie. Gerichtsrat. Ein Knabe mit einem schönen Kästchen. Gerichtsrat. Schon ziehn die Schiffe nacheinander fort, Und bald, so fürcht' ich, wirst auch du berufen.

Gerichtsrat. So wendet voll Vertrauen zum Arzte sich Der tief Erkrankte, fleht um Linderung, Fleht um Erhaltung schwer bedrohter Tage; Als Gott erscheint ihm der erfahrne Mann. Doch ach! Ein bitter, unerträglich Mittel Wird nun geboten. Ach! Soll ihm vielleicht Der edlen Glieder grausame Verstümmlung, Verlust statt Heilung angekündigt werden? Gerettet willst du sein!

O Gott, wie schränkt sich Welt und Himmel ein, Wenn unser Herz in seinen Schranken banget! Gerichtsrat. Unselige! Die mir aus deinen Höhen, Ein Meteor, verderblich niederstreifst Und meiner Bahn Gesetz berührend störst! Auf ewig hast du mir den heitren Blick Ins volle Meer getrübt.

Den Schmeichelworten widerspricht mein Herz, Und widerstrebt euch beiden ungeduldig. Gerichtsrat. Ach, allzu lästig scheint, ich weiß es wohl, Uns unwillkommne Hilfe! Sie erregt Nur innern Zwiespalt. Danken möchten wir, Und sind undankbar, da wir nicht empfangen. Drum lasst mich scheiden!

Sobald ich mich die deine nenne, lass, Von irgend einem alten zuverläss'gen Knecht Begleitet, mich in Hoffnung einer künft'gen Beglückung Auferstehung mich begraben. Gerichtsrat. Und zum besuch, wann darf ich dort erscheinen? Eugenie. Du wartest meinen Ruf geduldig ab. Auch solch ein Tag wird kommen, uns vielleicht Mit ernsten Banden enger zu verbinden. Gerichtsrat.

Du bist kein Traumbild, wie ich dich erblicke; Du warst, du bist. Die Gottheit hatte dich Vollendet einst gedacht und dargestellt. So bist du teilhaft des Unendlichen, Des Ewigen, und bist auf ewig mein. Erster Auftritt Eugenie, in einen Schleier gehüllt, auf einer Bank im Grunde, mit dem Gesicht nach der See. Hofmeisterin, Gerichtsrat im Vordergrunde. Hofmeisterin.

Adam Hab einen wahren Mordschlag Heut früh, als ich dem Bett entstieg, getan: Seht, gnäd'ger Herr Gerichtsrat, einen Schlag Ins Zimmer hin, ich glaubt, es wär ins Grab. Walter Das tut mir leid. Es wird doch weiter nicht Von Folgen sein? Adam Ich denke nicht. Und auch In meiner Pflicht solls weiter mich nicht stören. Erlaubt! Walter Geht, geht! Adam zum Büttel. Die Kläger rufst du Marsch!

Da brach von beiden Seiten Die Schranke der Verstellung, drang Gewalt, Dem Staate selbst gefährlich, drohend los, Und nun, sogleich der Schuld'gen Schuld zu hemmen, Zu tilgen, trifft ein hoher Götterspruch Des Kampfs unschuld'gen Anlass, meinen Zögling, Und reißt, verbannend, mich mit ihm dahin. Gerichtsrat.

Dem klug entschlossnen Manne zeig' ich's an. Gerichtsrat. Du gibst sie frei, wenn sich ein Gatte findet? Hofmeisterin. Und reichlich ausgestattet geb' ich sie. Gerichtsrat. So übereilt, wer dürfte sich entschließen? Hofmeisterin. Nur übereilt bestimmt die Neigung sich. Gerichtsrat. Die Unbekannte wählen wäre Frevel. Hofmeisterin. Dem ersten Blick ist sie gekannt und wert. Gerichtsrat.

Und mir, wo zeigte sich ein solcher Held? Gerichtsrat. Der Männer Schar ist groß in dieser Stadt. Eugenie. Doch allen bin und bleib' ich unbekannt. Gerichtsrat. Nicht lange bleibt ein solcher Blick verborgen! Eugenie. O täusche nicht ein leicht betrognes Hoffen! Wo fände sich ein Gleicher, seine Hand Mir, der Erniedrigten, zu reichen? Dürft' ich Dem Gleichen selbst ein solches Glück verdanken?